- Segelyacht
- 2023
- 14 m
Bavaria Cruiser 46 Style
Kos, Dodekanes
- 10 Kojen
- 4 Kabinen
- 3 WC
Für dieses Jahr haben wir uns vorgenommen die Reise etwas weniger sportlich zu gestalten als sonst und wir werden größere Anstrengungen unternehmen uns mehr zu erholen als bei unseren vergangenen Törns. Große planerische Mühen bei den Vorbesprechungen haben Früchte getragen! Die Reiseroute wurde unter Beachtung der lokalen Winde, der gegebenen Wetterlage sowie der kulturellen Vielfalt der Region ausgearbeitet, ist aber bis jetzt noch geheim und wird zur richtigen Zeit veröffentlicht.
Eine einfache Anreise. Der Flug problemlos, die Taxis am Flughafen in Preveza haben nur auf uns gewartet (nicht vorbestellt, 35 zur Marina) und die Ankunft in der Marina in Lefkas war wie geplant um ca. 09.00. Und dann ging's los. Es war schon ab 10.00 sehr heiss. Na gut. Wir haben bis 13.00 im lokalen Cafe abgewartet und konnten dann bereits an Bord mit der Übernahme des Bootes begonnen. Alles lief nach Plan aber wir haben nicht mit der Griechischen Bürokratie gerechnet. Begonnen hat alles um 13.00. Die Crew hat begeistert die Checkliste abgearbeitet, vom Vercharterer passiert - Nix! So gegen 16.00 beginnt dann die Prozedur, Übernahme mit verspätetem Beginn. Dann hören wir oft den Satz: In 5 Minuten (die Spanier würden das wohl mit Mañana übersetzen).Besuch beim Vercharterer. Warten. Warten auf den Experten für Gennaker. In 5 Minuten. Warten auf den Experten für das Boot. In 5 Minuten. Warten auf den Vercharterer. Nix. Warten auf den Eigentümer des Bootes. Usw. Bis 17.00. Dann ging's mit der Behörde los. Eine kurze Fahrradtour mit dem Vercharterer zur Hafenbehörde. Eine 1/2 Stunde warten. Dann die Prozedur die Crewliste neu zu schreiben da der Co-Skipper an 2. und nicht an 3. Stelle stehen muss. Dann scheint irgendein Papier zu fehlen. Warten. Zwischendurch schreit der mit Pistole, Messer, Tränengas, Handschellen usw. schwer bewaffnete Beamte in der Gegend herum. Ein feines Erlebnis. Dann verschwindet der Vercharterer, dann der Beamte und lassen die inzwischen auf ca. 20 Menschen angewachsene Urlauberschar einfach stehen. Nach ca. 30 Minuten kommen beide wieder und jetzt passt alles. Die (Honey S.) gehört uns! Leider ist es inzwischen 20.00 und zu spät zum auslaufen und es ist immer noch heiss. Wir beschließen ein Bierchen zu trinken und wenigstens das klappt auf Anhieb.
Eine heisse Nacht aber kein frühes Erwachen. Um 10.00 geht's aber endgültig los. 30 Grad, kein Wind aber trotzdem schön. Ein erster Badestop vor Scorpios. Zwei Stunden segeln, ein weiterer Badestop und dann festmachen in Kalamos. Und es ist beim Manöverschluck immer noch sehr heiss. Der Wirt George hat uns bereits begrüsst und wir freuen uns auf das Abendessen in seinem Restaurant im Hafen.
Nach einem verspäteten Frühstück sind wir doch noch aus Kalamos weg gekommen. Ein herrlicher Tag mit Temperaturen von geschätzten 35Grad aber trotzdem mit Wind bis 25Knoten. Es wird gebadet, gesegelt und wieder gebadet und plötzlich sehen wir Ithaka vor uns aus dem Schönwetterdunst auftauchen. Das Ankermanöver im Hafen von Ithaki (Big Vathi) klappt genauso gut wie alle vorherigen und eine geordnete Routine nimmt die übliche Anlegehektik weg. Und wieder waren keine Liegegbühren fällig, Strom gab es zwar keinen aber wir konnten für 5 soviel Wasser bunkern wie wir wollten. (Big) Vathi ist ein nettes kleines Städtchen in dem wir ein wirklich gutes Restaurant (Nikos) finden, uns unbeabsichtigterweise die Wampe vollschlagen und schlußendlich müde in die Koje fallen.
