- Katamaran
- 2023
- 14 m
Bali 4.6
Gocek, Türkischen Küste
- 11 Kojen
- 4+2 Kabinen
- 4 WC
Nach vielen guten Erfahrungen bei früheren Türkeitörns wollen wir weider mal in diesem schönen Revier segeln. Mit entscheidend war daß das Wetter in der Türkei bei den letzten Törns immer stabil und das Revier nicht überlaufen.
Flug von Stuttgart nach Dalaman. Ich habe den Transfer vom Flughafen nach Orhaniye selbst bei DM-Transfers gebucht was viel günstiger ist als bei SunSail. Der Fahrer vom DM-Transfer hat uns ohne Aufpreis in Marmaris zu einer Wechselstube gefahren um Euro in TL zu tauschen wo wesentlich bessere Konditionen (1Euro=2.2TL) als am Flughafen geboten wurden (1Euro=1.9TL). Weiter hat er an einem der großen Supermärkte (KIPA) halt gemacht wo wir den Ersteinkauf wesentlich günstiger als in den kleinen Märken erledigen konnten. Würde Sunsail diesen Service zu einem brauchbaren Preis bieten wäre als Bewertung ein perfekt angebracht. Wir hatten auch einige Lebensmittel und Getränke über Sunsail vorbestellt was sich so als unnötig erwies. Leider wurden dann auch noch teilweise Waren geliefert die wir nicht bestellt hatten und das alles auch noch unverschämt teuer. Wir konnten zwar die falsch gelieferten Waren zurück geben aber der Rest war immer noch viel zu teuer - deshalb besser nichts vorbestellen wenn die Möglichkeit besteht auf dem Weg nach Orhaniye einzukaufen.
Der Check-In ist schnell erledigt. Auf Wunsch bekommen wir unbürokratisch ein anderes Dinghi, zusätzliche Handtücher und Schnorchelausrüstung für alle in passender Größe. Tief hängen die Wolken über den dicht bewaldeten Bergen rings um die Marti-Marina. Wegen des angesagt schlechten Wetters bleiben wir im Hafen und machen mit dem Beiboot eine Rundfahrt durch die schöne Bucht von Orhaniye. Am Nachmittag beginnt es aus Kübeln zu schütten. Selbst unter dem Bimini regnet es stäker als unter einer Dusche - drumrum scheint die Welt unter zu gehen.
Noch immer Regenschauer, im Westen ist es heller. Wir laufen aus uns segeln nach Dirsek. Hinter uns dicke Wolken, viele Blitze und andauerndes Donnergrollen - aber kein Starkwind. In Dirsek scheint die Sonne. Wir legen uns an den Steg und gehen dafür auch Abends dort essen. Hier liegt man sehr geschützt und sicher mit Mooring am Steg (kein Wasser, kein Strom, Toiletten und Duschen im Restaurant). Das Wasser ist sehr klar aber durchzogen von kalten Stellen da vom vielen Regen immer noch viel Süsswasser in die schöne Bucht läuft.
Ein schöner langer Segeltag bei 2-3 BF. Wir lassen das regnerische Wetter nun deutlich hinter uns und segeln der Sonne entgegen. Unterwegs besucht uns ein Delfin der sich eine Weile von unserer Bugwelle schieben lässt. Im Hafen von Palamut ist noch reichlich Platz und wir bekommen einen guten Platz mit Mooring, Wasser und Strom für 40TL
Heute kleines Segelprogramm da wir noch Geburtstag feiern müssen. Deshalb nur ein Lustschlag nach Knidos, Besuch der Ruinen und wieder zurück nach Palamut. Abendessen in Palamut in einem der Restaurants direkt beim Hafen. Der Koch hatte auch an diesem Tag Geburtstag und so kamen wir in den Genuss eines besonderen und dennoch sehr günstigen Menüs mit kalten und warmen Vorspeisen, danach eine Fisch und eine Fleischplatte und dann ein ganz besonderes Schokoladensouflé als Nachtisch - genial!
Bis auf wechselhafte Winde direkt beim Kap bei Knidos gab es geniales Segelwetter. Nachdem wir Kos hinter uns hatten gab es genug Wind um raumschots immer wieder 9 Knoten zu laufen. Das durchgelattete Großsegel unserer 3 Jahre alten SunSail 39i lässt sich auf allen Kursen optimal trimmen uns so können wir allen anderen davon segeln. Auch normale Fahrtenkats sind nicht schneller als wir. In Cökertme gehen wir an den Steg bei MaryRose. Der Wirt hatte uns vor einigen Jahren mal bei einem Problem mit einem kranken Mitsegler sehr geholfen und freute sich uns mal wieder zu sehen.
Wieder opimales Segelwetter. Raumschots geht es tiefer in den Gökovagolf. Mittagspause in einer einsamen Bucht bei Koyun Br. Dann weiter nur mit der Genua mit Vorwind vorbei an der Meerjungfrau in die sehr gut geschützte Bucht bei Degirmen Bükü. Abends dann dicke Gewitterwolken und fernes Donnergrollen. Das Gewitter zieht in eine andere Richtung und nach einiger Zeit zeigt sich wieder ein wolkenloser Sternenhimmel.
