- Segelyacht
- 2023
- 15 m
Hanse 460
Castiglioncello, Toskana
- 10 Kojen
- 3+1 Kabinen
- 2 WC
Weil es so schön war - hier ein Bericht von Julius M. , der mit seiner Münchner Crew 2018 unterwegs war.
Ein außergewöhnlicher Urlaub für 9 junge Studenten in den kroatischen Kornaten. Unser Fokus lag mehr auf schönen Ankerbuchten, dem Segeln und der Natur, weniger auf den Restaurants. Es ging von der "Marina Hramina" auf Murter aus in Richtung des "Nationalpark Telascica". Nach drei Tagen durch die Kornaten ging es anschließend in die Marina von Tribunj. Wir hatten einen unvergesslichen Abend während eines einheimischen Eselrennens. Den letzten Tag verbrachten wir in Skradin und besuchten die Krka-Wasserfälle.
Reisetag
Tag 1 am 28. Jul 2018
Zu Neunt ging es um 04:00 Uhr aus München mit einem gemieteten Kleinbus gen Murter. Anfangs war die Stimmung gut, doch mit jedem Stau den wir anfuhren, sank die Stimmung. Entkräftet aber glücklich, erreichten wir gegen 1800 Uhr "Marina Hramina" auf der Insel Murter. Während der Skipper und Co-Skipper das Schiff übernahmen, ging der Rest der Crew einkaufen. Als alles erledigt war, die Crew war begeistert von unserer Bavaria 51, und die Stauungen voll mit unserem Proviant war, gingen wir noch alle gemeinsam miteinander essen. Mit vollem Bauch war die Stimmung gleich besser und mit dem Gefühl endlich im Urlaub angekommen zu sein, gingen wir schlafen.
Erster Tag auf See ...
Tag 2 am 29. Jul 2018
Starthafen: Marina "Hramina " auf Murter
Zielhafen: Bucht von Dugi Otok (Nationalpark Telascica) - 43° 54,299'N, 015° 09,404'E
zurückgelegte Meilen: 37,5 sm
davon unter Segel: 18,22 sm
Wetter: 30°C, Bedeckung 1/12
Wind 4-6 aus NW
Von der Sonne geweckt, wachte ich als Skipper gegen 07:30 Uhr als Erster auf. So konnte ich dem Wetterbericht um 08:00 Uhr lauschen, während langsam das ganze Schiff erwachte. Nach dem reichhaltigen Frühstück machten wir das Schiff seeklar. Mein "erster Offizier " und "Decksoffizier" zeigtem dem Rest, worauf es ankam und was alles gemacht werden musste. Währenddessen konnte ich als Skipper mit unserer Purserin (Bordkasse) die Eintrittskarte für die Nationalparks "Kornaten" und "Telascica" besorgen.
Gegen 11:00 Uhr schlossen wir die Seeklar-Vorbereitungen mit einem Schiffsrundgang ab. Besonders für die 4 Segelneulinge an Bord gingen wir nochmal alles durch. Von den verschiedenen Segeln, über die Benutzung der Bordtoiletten bis hin zu den Rettungsmitteln.
Um 12:15 Uhr starteten wir den Motor und liefen aus. Bei der Fahrt aus der Marina hin zu offeneren Gewässern führten wir einige "Mann über Bord"-Manöver durch. Um 13:30 Uhr setzten wir zum ersten Mal die Segel und segelten einen Halbwindkurs in Richtung der Kornaten. Gegen den Nachmittag gingen wir härter an den Wind, um die Bucht von Otok Dugi zu erreichen.
Bei einem Manöver (gegen 16:22 Uhr) verhackte sich der Baumniederholer in der Umlenkrolle der Großschot. Bei dem Versuch die Leine herauszuziehen stieß ich mir den Kopf am Baum, was zu einer Platzwunde führte. Meine Crew reagierte hervorragend, sie holte mich zurück ins Cockpit und drehte in den Beilieger. Zum Glück sind zwei von Medizinstudenten und konnten mich rasch verarzten. Um 16:59 Uhr holten wir die Segel ein und fuhren unter Motor weiter zu unserem geplanten Bojenfeld.
Um 19:50 Uhr legten wir an unserer Boje an. Wir besprachen unserer Seetag und genossen die wunderschöne Natur um uns herum.