(Big) Vathi ist wirklich so wie man sich die Städtchen der Griechischen Inseln vorstellt. Für jeden ist etwas dabei. Und jetzt geht's bei gutem Wind ab nach Eufemia auf Kefallonia. Die Windvorhersage ist gut, die Sonne brennt auch schon wieder und es hat bereits 33Grad. Eine kurze Schrecksekunde beim segeln, aber dann bereits wieder ein Badestopp Soeben kam vom Vercharterer eine SMS mit Starkwindwarnung für heute Abend - also geht's weiter nach Eufemia. Mit unserer Bordikone werden wir's schon schaffen. Um 18.30 fest in Agios Efimia
Frühmorgens in Efimia war die Welt noch in Ordnung. Die Croissants und der Cafe waren exzellent, angenehme 24Grad und ein resches Lüfterl. Nach dem Auslaufen wollten wir um die Südküste Ithakas herum und zurück in den Süden von Lefkas. Kurze 24nm. Na ja. Der Wind wurde etwas launischer und stärker aber wir konnten segeln und am Nachmittag um 13.00 hatten wir eine schöne Bucht gefunden, es gab eine feine Bordmahlzeit und die Crew konnte endlich das Dinghi ausprobieren. Danach die Route weiter entlang der Ostküste mit dem Ziel Sivota auf Lefkas. Und dann hat der Wind weiter zugenommen. Böen bis zu 40 Knoten (immerhin stolze 8 Beaufort) und das in Griechenland im Sommer - von wegen kein Wind. Das Dinghi hat sich für eine kurzfristige Karriere als Flugdrachen entschieden, konnte aber gebändigt werden. Wie immer waren ganz plötzlich keine anderen Boote weit und breit und unter Motor hatten wir Mühe direkt gegen den Wind anzufahren. Nach einigen Stunden waren wir dann bereit in unser neues Ziel - Kioni - anzulaufen. Sehr malerisch und ein kleiner Hafen der leider voll war. Aber wir konnten doch noch den letzten Platz an der Außenmole ergattern und mit Hilfe freundlicher Nachbarn liegen wir jetzt fest und freuen uns auf eine hoffentlich ruhige Nacht.
Sturm noch in der Nacht aber bereits am Morgen wieder nur mäßiger Wind und eine lockere Segelei von Kioni nach Megalisi. Diverse Begegnungen mit der Grossschifffahrt die uns großzügigerweise die Vorfahrt lässt! Ein Badestop an der Südküste von Megalisi und dann war Zeit für die Sicherheitsübungen. die Mannschaft war geschlossen anwesend und hat begeistert mitgemacht. Danach nach little Vathy auf Megalisi und ein Ausflug mit dem Dinghi in eine Badebucht. Und jetzt sind wir bereit für unsere Abendmahlzeit
Ein wunderschöner entspannter Morgen in little Vathi. Nur eine kurze Fahrt aus dem Hafen in die erste Badebucht,ein letzter Brunch an Bord und um 14.00 mangels Wind unter Motor zurück nach Lefkada. Angekommen sind wir schon um 16.00, um 19.30 war dann auch nach einigen aufmunternden Worten unsererseits die Auscheckprocedur vorbei und wir konnten in letztes Abendmahl im schönen Lefkada einnehmen. Eine wirklich nette Innenstadt mit vielen Cafes und Bars lädt zum Bummeln ein.
Unser Flug nach Wien verlässt Preveza bereits um 08.55. Um 7.00 trifft das vorbestellte und vollbesetzte Sammeltaxi ein. Unerklärlicherweise kostet uns das diesmal 40,--. In Zukunft werden wir das vorbestellen überhaupt lassen, der Taxistand ist um die Ecke, es sind genug Wagen frei und günstiger ist es auch. Der Flughafen von Preveza ist zwar klein aber es gibt ein Cafe in der Abflughalle, und zwei bei den Gates - dafür ist also gesorgt. Der check-in ist bestens organisiert und alles geht klar - die Heimat hat uns wieder.