18 Nov 2011Ulrich Westermann

Türkeitörn 15.10 . – 29.10.2011

Sunsail 39iTürkischen Küste, TürkeiVon 15 Oct 2011 bis 29 Oct 2011

Am 13.10. starten wir mit 25 Seglern von Düsseldorf nach Bodrum. Eng ist es in der Maschine von Sun-Express – in anderen Ferienfliegern hatten wir mehr Kniefreiheit. Vom Flughafen Milas/Bodrum geht es per Bus, bestellt über Master-Yachting bei Sunsail, zunächst für 2 Tage in das Hotel Majesty Marina Vista. Das Hotel liegt direkt am Hafen von Bodrum, traumhafter Blick von der Frühstücksterrasse über den Hafen zur mittelalterlichen Burg. Saubere Zimmer, großer Pool im Innenbereich, freundliches Personal – ein unbedingt empfehlenswertes Hotel zur Einstimmung. Bodrum bietet so viele Erkundungsmöglichkeiten, dass ein zweitägiger Aufenthalt absolut lohnenswert ist.

Tag Sat am 15 Oct 2011

Tag 1 - 15.10.2011

Am 15.10.2011 bringt uns dann am frühen Nachmittag erneut ein bestellter Bus zur Sunsail-Basis in die D-Marina in Turgutreis – Supermarina mit Topsanitäranlagen direkt an der Basis. Wir übernehmen unsere 4 Yachten: 2 Sunsail 39i, 1 Sunsail 43 und eine Lagoon 440. Alle Schiffe sind in gutem Zustand, sauber, die Segel fast neu. Die Einweisung durch das Personal ist kompetent, ruhig und umfassend. Der Basisleiter Attila spricht fließend deutsch und gibt den Skippern eine umfangreiche Einweisung in das Revier mit diversen Tipps zum Übernachten und Essen. Das Restaurant „La Villa“ im Ort, ca. 10 Min. zu Fuß von der Basis entfernt, ist von Qualität und Preis zu empfehlen.

Tag Sun am 16 Oct 2011

16.10. Turgutreis – Knidos – ca. 25 nm

Bei bedecktem Himmel und nördlichen Winden um 2 legen wir am 16.10. gegen 11.30 Uhr ab, unser erstes Ziel ist Knidos an der Westspitze der Datcahalbinsel – Distanz ca. 25 nm. Am Anleger von Knidos kann man längsseits gehen, Achtung: das letzte Drittel zum Restaurant ist mit 1,5 m sehr flach; die Steghelfer winken oft so weit vor, dass plötzlich die berühmte Handbreit unter dem Kiel fehlt. Da das Liegen am Steg Geld kostet, ist man nicht verpflichtet, im Restaurant essen zu gehen. Wir sind essen gegangen, nachdem wir den Preis mit dem Wirt Serin Uzun ausgehandelt hatten – das Essen war ok, aber nicht gerade preiswert. Für den Morgen kann man Brot bestellen – darauf achten, dass man nicht das alte restliche Brot vom Vortag bekommt! Wer nicht an den Steg geht, sollte den Anker sorgfältig eingraben, viel Kette stecken! Unbedingt einen Bummel durch die Ausgrabungsfelder machen, sehr beeindruckend – Eintritt 8 TL.

    Tag Mon am 17 Oct 2011

    17.10. Knidos – Bozburun (Yesilova) – ca. 35 nm.

    Der Hafen von Bozburun ist oft überbelegt, so auch bei unserer Ankunft. Z.T. lagen die Schiffe im 4er-Päckchen. Wir haben in der Bucht vor dem Hafen geankert, der Ankergrund hält gut, aber Achtung auf Sandbänke im westlichen Teil der Bucht – ein Holländer hatte sich hier festgefahren und benötigte Fremdhilfe um frei zu kommen. Als Restaurant ist das „Bozburun Restaurant“ direkt an der Hafeneinfahrt zu empfehlen: gutes Essen, reelle Preise, Wirt Sascha spricht perfekt Deutsch und ist bei allen Behördenangelegenheiten hilfreich: unser Transitlog musste wegen eines kurzfristigen Crewwechsels umgeschrieben werden – Sascha hat das mit der Hafenbehörde geregelt.

