Im Internet kann man nicht nur surfen
Haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, weshalb die Bootsmessen in unserem Land immer im Winterhalbjahr stattfinden? Oder ist Ihnen auch schon einmal aufgefallen, dass die Boots- und Yachtzeitschriften um diese Jahreszeit deutlich an Volumen zulegen? Die Antwort ist ganz einfach. Der begeisterte Wassersportler und Freizeitskipper unserer Breiten muss bei Laune gehalten werden. Minustemperaturen, Eis und Schnee erlauben keine Aktivitäten hinsichtlich seiner Leidenschaft, doch in Gedanken …?! Doch hier kommt die Lösung. Eine Möglichkeit, sich in wohltemperierten Räumen umfassend und abwechslungsreich über sein Hobby zu informieren, bietet auch ein Törn durchs Internet.
Segeln zu jeder Jahreszeit bei Sonne, Wind und warmem Wetter, das gibt es zwar auf dieser Welt, nur bei uns nicht. Die Konsequenz wäre, Überwintern in der Karibik. Doch in den meisten Fällen sprechen Geld und Zeit dagegen. Also träumen wir von besseren Tagen, schlendern über die eine oder andere Bootsaustellung, man muss ja auf dem Laufenden bleiben und bemühen regelmäßig die Fachliteratur. Auf irgendeine Weise werden wir doch wohl auch diesen Winter ohne größere Schäden an Leib und Seele abwettern können.
Nun ist allgemein bekannt, dass man normalerweise durch das Internet surft, doch interessierte Segler und Motorbootfahrer sollte es nicht davon abhalten, auch einmal einen Sprung in die virtuelle Welt zu wagen. Das Angebot ist naturgemäß auch für Wassersportfreunde riesengroß und im ersten Augenblick äußerst unübersichtlich. Doch spezielle Internetportale machen den Einstieg leicht. Wer beispielsweise www.segel.de anklickt, dem stehen allein mehr als 21.000 Seiten rund um den beliebten Sport zur Verfügung. Die Faszination solcher Seiten liegt in ihrer Vielfalt. Nehmen wir einfach einmal an, Sie planen für den kommenden Sommer einen Chartertörn im Mittelmeer. Über das Revier und die Größe der Yacht sind Sie sich noch nicht ganz einig. Ein Blick auf www.segel.de erleichtert die Qual der Wahl. Ausführliche Beschreibungen der unterschiedlichen Reviere mit brillanten Fotos bringen einem das Traumziel näher. Welche Charterfirma in welchem Yachthafen welche Boote anbietet, erfährt der fleißige „Surfer“ auf diesen Seiten ohne Mühe. Wer zudem noch genau wissen will, wie denn der Yachthafen aussieht, von dem er starten möchte, den führt Google Earth direkt an das Ziel seiner Träume. Die Vogelperspektive erlaubt schon jetzt einen informativen Überblick, einschließlich konkreter Details durch ausgesuchte Fotos.
ESYS, das Europäische Segel-Informationssystem unter www.esys.org, lässt ebenfalls kaum einen Skipperwunsch offen. Wer aktuelle News über das Volvo Ocean Race haben möchte oder wer immer noch nicht weiß, wie man richtig ankert, der findet auf diesen Seiten kompetenten Rat. Ob Seekarten zum Downloaden oder europaweite Revierreports, ob Topinfos zum Chartersegeln oder einfach etwas Skurriles aus der Welt der Seefahrt, hier findet man einen bunten Bilderbogen über alles, was sich auf dem Wasser bewegt, gemischt mit Informationen und Unterhaltung.
Vergessen wollen wir bei unserem Törn durch das maritime World Wide Web nicht die Internetseiten der renommierten Printmedien wie www.yacht.de, www.boote-magazin.de, www.segeln.de oder die www.segler-zeitung.com. Sie alle platzen förmlich aus den Nähten mit ihren umfassenden Informationen zum Thema Wind, Wetter und Meer. Immer wieder gibt es auf diesen Seiten auch Links, jene Hinweise auf andere Internetseiten, die ebenfalls auf irgendeine Weise mit dem Thema Wassersport verbunden sind. Jeder Segelmacher und Yachtausrüster, jede Charteragentur und jede Marina haben heute ihre Internetseite, auf der sie ihre Leistungsfähigkeit anschaulich präsentieren, stets verbunden auch mit den nötigen Kontaktadressen. Wer Spaß und Freude an tollen Segelfotos- und videos hat, der sollte auch bei Marine Blast Sailing Videos einmal hineinschauen. Das englischsprachige Portal zeigt unter anderem auch spektakuläre Aufnahmen von Einhandseglern bei der Atlantiküberquerung.
Naturgemäß kann der Hinweis auf die verschiedenen Internetseiten in Sachen Wassersport nicht vollständig sein. Soll er auch nicht. Aber vielleicht trägt dieser kleine Tipp dazu bei, dass bei den temperaturbedingt verhinderten Skippern der Winterblues gar nicht erst aufkommt. Wer sagt denn, dass man im Internet nicht auch segeln kann?