Warum in die Ferne schweifen? Binnen-Charter ist en vogue (Auf Entdeckungstour durch die maritime Bundeshauptstadt).

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Donnerstag, 30. August 2012
von Matt - Muencheberg
Auf einem Binnen-Törn durch Berlins Mitte gibt es viel zu entdecken, etwa das Band des Bundes an der Spree, Foto: (c) nass-press.
Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Diese Redensart, Goethe zugeschrieben (Erinnerungen: Willst du immer weiterschweifen? Sieh, das Gute liegt so nah. Lerne nur das Glück ergreifen, denn das Glück ist immer da), machen wir uns zu eigen, um zu chartern – dieses Mal jedoch nicht in exklusiven, etwa karibischen Gefilden, sondern binnen, im Herzen der maritimen Bundeshauptstadt. Insbesondere für Architektur-Fans bietet sich ein Törn die Spree entlang an, direkt am sogenannten Band des Bundes vorbei. Nirgends kommt man sonst so nah an den größten städtebaulichen Regierungsbau Berlins heran. Wir lösen die Leinen auf der Dahme, bald Rummelsburger See, Osthafen und Oberbaumbrücke im Kielwasser lassend, und stoßen ins Herz der Millionenmetropole vor. Das Band soll die von 1961 bis 1989 getrennten Stadthälften Berlins verbinden. Etwa durch Brücken. Die verknüpfen das Paul-Löbe- mit dem Marie-Elisabeth-Lüders-Haus. Und das gleich doppelt. Der obere Fußgänger-Überweg scheint über der Spree zu schweben. Das Lüders-Haus steht am östlichen Brücken-Ende, zum Schiffbauerdamm hin. Der verglaste Rundbau beherbergt die Parlamentsbibliothek. Der aus Überlingen am Bodensee stammende Architekt Stephan Braunfels schuf das Pendant zum Löbe-Haus von 1998 bis 2003. Das nach dem letzten Reichspräsidenten benannte Gebäude liegt genau gegenüber, am West-Ende der Fußgängerbrücke. 900 Büros der Bundestagsabgeordneten sind hier an der gleichnamigen Allee untergebracht. Neben Sekretariaten, Sitzungssälen und einem Restaurant. Spreeblick inklusive. Sein schwebendes Dach wird von nur vier schlanken Säulen getragen. Das soll Leichtigkeit vermitteln. Wir steuern unter den Spree-Brücken, derer Berlin angeblich mehr besitzt als Venedig, hindurch. Bundestagsabgeordnete bekommen wir allerdings von Bord unseres Charterschiffchens nicht zu Gesicht. Kein Wunder, die Parlamentsbauten sind unterirdisch durch ein Tunnelsystem miteinander verwoben. Gleich hinter dem Pressestrand bauten die Wiener Architekten Gustav Peichl & Partner von 1998 bis 1999 eine Tagesstätte für 176 Kinder der Bundestagsabgeordneten und -angestellten. Promt sorgte der eingeschossige Bau an der Otto-von-Bismarck-Allee 2 bei den Berlinern für Unmut: Zu teuer und – überflüssig, so lauteten die Vorwürfe. Gegenüber ein mit Vulkangestein verkleideter Bau. Die Berliner Architekten Johanne & Gernot Nalbach stellten im Jahr 2000 die Bundes-Pressekonferenz fertig. Auffällig: Die spreeseitige Auskragung des großen Sitzungssaales. Bundes-Presseclub, Agenturen und TV-Anstalten zogen ins Haus an Schiffbauerdamm 35-39 und Reinhardtstraße ein. Und Journalisten, viele Korrespondenten darunter. Vorbei an der linksseitig gelegenen Schweizerischen Botschaft. Der Hitzig-Bau von 1870 wurde im Jahr 1910 von Paul Baumgarten erweitert. Die Baseler Architekten Diener & Diener vergrößerten das Gebäude an der Otto-von-Bismarck-Allee 4 im Jahre 2000 nochmals. Ihrem Geschmack entsprechend setzten sie einen weißen Betonkubus neben das alte Haus. Wir erreichen das Herzstück des Bundes-Bandes, das Bundeskanzleramt an der Willy-Brandt-Straße. Im Westen schließt sich der sogenannte Kanzlergarten an, gestaltet von Cornelia Müller und Jan Wehberg. Stille an Bord. Dann liegt es auch schon hinter uns, das Band des Bundes. Ob uns die Bauten gefallen haben? Nun, über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten. Über die Kosten schon. Die Alte Dame Spree lässt dieser Streit völlig kalt. Unbeeindruckt von Kanzleramt & Co. windet sie sich auf ihrem 382 Kilometer langen Weg von Neugersdorf nach Spandau heimlich an Berlins Mitte vorbei Richtung Havel. (Zehn Törn-Tipps durch Berlin und das angrenzende Brandenburg enthält das neue BORDBUCH BERLIN, erschienen im mari-team-Verlag, Berlin).

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