    Tag Tue am 18 Oct 2011

    18.10. Bozburun – Marti-Marina Orhaniye ca. 20 nm

    Wer wie wir mit Sunsail-Yachten unterwegs ist, kann sich in der Sunsail-Basis in der Marti-Marina anmelden oder nach Ruf auf Kanal 73 durch das Marina-Personal einweisen lassen. Wir konnten mit allen Yachten am südwestlichen Schwimmsteg fest machen; Strom und Wasser auf dem Steg. Wir haben im Restaurant „Club Mistral“ gegessen. Sehr gut zu günstigen Preisen – empfehlenswert! Das Marina-Personal organisiert preiswerte Minibusfahrten nach Marmaris – ca. 1 Stunde Fahrtzeit.

    Tag Wed am 19 Oct 2011

    19.10. Marti-Marina – Datca ca. 20 nm

    Auf dem Weg nach Datca empfiehlt sich ein Badestopp in der Kuruca Bucht; man ankert auf ca. 5-7m Tiefe auf gut haltendem Sandgrund. Der Hafen von Datca soll häufig überfüllt sein – wir konnten mit Buganker mit allen Schiffen an die Pier, es waren Hafengebühren zu entrichten, Wasser und Strom an der Pier - auch freies Ankern ist im westlichen Hafenteil problemlos möglich. Ein Bummel durch den Ort ist lohnenswert, insbesondere ein Bummel über die Palmeninsel mit kleinem Amphitheater.

      Tag Thu am 20 Oct 2011

      20.10. Datca – Knidos. ca. 20 nm

      Bevor wir in den Gökova-Golf einfahren, legen wir einen 2. Stopp in Knidos ein, bleiben aber dieses Mal vor Anker liegen, obwohl erneut Platz am Steg war. Somit entgehen wir der Aufforderung im Restaurant essen zu gehen – wir kochen an Bord.

        Tag Fri am 21 Oct 2011

        21.10. Knidos – Cökertme ca. 35 nm

        in Cökertme wird man von „Abfangjägern“ bereits früh an einen Steg gelockt: 4 Restaurants warten auf Gäste. Wir entscheiden uns für Steg Rose Mary, ein anderes Schiff für Cökertme ( der östlichste Steg). Beide Entscheidungen sind ok, es gibt Strom und Wasser am Steg, beide Restaurants sind in Ordnung, Fischgerichte sind zu empfehlen, die sanitären Anlagen im Restaurant Cökertme sind am besten. Die beiden westlichen Restaurants sind schmuddelig (Captain Ibrahim) und sollen abends sehr laut sein. Eine gute Alternative ist auch der kleine Steg im westlichen Teil der Bucht – Achtung auf Wassertiefe! Das Restaurant machte einen einfachen aber guten Eindruck: hier liegt man mit Sicherheit besonders ruhig.

        Tag Sat am 22 Oct 2011

        22.10. Hafentag in Cökertme

        Eine Wanderung in das am Hang liegende Dorf lohnt sich ( ca. 3 km): freundliche Menschen, hier wird noch nach alter Tradition Wolle gefärbt, die dann in Handarbeit zu Teppichen verarbeitet wird – ein lohnender Spaziergang! Sollte ein Fischer anlegen, unbedingt nach frischem Fisch fragen: wir haben 2 Buntbarsche ( 3 kg zu 20 € ) erstanden, die Fische hatten die Haken noch im Maul! Säubern, säuern, salzen, kurz in Mehl wenden, ab in die Pfanne – köstlich!!!

        Tag Sun am 23 Oct 2011

        23.10. Cökertme – Akbük ca.18 nm

        wir machen am Steg zum „Atlas-Restaurant“ mit Mooring und Buganker fest – auch hier Strom und Wasser. Die Bucht hat glasklares Wasser, und das ist Ende Oktober immer noch 23° C warm, toll zum Schwimmen. Das Atlas-Restaurant ist in Ordnung, Preis-Leistungsverhältnis stimmt.