3. Tag Wanderung ans Ende der Welt und Badespaß
Starthafen: Bucht von
Dugi Otok (Nationalpark Telascica) - 43° 54,299'N, 015° 09,404'E
Zielhafen: Bojenfeld der Konoba "Idro"- 43° 45,833' N, 015° 09,134'E
zurückgelegte Meilen: 19,06 sm
davon unter Segel: 15,36 sm
Wetter: 31°C, Bedeckung 0/12
Wind 4-6 aus NW
Nachdem die Sonne anfing auf unser Boot zu scheinen, ging es nicht mehr lange,
da wachte die komplette Besatzung auf. Nachdem ich als erster aufstand,
versuchte ich wieder dem Wetterbericht über das Funkgerät zu hören, doch der
Empfang in der Bucht war schlecht, also gab ich auf. Der Tag schien schön zu
werden.
Während die Anderen anfingen Frühstück zu richten, machte ich Rührei. Während
dem essen besprachen wir den Tag.
Wir wollten auf die andere Seite der Bucht und von dort aus zu den Steilküsten
der Insel wandern. Ein absolutes muss für Besucher von "Telascica".
Da unser Dinghi nur bedingt einsatzbereit war (unser Motor ging immer wieder
aus) wechselten wir die Boje. Wir fuhren am zum Bojenfeld der Konoba
"Mir", jetzt waren einige Bojen frei, die am Abend vorher schon
belegt waren. Dort angekommen, der Anleger funktionierte hervorragend, hüpften
die ersten schon von Bord und genossen das fantastische Wasser. Mit dem Dinghi
setzten wir das kurze Stück zum Land über und wanderten in einem zackigen
Fußmarsch durch die Wildnis an die Klippen.
Wir brachten ca 20 min, allerdings sind wir alle ziemlich fit. Andere,
vielleicht unfittere Crews sollten die südlich gelegene Wege zu den
Aussichtsplattformen im Nationalpark benutzen. Wir wollten jedoch unberührte
Natur, weswegen wir trotz 35°C und erbarmungslosem Sonnenschein durch die
Landschaft wanderten.
Belohnt wurden wir mit einem fantastischem Blick über die Klippen, welche fast
60m direkt vor uns in Meer abfielen. Anschließend ging es zurück an Bord. Wir
sammelten noch etwas Salbei und Rosmarin, als Ergänzung für unsere Bordküche.
Die Badechance ging weiter. Gegen 12:48 Uhr waren wir dann bereit weiter zu
fahren. Nur unter Segel legten wir und setzten einen südlichen Kurs. Raus in
die offene Adria, mal ein bisschen Segeln war das Motto. Gesagt getan.
Gegen 15 Uhr ließen wir unseren Anker in der Bucht von "Lavrnaka"
(43° 49,193'N, 015° 14,893'E) fallen. Eine fantastische Bucht, nicht unbedingt
ein Geheimtipp, aber trotzdem ein MUSS für einen Badestop. Ausgelassen genossen
wir die Bucht und verbrachten den Mittag dort.
Gegen 16:30 Uhr gingen wir dann "Ankterauf" und fuhren weiter nach
Süden. Ursprünglich wollten wir vor der ACI Marina "Piskera" ankern -
die Marina war uns eh zu teuer - doch war es unheimlich windig. Trotz tragendem
Anker, fuhren wir noch etwas weiter in die Bucht von der Insel
"Lavsa". Wir machten am Bojenfeld der Konoba "Idro" fest
und gingen in derselbigen essen.
Der Fisch war fantastisch und reichte für zwei Personen, sollte er auch, denn
er kostete 200 Kuna, die Kartoffeln als Beilage kosteten 35 Kuna zusätzlich.
Die Bucht war sehr gut für eine Übernachtung, doch mit unseren 1,90 Meter
Tiefgang und unserer weit hinten in der Bucht gelegenen Boje, hätte wir nicht
ein Gramm mehr wiegen dürfen. So hatten wir Nachts nur rund 20cm Wasser unter
dem Kiel. Steine gab es allerdings nicht in der Bucht, was wir beim Tauchen
feststellten.
Nach zwei starken "Rum-Cola" konnte ich, als Skipper, dann auch gut
Schlafen.
4. Tag Abschied von den Kornaten - Zurück in die Zivilisation
Starthafen: Bojenfeld der Konoba "Idro"- 43° 45,833' N, 015° 09,134'E
Zielhafen: Anker-Bucht "Kosirina" der an der Süd-Ost-Seite der Insel Murter
zurückgelegte Meilen: 17,63 sm
davon unter Segel: 14,73 sm
Wetter: 32°C, Bedeckung 0/12
Wind 3 -4, mittags 6 aus NNW
Nach einer Nacht, die für einige meiner Crew etwas kürzer ausgefallen ist, war ich wieder einer der ersten der aufstand. Die Überreste meiner Besatzung fand ich schlafend an Oberdeck vor. Später wurde mir von einer fantastischen Sternschnuppennacht erzählt, auch das war wohl ein Highlight dieses Urlaubs.
