Im Hafen der Ehe, Teil 1

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Montag, 25. Mai 2009
von Florian Mrazek
Hochseetauglich. Das Hochzeitskleid ist den schwierigen Umständen gewachsen.
Heiraten auf hoher See: Der Weg vom romantischen Heiratsantrag mittels Flaschenpost zum perfekten Hochzeitstörn in der kroatischen Adria. Von Florian T. Mrazek Unter allen Lebensartisten gelten die Segler zu Recht als die letzten Abenteurer. Weit weg von den kuschelweichen Annehmlichkeiten der bequemen Convenience-Gesellschaft brauchen Sie zur vollständigen Gesundung die brutale Einsamkeit der Elemente. Allein Wind, Wasser und die prachtvollen Schätze des nächsten Hafens heben sie auf die höchste Stufe ihrer persönlichen Bedürfnispyramide. Für das, was Abraham Maslow einst weise Erleuchtung nannte, sind wahre Meeresmenschen gerne bereit, die niedrigeren Stufen der Motivation zuhause zu lassen; gemeinsam mit Nachbarschaftskriegen, Pensionsansparplänen und Fernsehabende mit CSI Miami. Umso erfreulicher ist es, wenn solche Solisten auch noch mit ihrem Lebensmenschen belohnt werden. So passiert mit meinem Freund Richard Hammerer. Wie auch in diesem Jahr engagierte er sich schon 2005 als Skipper für die Mirno More Friedensflotte, jenem großartigen Friedens- und Sozialprojekt in der kroatischen Adria (www.friedensflotte.org). Das Schicksal spülte ihm die bezaubernde Jungjournalistin Eva an Bord, die über die Friedensflotte berichten sollte. Während der folgenden Tage auf See schaffte es Richard nicht nur, das bekennende Landpflänzchen Eva nachhaltig für die Seglerei zu gewinnen. Auch privat fand der „letzte Pirat“ in Eva seinen größten Schatz. Die Flaschenpost So verging kaum ein Jahr bis Richards Heiratsantrag – standesgemäß mittels Flaschenpost beim gemeinsamen Segeltörn in Kroatien. „Wir hatten in einer Bucht bei der Insel Hvar geankert und Richard wollte unbedingt schwimmen gehen“, erinnert sich Eva an den besonderen Moment. „Für meine Verhältnisse war es zwar schon ziemlich kalt, aber schließlich bin ich doch ins Wasser. Nach einer Weile fand ich dann eine Flasche voller Muscheln und dachte mir zuerst: Igit, die schwimmt da sicher schon seit Jahren, die greife ich sicher nicht an. Erst als Richard meinte, da sei ja etwas drinnen, wurde ich neugierig. Schließlich sah ich, dass auf dieser Flaschenpost, die äußerst kunstvoll mit Muscheln und Sand beklebt war, mein Name drauf stand. Da wusste ich: Okay, jetzt kommt etwas Wichtiges.“ In der Flasche, mit kunstvollem Seemannsknoten zusammengebunden, zwei Papierrollen: Ein Liebesgedicht und der Heiratsantrag – und beides kam bei Eva gut an. „Ja, ich will dich heiraten – nur wo?“ Für die künftigen Eheleute war der Kurs von Anfang an klar: Nur keine große, kitschige Feier, sondern möglichst privat und vor allen Dingen an Bord eines Segelschiffs. Daraufhin folgten monatelange Recherchen im Internet – zunächst ohne großen Erfolg. „Anscheinend kann man in Neuseeland und auch in Hawaii am Segelschiff heiraten, doch da gab es dann Probleme, einen eigenen Standesbeamten mitzubringen“, rekapituliert Richard die mühevollen Nachforschungen. Eine Zeitlang tauchte dann ein Leuchtturm an der Nordsee als Alternative auf, verschwand aber ebenso schnell wieder, wie er gekommen war. Schließlich kam Bernhard, ein Freund Richards ins Spiel, der als Bauleiter in Split arbeitete und dessen Schiff, die „Mariposa“, in Baska Voda vor Anker lag. „Von ihm bekamen wir die Auskunft, dass Heiraten am Schiff in Kroatien grundsätzlich möglich sei – und vor allem nicht so teuer wie ein Flug nach Neuseeland“, so Eva. „Wir hatten von Anfang an keinen favorisierten Ort, Hauptsache am Segelschiff, das war uns wichtig.“ Als wahrer Segen entpuppte sich eine Bekannte Bernhards am Magistrat in Split. Ihre Auskunft: Wie das Land ist auch das kroatische Gewässer in Distrikte eingeteilt was bedeutet, dass verschiedene Standesämter für jeweils einen Streifen Wasser zuständig sind. Man muss also nur sagen, wo man heiraten will, worauf man sich den zuständigen Standesbeamten hinaus holen kann. Nach langem Herumtüfteln fiel die Wahl dann auf Markaska – schließlich wollte das Paar nicht stundenlang mit einem Beamten an Bord herumkreuzen, sondern möglichst schnell mit der Mariposa in die Flitterwochen segeln. Im zweiten Teil: Welche bürokratischen Hürden sind zu überwinden, wie kriegt man den richtigen Standesbeamten an Bord und wie sieht ein segeltaugliches Brautkleid aus?

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