          Tag Mon am 24 Oct 2011

          24.10. Akbük – Sehir Adasi – Karacasögüt ca. 10 nm

          es ist nur ein kurzer Schlag nach Sehir Adasi. Gegen 11.00 Uhr fällt der Anker in der weiten Bucht von Sehir Adasi – man kann auch am T-Steg römisch-katholisch anlegen. Es soll immer sehr voll sein – aber neben uns lagen nur eine Gület und 2 weitere Segler vor Anker. Ein Besuch auf der Insel mit dem kleinen Amphitheater und dem Kleopatrastrand ist lohnenswert, auch wenn Eintritt verlangt wird. Übernachten darf man in der Bucht nicht. Wir fahren weiter „um die Ecke“ nach Karacasögüt und legen mit 2 Mooringleinen am südlichen Anleger fest. Der Anleger wird jetzt privat geführt und gehört nicht mehr zur Marti-Marina. Sehr hilfsbereites Stegpersonal, Wasser und Strom am Steg, ordentliches Restaurant. Wasser durch den seichten Uferbereich etwas trüb, aber sauber. Achtung: es gibt Mücken!

            Tag Tue am 25 Oct 2011

            25.10. Karacasögüt – Marmaris – Degirmen ca. 6 nm

            wir haben einen Midibus für 15 Personen bestellt – erledigt das Steg-Personal – und fahren nach Marmaris (Kosten 140,00 € , Fahrtzeit ca. 30 Min.). der Ausflug für 4 Stunden Marmarisbummel ist lohnend, besonders für unsere Mitseglerinnen: Shopping in Marmaris, Souvenirs für die Lieben zu Hause. Am Nachmittag geht es erneut nur kurz um die Ecke in die Bucht von Degirmen. Einer der landschaftlich schönsten Ecken im Golf von Gökova – wir entscheiden uns für den Ankerplatz „Englisch Harbour“ : toll, absolute Ruhe, liegen sicher vor Buganker auf 5m Wassertiefe und mit Heckleine zu einem Baum am Ufer. Aus Marmaris haben wir uns von einem Metzger ein erstklassiges Stück Rumpsteak mitgebracht, das jetzt mit Salat und Brot zu einem vorzüglichen Abendessen zubereitet wird – besser als in allen bisherigen Restaurants. Eine Yacht unserer Flottille hat im östlichen Teil am Steg von „Captains Place“ festgemacht, auch sie sind zufrieden, das Essen soll sehr gut gewesen sein. Morgens gibt es hier frisches Brot (ab 09.30 Uhr).

              Tag Wed am 26 Oct 2011

              26.10. Degirmen – Kargicik Bükü ca. 30 nm

              Kargicik Bükü wird durch Wasseraktivitäten der groß angelegten Ferienanlage als unruhige Bucht beschrieben. Wir haben im Nordteil der Bucht an einem Steg für 2 Gülets festgemacht – Bilgin Gündas, einer der Gületbesitzer, half uns beim Festmachen und lud uns auf sein Schiff zum Abendessen ein: mit 15 Personen haben wir bei ihm für 10,00 €/Person eine Vorspeise, gegrillten Wolfsbarsch mit Gemüse und Kartoffeln sowie Nachspeise erhalten; tolle Atmosphäre, Super-Essen zu einem wirklich günstigen Preis – die Gület von Bilgin ist sehr zu empfehlen. Übrigens: Bilgin macht tagsüber Ausflugsfahrten für Bewohner der genannten Ferienanlage. Wir hätten eine solche Tagestour gerne mit ihm gemacht, hatten aber keinen freien Tag mehr. Nachts frischte der Wind stark auf, so dass wir zum ersten Mal Ankerwache gehen mussten. Am Steg bei Bilgin gibt es Strom und Wasser.