Nach dem üblichen, ausgiebigem Frühstück waren wir pünktlich um 09:59 Uhr "klar zum". Zu den Klängen von "Thunderstruck" von AC/DC legte unsere Purserin, mit mir als Backseater, gekonnt und ohne Probleme ab. Mit einer 135°-Kurs fuhren wir bei schwachem Wind mit "Schmetterling" an der Küste der Insel "Kornat" entlang. Gemütlich ging es zu an diesem Tag.
Als wir die Südspitze der Insel mit der Bucht "Opat" passierten, wechselten wir zu einem etwas härterm "Halbwindkurs" - abfallen konnten wir ja später noch ;).
Gegen Mittag erreichten wir die Insel Murter, früher als erwartet. Also gab es wieder eine Badechance. Dieses Mal in der Bucht von "Skoljic". Unheimlich zu empfehlen war hier die eine mit Knoblauchsoße servierter, überbackender, frittierter Mürbeteigfladen.
Um 16:13 Uhr verließen wir unsere Badebucht. Der Wind hatte erheblich aufgefrischt. Beim herausfahren aus der Landabdeckung, wir wollten weiter nach Süden, erwischten uns immer wieder einige Böhen und drücken uns ganz schön in Schräglage. Bei einer dieser Böhen brach die Umlenkrolle des Großreffs, Glücklicherweise wurde davon niemand getroffen. Mit etwas größeren Anstrengungen holten wir das Groß ein und fuhren erstmal nur mit der Fock weiter.
Gegen 17 Uhr errichten wir die Anker-Bucht "Kosirina". Die Bucht war schon ziemlich voll, doch wir fanden einen tollen Platz mitten im Geschehen. An Land war ein Campingplatz, in den Duschen genossen wir es auch mal wieder richtig zu duschen, auch wenn wir nicht wussten, ob wir das durften. Naja, das Wasser war sowieso kalt.
Zu Abend gab es nochmals ein Segel-Debriefing, ein bisschen Kritik musste sein, denn die Konzentration bei den Manövern hatte abgenommen. Bei spitzenmäßigen Bratkartoffel machte ein wenig Kritik die Stimmung jedoch nicht kaputt.
Da wir ankerten teilte ich noch eine Ankerwache ein. Alle zwei Stunden gab es eine große Runde. Auffälliges gab es über Nacht allerdings nicht. So nutzten wir die Zeit lieber anders ... BADECHANCE bis spät in den Abend. Vor der Fachkundigen Jury schaffte so ziemlich jeder von uns einen Rückwärtssalto. Applaus und neidische Blicke der Nachbarn gab es natürlich auch.
Noch zu erwähnen war der fantastische Sternenhimmel in der Bucht.
5.Tag Luxustag - eine richtige Marina
Starthafen:
Anker-Bucht "Kosirina" der an der Süd-Ost-Seite der Insel Murter (34°
47,700'N, 015° 36,585'E)
Zielhafen: Marina "Tribunj" 43° 45,122'N, 015° 44,850'E
zurückgelegte Meilen: 13,06 sm
davon unter Segel: 10,18 sm
Wetter: 30°C, Bedeckung 3/12
Wind 2 - 3 aus NW
Geweckt durch das zärtlich Platschen eines ins Wasser springenden Crewmitglieds
begann der Tag etwas später, den Wetterbericht um 08:00 Uhr hatte ich wohl
knapp verpasst. Lag das an dem Rum am Vortag - das bleibt wohl eine
unbestätigte Vermutung. Gestärkt durch das Frühstück ging es zur Lagebesprechung.
Raphael, ein Crewmitglied durfte heute den Ableger fahren, also
"Ankerauf" gehen, dass wollte geplant sein. Um 09:30 Uhr waren alle
auf ihren Positionen, der Befehl war kurz, die Hand war flink - das Auslauflied
laut ... wir waren wieder unterwegs.
Bei einem Gemütlichen Vorm-Wind-Kurs ging es per Schmetterling weiter gen
Süden. Tribunj war das Ziel. Die Stimmung war losgelöst, was bestimmt auch
daran lag, dass wir heute eine richtige Marina ansteuerten. Wir wollten uns von
unserer besten Seite präsentieren, da musste mann sich schon mal ein bisschen
Mut antrinken. In diesem Moment verfluchte ich es Skipper zu sein, doch ich gab
die 2-Liter-Bierflasche immer artig weiter...
