- Segelyacht
- 2016
- 14 m
Garcia 45 Exploration
Arzon, Bretagne
- 8 Kojen
- 3 Kabinen
- 2 WC
- Außenborder inkludiert
- Kartenplotter im Cockpit
Wenn es um Wasser, Wind und Wellen geht, hat die bretonische Atlantikküste einiges zu bieten. Sprich, anspruchsvolle Segelfans, Freizeitskipper und Hobbykapitäne kommen dort bei Ihrer Yachtcharter voll auf ihre Kosten. Das ist aber noch lange nicht alles: On top wartet die Bretagne mit einem eindrücklichen Kontrastprogramm auf – einer wilden Küste, felsigen Inseln, versteckten Buchten, bizarren Felsklippen, malerischen Hafenstädtchen und unzähligen Flüssen, die sich bis tief ins Land hinein erstrecken und natürlich ebenso besegelt werden können. Ein toller Mix!
Wer eins und eins zusammenzählt, kann sich denken, dass die Bretagne nicht nur ein ausgesprochen vielseitiges Segel-Revier für Yachtcharter ist, sondern zugleich mit herausfordernden Bedingungen daherkommt. Gezeitenkalender, Wind- und Strömungsverhältnisse spielen hier eine wichtige Rolle, denn an mehreren Ecken werden Segler mit anspruchsvollen Bedingungen konfrontiert. Demzufolge kommen in der Bretagne vor allem erfahrene und Profi-Segler auf ihre Kosten. Aber auch Anfängern bietet die Bretagne mit ihren geschützten Buchten, Fjorden und Flussläufen die perfekte Szenerie, um in See zu stechen. Dazu gehört in jedem Fall eine sorgsame Vorbereitung wie eine akkurate Gezeitennavigation des Reviers.
Die Bretagne offeriert Seglern eine überdurchschnittlich gute Yachtcharter-Infrastruktur. Oft liegen die Yacht-Häfen nur etwa 20 Seemeilen voreinander entfernt, verfügen über Schwimmstege und können dadurch bei jeder Tide angesteuert werden. Auch der Service in den Marinas an der französischen Küste ist meist hervorragend. Von sanitären Anlagen (oft auch behindertengerecht) über Waschsalons bis hin zu Restaurants, Einkaufsmöglichkeiten und WLAN im Hafen findet sich dort in der Regel alles Notwendige. Die Preise sind durchweg angemessen.
Als bedeutendsten Häfen an der bretonischen Nordküste gelten St. Malo, Brest sowie der unter Langfahrern sehr beliebte Hafen von Camaret-sur-Mer. Auch an der Südküste der Bretagne, die zwischen Benodet und Vannes liegt, finden sich einige große Charter-Zentren mit Marinas wie Port Crouesty, La Tininté sur Mer, Port Haliguen, Port du Kernevel und Port de Commerce de Lorient. Wer es gerne etwas kleiner und gemütlicher mag, ist ein Anker-Stopp an den vielen kleinen Fischerhäfen ans Herz gelegt. Hier werden in der Regel die Liegeplätze an zahlreichen Mooringtonnen angeboten.
Da die Bretagne am westlichen Ufer des französischen Festlands eine Art Halbinsel bildet, lässt sich die Region wunderbar in zwei Segel-Reviere aufteilen – in Nord- und Südbretagne, zwei Reviere, die trotz geografischer Nähe mit unterschiedlichen Facetten aufwarten.
Segeln in der Nordbretagne
Die Nordbretagne erstreckt sich von der Hafenstadt St. Malo in Richtung Westen bis zum Pointe du Raz mit der vorgelagerten Ile de Sein. Bekannt ist dieser Teil der bretonischen Atlantikküste vor allem durch seine wunderschöne Küstenlandschaft und kulturelle Highlights. Dazu zählen unter anderem der Mont-Saint-Michel, ein weltberühmter Klosterberg, der an der Grenze von Normandie und Bretagne liegt, die rauen Inseln Molène und Ouessant in der keltischen See sowie die Granit-Felsformationen Les Abers an der „Küste der Legenden“.
Jedoch müssen sich Segler, die die Küste der Nordbretagne besegeln, auf jede Menge Naturgewalten einstellen: Stürmische Wellen und starke Strömungen sind keine Seltenheit. Zudem herrscht dort ein auffallend großer Tidenhub.
Yachtcharter - Segeln in der Südbretagne
Wer über das felsige Kap Pointe du Raz hinaus in Richtung Süden segelt, gelangt in die Südbretagne, die sich bis St. Nazaire zieht. Hier gestalten die Naturgewalten des Atlantischen Ozeans den Segel-Alltag im Vergleich zur Nordbretagne etwas weniger stark. Vor allem in dem etwa 60 Seemeilen langem Küstenabschnitt zwischen Benodet bis zur Halbinsel Quiberon geht es etwas ruhiger zu, weshalb dieser vor allem für Anfänger geeignet ist. Sehr eindrücklich ist zudem das Segeln auf den hiesigen Flüssen Odet, Belon und Blavet, die mehrere Kilometer weit ins Landesinnere vorbei an gebirgigen Landschaften führen.
Als perfekter Zwischenstopp eignen sich außerdem die alten Hafenstädte Audierne und Quimper sowie der Golf von Morbihan. Das Binnenmeer liegt gut geschützt, verfügt über viele kleine Inseln, idyllische Häfen und Grünflächen, die bis zum Wasser reichen. Allerdings müssen Segler hier mit tückischen Strömungen rechnen.
Segeln in der Bretagne – das Wetter
Das gemäßigte ozeanische Klima der Bretagne ist relativ mild, was mitunter dem Einfluss des Golfstroms zu verdanken ist. Sprich, im Sommer wird es nicht so heiß wie in vielen anderen Ecken Europas, im Winter nicht besonders kalt. Die Temperaturen liegen im Jahresmittel bei 14,1° C. Ähnlich temperiert ist auch das Wasser, das im Frühjahr etwas bei durchschnittlich zehn Grad und bei mittleren 16° C im August liegt. Ferner ist das Wetter stark von den Hoch- und Tiefdruckgebieten abhängig, die vom Atlantik kommen. Der Wind in der Bretagne pustet in der Regel aus Nordwest und westlichen Richtungen.
Die besten Segelmonate für eine Yachtcharter in der Bretagne sind Mai bis September. Wobei als Hochsaison ganz klar die Ferienmonate Juli und August gelten.
Die Bretagne liegt gut 1.000 Kilometer entfernt von Deutschland. Um zu seiner Charteryacht in der Bretagne zu gelangen, eröffnen sich Seglern daher verschiedenste Möglichkeiten: Ganz klassisch ist die Anreise mit dem Auto möglich. Hierbei liegt der Vorteil auf der Hand, dass man einfach alles Nötige im Kofferraum verstauen kann und auch vor Ort flexibel bleibt. Jedoch sollten Segler die lange Fahrt nicht unterschätzen sowie die hohen französischen Maut-Gebühren auf den Autobahnen einkalkulieren.
Segler, die lange Autofahrten scheunen, reisen am besten mit dem Flugzeug an. Jedoch gibt es oft keine Direktverbindungen, der Flugverkehr wird über Paris weiter zu den Airports in Nantes, Rennes oder Brest geleitet. Aber Achtung: Bei der Flugbuchung ist unbedingt darauf zu achten, dass bei einem Stop-Over in Paris auch vom gleichen Airport weiter in Richtung Bretagne geht. Denn: In der französischen Hauptstadt gibt es zwei Flughäfen. Als zwei weitere Alternativen kommen die Reise mit Fernbussen oder dem Zug infrage.