- Katamaran
- 2023
- 12 m
Lagoon 40
Rhodos, Dodekanes
- 10 Kojen
- 4+2 Kabinen
- 4 WC
Nachdem wir letztes Jahr im Mai zum erstenmal in den Kykladen gesegelt sind ,und uns das Revier sehr gut gefallen hat (leider wenig Wind ) mussten wir diese Jahr gleich wieder hin . Und dieses mal wurden wir von Aeolus belohnt : Wind 3-7; Wellen bis 2 m : Seglerherz was willst Du mehr .
Flug MUC - Athen mit Aegean Air gut und pünktlich . Am Flughafen den Bus verpasst ;1 Bier getrunken und den nächsten genommen -sehr voller Überlandbus mit Umsteigen in Markopoulo- ;aber für 4 auch unschlagbar billig . Im Hafen Schiffübernahme durch den Eigner (!)eine super gut ausgestattete Cyclade 46 in Topzustand. Log3295 .In der Zwischenzeit war der Rest der Crew beim Bunkern und kamen mit 2 übervollen Einkaufswagen zurück (die waren wohl hungrig losgezogen !) Anschliessend Beziehen der Kojen ,Stauen der Proviant und dann Sicherheitseinweisung der Crew. Wegen knurrender Mägen musste diese aber abgebrochen und auf den nächsten Morgen vertagt werden. Wir aßen und tranken in einem Lokal direkt an dem kleine Fischmarkt und fielen anschließend ,nach einem Absacker im Cockpit müde in unsere Kojen , nicht ohne uns sicherheitshalber die Ohren noch mit Ohropax verpicht zu haben -wegen der berühmt -berüchtigten Hafendisko.
Um 8:00 nach rel. ruhiger Nacht ( unser Liegeplatz ist rel. weit von der Disko entfernt) reichliches Frühstück und anschliessend Fortstetzen der Sicherheitseinweisung .9:30 Ablegen und bei Wind NW-N 3-4 Segelsetzen ums Südkap Makronisos und dann Kurs 155° nach Seriphos ; 12:00 der Wind schläft ein , deshalb gehts weiter mit der Eisengenua und dem Großsegel . 17:00 Ankern in der Ormos Koutala (40m Kette bei 8 m Wassertiefe). Vorzügliches Abendessen in einer kl. Taverne am Strand ( der einzigen ) unter einem Olivenbaum mit tollem Sonnenuntergang ( fast schon kitschig); am Nebentisch spielen Einheimische griechische Volkslieder -melancholisch,ähnlich dem portugiesischen Fado- ;nach etlichen Gläsern Wein und einem leckeren grappaähnlichem Schnaps war der Rückweg zu unserer Yacht (die einzige in der Bucht!) etwas schwierig und nass .
Nach einem erfrischenden Bad ( 20°) gerade recht, um nach dem gestrigen Abend richtig wach zuwerden um 9:30 Anker auf, zunächst bei schwachem Wind unter Maschine ,geht es in Richtung Paros . Um 10:00 Segel gesetzt nachdem der Wind auffrischt, Kurs 180°. Da die Wettervorhersage zunehmende Winde aus dem 3. Sektor ( 5-6 (7) 2 m ) voraussagt Änderung des Planes Limin Paroikias anzulaufen und stattdessen Kurs nach Ormos Naousis geändert,da msn dort bei den vorhergesagten Winden sicherer und ruhiger liegen wird. Gegen 14:00 schläft der Wind ein ,deshalb Genua runter und mit Maschine weiter. Im Westen sieht man die sich verändernden Wolkenformationen die das vorhergesagte Tiefdruckebiet ankündigen. Um 17:00 Ankunft Ormos Naousis : Der kleine Hafen ist ziemlich voll und in der 2. Reihe bei dem zu erwartenden Wind zu liegen erscheint nicht ratsam. Deshalb Verholen in die Ormos Plastira und gutes Einfahren des Anker bei 6 m Tiefe und Sandboden ( 30m Kette )bei ablandigem Wind. Nach einem kräftigen Ankerschluck wird dann die eigene Kombüse angeworfen und ein leckeres Abendessen im Cockpit genossen. Der Wind nimmt im Laufe des Abends immermehr zu ,so zeigt die Windex gegen 24:00 ständig zwischen 25 und 35 Knoten Wind an. Entschluss Ankerwache zuhalten ; Wie erwartet wird die Nacht sehr unruhig , aber der Anker hält !