Bei gutem Wind kamen wir schnell voran, so dass wir noch ein bisschen Manöverkunde
reinbrachten und die ein oder andere Wende mehr fuhren. Unser, mit Bordmittel,
repariertes Großsegel hielt - Erleichterung. Gegen 13:30 kam Tribunj in Sicht.
Die Segel wurden eingeholt, das Deck aufgeklart und für den Anleger
vorbereitet. Ein schnelles Briefing und wir waren bereit - alle auf Position.
Wir waren früh dran, weswegen wir noch einen Platz im windgeschützen Teils der
Gästemarina bekamen. Der Anleger funktionierte hervorragend, auch wenn ich
etwas nervös war ... meine Mannschaft funktionierte - auch mit Bier.
Um 15 Uhr hieß es dann "Seeklar zurück" - Die Wassertanks waren
wieder gefüllt, der Landanschluss gelegt und das deck war gespühlt. Zeit für
ein Einlaufbier. An der Rezeption erfuhren wir von einem Eselrennen am Abend,
mit Volksfest. Wir schmiedeten also unsere Pläne. Klar war - jetzt gab es
erstmal Landgang. Tribunj ist ein süßes kleines Örtchen und wir waren glücklich
es besucht zu haben. Besonders die Altstadt hatte es uns angetan.
Zum Abendessen trafen wir uns alle wieder auf dem Schiff, es gab Nocci,
geschwengt in Salbei-Butter. (Mit selbst gesammeltem Salbei). Gestärkt ging es
nochmal kurz an den Strand. Der sagte uns allerdings wenig zu, vielelicht waren
wir inzwischen einfach zu verwöhnt von unseren Buchten...
Nun bekamen unsere Rum-Vorräte die volle Aufmerksamkeit, denn niemand wollte
nüchtern zum Eselrennen. Unsere Nachbarn waren wohl froh, als wir weg waren und
es ruhiger wurde. Das Eselrennen und das anschließende Volksfest waren eine
ausgesprochen lustige Veranstaltung und wir fanden schnell Anschluss an die
kroatische Jugend aus der Region. Es wurde spät als wir zurück kamen, doch
unsere Weinvorräte waren auch nicht mehr sicher ...
Um 05:30 Uhr ging es dann ins Bett ... oder so ähnlich
Tag 6 Krka-Wasserfälle
Starthafen: Marina
"Tribunj" 43° 45,122'N, 015° 44,850'E
Zielhafen: Bojenfeld der ACI Marina "Skradin" 43° 48, 875'N, 015°
55,152'E
zurückgelegte Meilen: 15,99 sm
davon unter Segel: 00,20 sm
Wetter: 32°C, Bedeckung 4/12, abends Gewitter
Wind 1 aus NW
Naja das mit dem Bett war wohl doch so eine Sache. Irgendwie wachte ich an
Oberdeck auf - Schlaf war spürbar eine Mangelware gewesen. Ohja und der Rum
sorgte dafür, dass mein Kopf heute wohl durch keine Luke mehr passte. Ein
kurzer Blick um mich herum, dann die Gewissheit. Mit einer gewissen
Erleichterung stellte ich fest: Meiner Crew ging es genauso ... das konnte ja
ein Tag werden!
Das Frühstück wurde wichtig ... Kraft tanken für den Tag, den heute sollte es
zu den Krka-Wasserfällen gehen. Da kann man keine Rücksicht auf den Kater
seines Körpers nehmen. Als Nachtisch gab es für uns alle also eine
Kopfschmerztablette.
Nach einer kurzen Bestandsaufnahme war klar ... wir waren leer, nur noch eine
Flache Wein war an Bord. Aus schlechtem Gewissen schenken wir die allerdings den
netten Österreichern auf unserem Nachbarboot.
Während die einen also einkaufen gingen, machten die anderen Seeklar. Und der
Skipper? Ich gönnte mir nochmal eine halbe Stunde Schlaf - schließlich wog die
Verantwortung schwer auf meinen jungen Schultern.
Gegen 10:44 Uhr waren wir dann mehr oder weniger bereit zum Ablegen...
Schnell mussten wir jedoch feststellen, dass Segeln heute keinen Sinn machte.
Wind gab es heute wohl nicht, also fuhren wir unter Motor die 6 sm bis zur
Mündung der Krka. Ab hier hätte die Segel sowieso eingeholt. Wir fuhren jetzt
knappe 10 sm den Fluss hinauf, zum Örtchen Skradin. Sibenik ließen wir
vorbeiziehen und erfreuten uns lieber über die fantastische Landschaft. Schlaf
holte keiner nach ... heute Abend vielleicht.