                Tag Thu am 27 Oct 2011

                27.10. Kargicik Bükü - Gümüslük ca. 25 nm

                Ursprünglich wollten wir nach Bodrum, da wir aber 2 Starttage in Bodrum waren, wählten wir als letztes Tagesziel Gümüslük nördlich von Turgutreis. Eine gute Entscheidung: Gümüslük ist bekannt für seine Sonnenuntergänge und seine hervorragenden Fischrestaurants – genau das stimmt. Abends ein toller Sonnenuntergang und danach ein sehr gutes Fischessen; ein Restaurant hier zu empfehlen wäre nicht ok – alle Restaurants hatten in ihren Auslagen besten frischen Fisch – wir haben am städtischen Anleger neben einem Fischer gelegen, der gerade seinen Fang an die Restaurantbesitzer verkaufte – und auch die Preise stimmen. Der städtische Anleger ist gebührenpflichtig und hat Strom und Wasser. Man kann auch gut im hinteren Hafenteil ankern – dort war es uns aber zu voll.

                  Tag Fri am 28 Oct 2011

                  28.10. Gümüslük – Turgutreis ca. 10 nm

                  Letzter Segeltag. Da guter Wind war, sind wir noch einmal in Richtung Kalymnos um die Catalada-Inseln herum nach Turgutreis zurück gesegelt. Tanken und nach Anmelden in der Sunsail-Basis wieder zurück zur Basis. Rückgabe der Yacht ohne Probleme – wir hatten ja auch keine Probleme. Abendessen wie am Starttag im Restaurant „La Villa“.

                  Tag Sat am 29 Oct 2011

                  29.10. – 31.10. 2 Tage Bodrum

                  Wir blieben noch 2 Tage in Bodrum, hatten das Salmakis Resort und Spa gebucht, All inclusive für 40 € pro Person und Tag. Ein wunderbarer Ausklang in einem sehr guten Hotel. Rückflug am Montag, den 31.10. mit Air Berlin ab Bodrum-Milas – in dieser Maschine war erheblich mehr Platz als im Sun-Express-Flieger beim Hinflug. Zusammenfassung - Die Abwicklung von Charter und Transfer durch Master-Yachting war perfekt. - Einweisung, Ein- und Auschecken bei Sunsail wie in den Vorjahren und wie auch auf anderen Basen sehr gut. Service hervorragend: in Cökertme gab es ein Problem mit dem Anker – Anruf in der Basis – nach 3 Stunden war ein Mechaniker vor Ort, der den Elektromotor der Ankerwinsch wechselte. - Die Yacht, eine 5 Jahre alte Lagoon 440 war komplett, sie war sauber, es gab weder mit den Segeln, noch mit den Motoren, noch mit der Inneneinrichtung irgendwelche Probleme. Erstaunlich, wie hoch dieser Kat an den Wind gehen kann, gute Segeleigenschaften!! - Revier ist wunderschön, viel Wald, ruhige Buchten, glasklares Wasser. Wir hatten tagsüber angenehme 25° C – nachts wurde es jedoch empfindlich kalt – unter 10° C waren keine Seltenheit; nach Angaben der Einheimischen sei diese Kühle zu dieser Jahreszeit jedoch ungewöhnlich. Die Wassertemperatur lag anfangs bei 24°, später bei 23°C. Aber es ist auch ein schwachwindiges Revier, der vorherrschende Wind kommt im Golf von Gökova meist aus West, südlich der Datca-Halbinsel aus NW. - Überall freundliche, hilfsbereite Menschen. Bei den Restaurantpreisen muss man aufpassen – einige Stegbesitzer wollen doch die schnelle Lira machen – Einigung auf einen Festpreis ist oft hilfreich. Alkoholische Getränke sind teuer, ob im Supermarkt oder im Restaurant – hier langt die AKP von Herrn Erdogan steuermäßig richtig zu. - Empfehlenswert ein kurzer Hotelaufenthalt in Bodrum, mit unseren Hotels waren wir sehr zufrieden. Im November 2011 Ulrich Westermann

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