- Segelyacht
- 2019
- 13 m
Jeanneau Sun Odyssey 440
Portimao, Algarve
- 8 Kojen
- 4 Kabinen
- 2 WC
- Kartenplotter im Cockpit
Portugal als Segler oder für die Yachtcharter in sein Herz zu schließen, ist nicht schwer – schließlich wartet das Land mit zahlreichen Faktoren auf, die den Segel-Urlaub dort zu einem unvergesslichen avancieren lassen: das milde Klima, die strahlende Sonne am blauen Himmel, die hinreißenden Sandstrände, der Mix aus einladend grüner Landschaft und schroffen Felsformationen, die günstigen Winde, die einfache Navigation in den Revieren, der Duft von Mandel- und Orangenbäumen in der Luft, die Herzlichkeit der portugiesischen Menschen und natürlich auch die charmanten Metropolen Lissabon und Porto.
Zudem hält das Land einen weiteren Pluspunkt in Sachen Yachtcharter in petto: In den letzten Jahren hat sich dort in Sachen maritimen Infrastruktur einiges getan. Sprich, es gibt zahlreiche, moderne Marinas, die für einen regen Zulauf in den charmanten, portugiesischen Segelrevieren sorgen. Demzufolge ist das Segeln rund um Portugal zwar definitiv kein „Geheimtipp“ mehr, trotzdem ist dort im Vergleich zu den berühmten Mittelmeer-Segelspots deutlich mehr weniger los. Also: Auf nach Portugal!
Segeln wird entlang der kompletten Küste von Portugal betrieben und darüber hinaus rund um das Archipel der Azoren und die Inseln Madeiras. Wegen dieser Vielseitigkeit der Küstenszenerie findet sich dort auch für jeden Anforderungsgrad – ob Anfänger oder Profi – ein perfektes Segelrevier. Ein Überblick über die besten Reviere für eine Yachtcharter.
Die Südküste Portugals: Segeln in der Algarve
Sie ist das wohl bekannteste und auch beliebteste Segelrevier in Portugal: die Algarve an der portugiesischen Südküste. Sie erstreckt sich über 155 Kilometer lang vom Cabo de São Vicente, dem südwestlichsten Punkt Europas, bis hin nach Andalusien zur spanischen Grenze. Obwohl die Algarve vom Atlantik umgeben ist, herrschen hier eher Mittelmeer-ähnliche Seegangsverhältnisse. Die Küste ist nämlich durch ihre Lage vom Nordwest-Swell des doch eigentlich eher rauen Atlantiks geschützt.
Beeindruckend ist vor allem die Natur der Algarve, die zwei Gesichter hat. Zum einen die Sand-, zum anderen die Felsalgarve. Letztere erstreckt sich von Lagos bis nach Sagres und wartet vor allem einen hinreißenden Naturspektakel auf. Hier treffen nämlich rot- und erdfarbenen Felsen auf kleine feinsandige Sandstrände und türkisfarbenen schimmerndes Meer. Faszinierend sind dabei auch immer wieder die steil ins Wasser hinabfallenden Klippen oder bizarre Felssäulen, die wie Monumente im Wasser hoch hinauf ragen. Auch die Sandalgarve wartet mit wunderschöner Natur auf. Hingegen zur Felsalgarve dominieren dort schier endlose Sandstrände und Lagunen. Die Sandalgarve erstreckt sich von Vilamoura bis zur Landesgrenze nach Spanien. Kurzum: Die Algarve gehört wohl mit zu den schönsten und abwechslungsreichsten Ecken, die die Küstenzonen Europas und dieser Welt so zu bieten haben – und bietet so eine eindrückliche Segelkulisse. Die beste Infrastruktur für den Yachttourismus findet sich in der Algarve in Vilamoura, Portimão, Lagos und Faro.
Segeln an der Westküste Portugals
Das Zentrum des portugiesischen Yachtsports liegt ganz klar im Süden, jedoch hat auch die wilde Westküste Portugals genügend Marinas, viele pittoresken Städtchen und wunderbare Strände wie Buchten in petto, die Segler zum Verweilen, Schwimmen, Tauchen und Surfen einladen. Jedoch kommt hier der Atlantik mit seiner ganzen Power vorher, weshalb vor allem in den Monaten Oktober bis April oft starker Seegang herrschen kann und viele Häfen wegen der gefährlichen Grundseen geschlossen sind. Außerdem ist die Westküste Portugals bekannt für Seenebel, der vor allem in Richtung Norden immer häufiger wird. Echte Highlight sind hier die Häfen von Cascais, Lissabon, Oeiras, Peniche, Porto und Nazaré.
Yachtcharter und Segeln rund um die Azoren und Madeira
Ebenfalls zu den Segelrevieren, die gerne für eine Yachtcharter in Portugal ausgewählt werden, gehören die Inselgruppen der Azoren und Madeira im Atlantik. Rund um die Azoren warten mehre größere und kleine Inseln auf ein Segelabenteuer, die mit vulkanischer Landschaft und unberührter Natur beeindrucken. Bekannt sind die Azoren, die fast 1.400 Kilometer westlich des europäischen Festlands liegen, vor allem durch das Azorenhoch, das in Europa für schönes Wetter sorgt. Auch das Madeira Archipel, das mit seinen fünf Inseln circa 1.000 Kilometer südwestlich von Lissabon liegt, ist ein beliebter Anlaufort für Segler. Allerdings ist nur die Südküste der Hauptinsel besegelbar und wird daher meist nur von Langfahrern auf dem Weg zu den Kanaren angelaufen.
Der Sonnengott meint es gut mit dem Wetter in Portugal – heißt, an der Algarve werden europaweit die meisten Sonnentage jährlich gezählt. 300 an der Zahl sollen es sein. Im Sommer liegen die Temperaturen meist um die 25° C inklusive angenehmer Luftfeuchtigkeit und auch im Winter ist es meist sonnig um die 15° C. Die Wassertemperaturen schwanken zwischen 15° C und 21° C. Dieses milde, beständige Klima macht es möglich, vor allem in der Algarve ganzjährig zu Segeltörns zu starten. On top überschreiten die Winde dort nur selten Windstärke 5. Damit eignet sich die Südküste Portugals wunderbar für Anfänger-, Familien- und auch Proficrews – jeder kommt hier voll bei der Yachtcharter auf seine Kosten!
Im Gegensatz zur Algarve ist das Wetter in Richtung Norden entlang der Westküste etwas unbeständiger – vor allem im Frühjahr, Herbst und Winter. Auch spielen an der offenen Westküste Wind und hohe Wellen eine Rolle.
Die Anreise nach Portugal aus Deutschland erweist sich ziemlich einfach – viele Airlines bieten Non-Stopp-Flüge von München, Frankfurt am Main, Nürnberg, Düsseldorf, Amsterdam, Kopenhagen, Wien und Zürich nach Lissabon, Porto oder Faro an. Die Flugzeit beträgt circa 3 bis 3,5 Stunden. Ab dem Flughafen in Portugal empfiehlt sich dann ein Mietauto, aber auch Bus- und Zugverbindungen in Portugal sind gut ausgebaut. Möglich ist zudem ein Road Trip von Deutschland nach Portugal. Für die Anreise durch Frankreich und Spanien sind jedoch mindestens zwei Tage einzuplanen.