Um 13:42 Uhr erreichten wir Skradin und machten an einer Boje gegenüber der
Stadt fest, was uns rund 400 Kuna kostete. Die Marina war mit 800 Kuna für die
Nacht jedoch deutlich teurer. Wir durften trotzdem die Sanitäranlagen
mitbenutzen, die wie in allen ACI-Marinas ausgesprochen sauber waren.
Nun gab es wieder eine Bade- oder Schlafchance ...
Um 16:00 Uhr setzten wir mit dem Dinghi in den Ort über und nahmen das Taxiboot
in den Nationalpark der Krka-Wasserfälle. Auch wenn der Nationalpark ziemlich
überlaufen war, ist dieses Naturschauspiel ein absolutes MUSS für jeden Urlaub
in dieser Region. Wir hatten jedoch Glück - ein Gewitter vertrieb die meisten
anderen Touristen. Uns jedoch nicht ... also drehten wir unsere Wanderrunde
durch den Nationalpark. Das Baden im Fluss durfte natürlich auch nicht fehlen.
Gegen 19:00 Uhr fuhren wir wieder zurück.
Eine unschöne Überraschung bescherte uns das Gewitter bei unserer Rückkehr -
keiner von uns hatte daran gedacht die Luken an Bord zu zu machen. Also mussten
wir erst einmal lenzen und unser Zeug trocknen. Unser Risotto und der
wunderschöne Blick auf das beleuchtete Skradin hoben allerdings gleich wieder
die Stimmung.
Tag 7 Die Rückkehr zum Anfang
Starthafen: Bojenfeld
der ACI Marina "Skradin" 43° 48, 875'N, 015° 55,152'E
Zielhafen: "Marina Hramina" in Murter 43° 49,594'N, 015° 35,394'E
zurückgelegte Meilen: 30,21 sm
davon unter Segel: 8,25 sm
Wetter: 30°C, Bedeckung 1/12
Wind 1, mittags 2 - 3 aus NW
Frisch und munter startete der Tag wider mit leckerem Rührei. Die Wetterbericht
hatte leider schlechte Nachrichten, kaum Wind und aus Nordwest. Wir verließen
Skardin gegen 10:30 Uhr, denn wir mussten bis 17:00 Uhr wieder in Murter sein.
Bei denkbar schlechtem Wind kam auch nach der Krka der Motor zum Einsatz. So
holten wir uns halt noch etwas Urlaubsbräune ab.
Um 14:30 frischte der Wind dann auf und wir setzten doch noch die Segel. Hart
am Wind kam ein letztes Mal Segel-Feeling auf. Um 16:19 Uhr holten wir sie dann
wieder ein und machten uns zum Tanken bereit. Vor der Tankstelle warteten schon
3 Boote, doch hinter uns kamen gleich 9, wir hatten also wieder Glück. Das
navigieren auf der Stelle war vor der Tankstelle in Murter etwas schwierig, da
auf der einen Seite die Murings weit ins Hafenbecken reichten und auf der
anderen Seite der Hafen schnell flacher wurde. Aber es ging doch alles gut.
Auch der Anleger war wie aus dem Lehrbuch. Den Ritterschlag bekamen wir dann
vom Vercharterer, der unser Anleger beobachtete und ihn zum "besten
Anleger des Tages" kürte - und das trotz unserer Jugend. Überglücklich
klarten wir das Schiff auf und machten alles für die Übergabe am nächsten Tag
bereit.
Zu guter Letzt investierte ich noch meine letzten Kuna für eine Runde Bier -
als Dankeschön für eine fantastische Woche.
Wir genossen den letzten Abend in der Marina uns wollten eigentlich gar nicht
nach Hause.
Abschied nehmen
Tag 8 am 04. Aug 2018
Früh morgens räumten
wir die letzten Taschen vom Schiff und packten das Auto ... um 08:30 Uhr
übergaben wir dann unsere MH22 zurück an das Charterbüro. Unserer erster
Segeltörn war beendet. Besser hätte er wohl kaum laufen können. Sogar unsere
Kaution bekamen wir trotz der kaputten Umlenkrolle voll zurück. Vielen Dank an
das Team der Marina Hramina für den fantastischen Service und an
Master-Yachting für die Hilfe bei diesem tollen Urlaub ...
Nach unserem Abschlussessen am Abend in München (es gab Lasagne und Rum-Cola)
stand bereits fest: NÄCHSTES JAHR WIEDER !!!
Abschließende Zahlen:
zurückgelegte Seemeilen: 133,45 sm
davon unter Segeln: 66,94 sm
... außerdem wurden 94 Eier zu Rührei verarbeitet.