Marktplatz in Trinidad
Gleich nach dem Frühstück kam ein Vertreter von Dream Yacht Charter und fragte nach Dingen, die am Schiff repariert werden müssten. Eine Gewindestange vom Skippersitz war abgebrochen, und das Ventil der Außendusche war defekt. Er schrieb beides auf und sagte, wir könnten uns die Kaution vom Basisleiter zurückholen! Wir bedankten uns für das große Vertrauen und versicherten ihm wahrheitsgemäß, dass die Segel in Ordnung seien und auch alles andere funktioniere.
Danach war der Auscheck vom anderen Schiff, das nicht Dream Yacht Charter gehörte. Hier sah der Auscheck ganz anders aus. Erst nach längerer Diskussion gab der Basisleiter zu, dass er bzgl. der Batterien unseren Skipper belogen hatte. Er konnte sich auch nicht so recht daran erinnern,
Militärmuseum Trinidad
dass das Großsegel schon vor der Abreise sehr marode war. Er vermutete, dass der waagerechte Riss durch das gesamte Segel dadurch zustande kam, dass zu spät gerefft wurde. Wir monierten den defekten Außenborder, unglücklicherweise sprang dieser beim ersten Startversuch an – Außenborder sind manchmal so!
Eigentlich hätten wir gern einen Tag erstattet bekommen, das wäre auch gerecht gewesen, wir konnten dies jedoch nicht durchsetzen, da wir uns in einer gewissen Abhängigkeit vom Basisleiter sahen, denn er hatte unsere Busse für die Tagesfahrt nach Trinidad bestellt und auch den Bus für die Rückreise nach Havanna am nächsten Tag. Gegenüber dem Basisleiter von P. S. erreichten wir nur eine Minimalforderung: Für einige Motorstunden wurde Diesel
Promenade in Trinidad
bezahlt und die Telefongespräche wurden erstattet. Fazit: Bei zukünftigen Charterreisen auf Kuba wird nur noch bei Dream Yacht Charter gebucht!
Mit den beiden Kleinbussen, die uns nach Trinidad bringen sollten, brachten wir zunächst einmal unser gesamtes Gepäck ins Hotel, dann machten wir uns auf den Weg zum Weltkulturerbe Trinidad.
In einem Bericht von Henning von Löwis ist im Internet über Trinidad u.a. Folgendes geschrieben worden:
„Trinidad – das ist ein Traum in pastellfarben: zartes Gelb, Hellblau, Hellgrün, Rosa – Häuschen, wie von einem Maler auf eine Leinwand dahingetupft. Hohe Fenster mit kunstvoll gestalteten schmiedeeisernen Gittern davor. Prächtige Paläste und Villen, die einst die Zuckermagnaten errichteten – damals, als mit Zuckerrohr, Tabakanbau, Viehzucht und nicht zuletzt Sklavenhandel viel Geld zu verdienen war.“
Uns gefiel Trinidad sehr gut. In kleinen Gruppen, auch schiffsübergreifend, erkundeten wir die Bereiche um den Plaza Major herum. Einige von uns besuchten das eine oder andere Museum, andere zogen es vor, in einer der zahlreichen kleinen Gaststätten etwas zu essen oder einen Kaffee zu trinken. Die Zeit verging sehr schnell, gegen 15.30 Uhr versammelten wir uns wieder an dem Platz, wo die Busse auf uns warteten und dann traten den Rückweg an.
Im Hotel wartete schon der Pool auf uns. Einige nutzten die Gelegenheit zum Baden, andere zogen es vor, auf dem Zimmer eine kurze „Schlafpause“ einzulegen, denn es blieb nicht viel Zeit bis zum gemeinsamen Abendessen am Pool.
Es wurde noch ein richtig schöner Abend, denn das Essen war vorzüglich, und die Getränke standen dem Essen in nichts nach.
Rückreise
Um 08.00 Uhr wurde gefrühstückt, denn um 10.00 Uhr sollten wir mit dem Bus Richtung Havanna Airport starten.
Der Rest ist schnell erzählt: Alles verlief nach Plan, wir fuhren in Havanna zwei Flughäfen an, da drei Personen von uns über Paris nach Deutschland bzw. in die Schweiz zurückflogen, die anderen flogen direkt nach Frankfurt. Ankunft in Deutschland: 22.04.2014
Fazit:
Kuba ist immer wieder eine Reise wert! Es wäre zu schade, gerade auf Kuba einen reinen Segeltörn zu machen. Die zwei Nächte in Havanna und die eine Nacht im Hotel La Union in Cienfuegos machten diese Segelreise zu einem wunderbaren Erlebnis mit Wiederholungsaufforderung! Wiederholung: Frühjahr 2016)
Nähere Auskünfte unter: www.yachtschule-brau.de