Wir besuchen die Kleopatrainsel. Es wird Eintritt verlangt. Alles ist sehr touristisch aber ein Besuch lohnt sich dennoch. Es sind kaum andere Boote da und nur sehr wenig Besucher. So haben wir auf unserem Rundgang die Insel fast für uns. Nachmittags seglen wir weiter nach Karakasögüt und machen bei GlobalSailing fest. Eine sehr gepflegte Anlage im Grünen mit einem empfehlenswerten Restaurant.
Starkwind gegenan. Mit deutlich gerefften Segeln kommen wir nur langsam gegen die steile kurze See voran. Nach 35 gesegelten Meilen hat ein Großteil der Crew genug von den Salzwasserduschen uns so biegen wir vorzeitg nach Cökertme ab und machen diesmal beim Cökertme Restaurant ganz rechts fest. Der Wirt hilft mit ein Paar Schrauben aus damit wir den Salontisch besser festschrauben können. In den steilen Wellen hatte er sich gelockert und drohte sich selbständig zu machen. Wir gehen natürlich in seinem Restaurant essen. Als einzige Gäste (was mir unbegreiflich ist) werden wir besonders gut bekocht und bedient (mein neues Lieblingsrestaurant in dieser Bucht)
Nur noch wenige Tage bleiben. Deshalb ein langer Schlag bis Knidos. Dort Mittagspause und dann weiter bis Datca (Tagesweg 55 sm) Dank der guten Besegelnug mit einer Durschnittsgeschwindigkeit von 6 Knoten. Datca ist laut aber nett. Auch hier wenig Betrieb und noch genug Platz am Kai als wir gegen 19 Uhr einlaufen. Die Stadt baut gerade Stege vor die Kaimauer um die Probleme mit den Steinen vor der Kaimauer zu entschärfen.
Leichte Winde auf dem Weg zur nächsten Bucht. Hier treffen wir wieder mehr Boote und wo zwei Segler sich treffen ergibt sich zwangsläufig auch immer eine Regatta. Auch an diesem Tag gewinnen wir alle Rennen. Auch zwei Fahrtenkats versuchen uns zu überholen. Als wir Symi erreichen liegen sie aber dann Meilen hinter uns. Gegen Abend erreichen wir BozukBükü und machen bei AliBaba unterhalb der alten Festung am Holzsteg fest. Der Steg wurde seit unserem letzten Besuch verlängert und wackelt nicht mehr, auch die Moorings wurden verstäkt. Abends pfeifen Sturmböen durch die Bucht und treiben schaumgekrönte Wellen vor sich her. In dem geschützten Winkel bei AliBAba liegen wir ruhig und sicher. Das Wasser ist sehr klar und es tummeln sich tausende kleine Fische direkt unter unserem Boot.
Vormittags noch genug Wind der einen angenehmen Segeltag verspricht. Je mehr wir uns Bozburun nähern desto mehr verstärkt er sich zur totalen Flaute. Ölig glattes Wasser auch bei der kleinen Insel KiseliAd. vor dem Hafen. Hier machen wir noch mal einen Badestopp im türkis farbenen Wasser und warten bis es kühler wird bevor wir in den Hafen einlaufen. Nach 12 Tagen sind die Männer alle reif für einen Besuch beim Barbier, was in Bozburun noch immer ein besonderes Erlebnis ist. Abendessen bei OsmansPlace mit Duschen, sehr gutem und preiswertem Essen - empfehlenswert.
Früh morgens, bevor die Hitze in der Stadt zu groß wird, legen wir ab und werfen den Anker in die kleine Bucht im Osten von KiseliAdasi vor dem Hafen. Hier gibt es sehr klares Wasser und sehr viele Fische - ideal für das morgentliche Bad im Meer. Bei leichtem Wind segeln wir gegen Mittag dann bis zu der tief ins Land einschneidende, dicht bewaldete Bucht Bencik Limani. Auch hier wieder ganz wenig Boote und freidliche Stille. Wir bekommen Besuch von einem Nachbarn der uns frische Garnelen von einem Fischer für wenig Geld anbietet.
Morgens bekommen wir Besuch von einem der Nachbarn. Der Skipper ist krank und sie wollen zurück nach Orhaniye. Wir bieten unsere Hilfe an die dann aber doch nicht richtig angenommen wird. Da wir an diesem letzten Tag ohnehin nur noch ein paar Lustschläge vor hatten begleiten wir sie bis Orhaniye. Dort machen wir kurz Pause, kreuzen am Nachmittag bei ptimalen Segelbedingugen noch mal bis kurz vor Dirsek und segeln von dort mit Rückenwind hinter den kleinen Inseln durch wieder zurück nach Orhaniye. Tanken, aufräumen und noch mal baden. Zum Abendessen gehen wir in das Fanari Fischrestaurant ganz links der MartiMarina. Hier gab es mit deutlichem Abstand das beste Abendessen des Törns. Wir waren die einzigen Gäste und hatten die volle Aufmerksamkeit von allen. Von den Vorspeisen bis zum Nachtisch war es der perfekte Ort um einen gelungenen Törn abzuschließen. Noch mal ein besonderes Lob an die Küche hier führt kein Weg vorbei!
Da der Rückflug gegen Mittag starten soll müssen wir früh raus. DM-Transfer holt uns pünklich um 8:55 Uhr ab und bringt ein Teil der Crew zum Flughafen. Dem Rest steht noch eine angenehme und sehr entspanndende Hotelwoche in Calis bei Fetiye bevor.