Nachdem es am Morgen noch genauso kachelt ( 25-30 knt.) wie die ganze Nacht über und alle rel.unausgeschlafen sind Beschluss zunächst die weitere Wetterentwicklung in der Bucht abzuwarten. Tagsüber Dingiausflüge -sehr nass, wegen der kurzen und steilen Wellen in der Bucht- in den wunderschönen Ort Naousis und Entscheidung erst am nächsten Tag weiter zu segeln. Abends erneut leckeres Essen im Cockpit und bei nun abnehmenden Winden eine ruhigere Nacht.
9:00 Voller Tatendrang, nach dem "Ruhetag", Anker auf und noch in Ormos Naousa Segel gesetzt mit Kurs 340° auf Andros ; herrliches ,entspanntes Segeln bei Sonne , Wind 3-4 SW-W 0,5m 17:00 Bergen der Segel , unter Motor in den kleine Hafen von Batsi ;da an der Kaimauer viel Platz ist , wird längsseits angelegt.Batsi ist ein malerischer kleiner Hafen und -zumindest in der Vorsaison- nicht überlaufen . Abendessen (endlich wieder Fleisch!!) in einem der Terassenlokale mit schönem Blick auf den kleinen Hafen und die Bucht .
10:30 Nach ausgiebigem Frühstück mit frischem Brot vom Bäcker Ablegen und Kurs 200° Richtung Kea; Der Wind frischt zunehmend auf sodass um 11:00 Segel gesetzt werden ( Gross 1.Reff , Genua voll) ; mit Kurs 245° geht es am Wind bei zunehmenden Wellen Richtung Nordspitze Kea; Um 12:00 nimmt der Wind auf 4-5 zu ; wir pflügen mit 7 knt. ( 2.Reff im Groß und 1. Reff in der Genua )durch die ruppiger werdende See.So nähern wir uns rasch unserem nächsten Ziel und bergen um 16:00 die Genua und laufen unter Motor und Großsegel in die Ormos Vourkari ein.Bei 4 m Wassertiefe Anlegen unter Buganker und 2 Heckleinen an der Kaimauer .Der Wind frischt weiter auf ; Poseidon sei Dank,hält der Anker . Herrlicher Sonnenuntergang ; eine Crew aus Sachsen unterhält uns vom Nebenboot aus mit buntem Programm .
9:00 Frühstück teilweise im Cockpit ,teilweise wegen zunehmendem Wind und einzelnen Schauern unter Deck; Nachdem alle sich möglichst wasserfest gekleidet hatten um 10:30 Ablegen ; in der Bucht Segel gesetzt (Groß voll ,Genua voll); Aus der Bucht heraus kräftiger Wind von SW-W, sodass der Kurs mit 270° hoch am Wind liegt. Unsere "Rennziege" geht bei gut getrimmten Segeln ab wie auf Kufen ! So blieben die meisten vor oder mit uns gestarteten Boote in unserem Kielwasser liegen .Ohne Sprayhood und Bimini war man bei kräftigem Wind und Regen halt doch schneller ! Um 13:00 vor der Küste Attikas Bergen der Segel und unter Motor dann an der Küste entlang nach Lavrion. Ein letztes Mal Anlegen mit Mooring und Heckleinen . Log 3475 . Der Tankwagen kommt: 59.- für Diesel sind fällig ; Schiff wird abgetaucht;der Schiffseigner Alex Roussos nimmt das Schiff eigenhändig ab ,mit der Frage: "Ist was kaputt gegangen , hat alles funktioniert" war die Abnahme erledigt . Über soviel Vertrauen war ich sprachlos ; wir hatten sein schönes Schiff aber auch pfleglich behandelt. Abendessen in einem kleinem Lokal (Name?) links hinter dem Fischmarkt (innen Natursteinmauerwerk und offener Kamin) sehr gut und sehr preiswert .
pünktlich ,wie ausgemacht kommt um10:30 ein Kleinbus (Viano, schwarz mit abgedunkelten Scheiben ) um uns zu Flughafen zu bringen: zu fünft für 70.- war acceptabel für die 50 km -Strecke , und es war wesentlich angenehmer als in dem überfüllten Bus mit Umsteigever bindung . Schade , dass der tolle Törn schon vorbei ist ! Dr.J.Ruppin PS :Ein kräftiges Dankeschön an Master-Yachting , die uns wiedermal eine super Organisation und vorallem ein tolles Schiff vermittel haben !