- Segelyacht
- 2023
- 15 m
Dufour 470
Krk, Kvaner Gulf
- 10 Kojen
- 4 Kabinen
- 4 WC
Lange haben wir diesen Tag herbeigesehnt ...
Endlich in der Marina Kastela angekommen, geht alles ganz reibungslos. Das Boot wird übernommen und die erste 'Ausfahrt' startet - in das Restaurant Binbijana gleich hinter der Marina. Wir wollen erstmals Seegarn spinnen ! So wird der erste Abend für die langjährigen Crewmitglieder Herbert und Viktor, sowie Neuling Manfred und Skipper Christian feucht-föhlich !
Nachdem die letzte Müdigkeit aus den Knochen vertrieben ist, laufen wir mittags endlich aus. Das Wetter ist perfekt, Sonne und schöner Wind - was will man mehr ? Am Steuer steht Manfred, selber Eigner einer Motoryacht und erstmals mit uns an Board. Nachdem wir zum Aufwärmen Richtung Brac 'dieselten' und Manfred eine Ahnung bekommt, dass ein Segler doch anders reagiert als eine Motoryacht, geht's von dort unter vollen Segeln zur Insel Vis. Perfekter Wind - ein Schlag recht um mit Halben oder Am Wind-Kurs fast in das Hafenbecken der Stadt Vis zu segeln. In Kut legen wir an der Mole an und erstmals baden auch die Luxuskörper der Crew (Ausnahme: 'Tschurre', unser Bergbauernbub) im warmem Wasser der Adria.
Nach Vis entscheiden wir uns, den nächsten Tag Richtung Lastovo zu 'dieseln'. 2-8 Knoten Wind sind für eine Bavaria 42 Cruiser leider zu wenig. Dümpeln ist nicht angesagt, also muß der 'Diesel' herhalten. Und was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnen, leider auch für den Rest der Woche ! In Lastovo angekommen geht's nach einer Besichtigung der Velji Lago auf die Nordseite nach Zaklopatica. Wir wntscheiden uns gleich für die ersten Muringplätze an der Backbordseite nach der engen Einfahrt bei der Konoba A.. (Name wird nachgereicht). 150 Kuna für Strom, Wasser und Sanitäranlagen sind top. Das Abendessen - Garnelen - ist ein Erlebnis; unsere Empfehlung: Garnelen mit Spaghetti sind ausreichend, wir bekamen vielleicht auch wegen Verständigungsproblemen noch zwei zusätzlich und die Bäuche waren zum Platzen !
Nachdem wir Lastovo verlassen haben, steuern wir Richtung NW nach zur SW-Spitze der Insel Korcula. Dort geht's es in die Tri Luke, wo wir uns für die größte der drei Buchten (östlich) entscheiden. Wir liegen alleine vor Anker und genießen das herrlich warme, türkisfarbig schimmernde Wasser. Aber Achtung, die Bucht - im besonderen der Ankergrund (sehr harter Sand, Kies) hat seine Tücken. Irgendwann hält der Anker nicht mehr umd wir müssen neu Ankern. Nach mehreren erfolglosen Versuchen setzen wir den Anker in der Einfahrt in die Bucht und verbringen eine ruhige Nacht an Bord.
Unser Ziel ist nun wieder Vis, diesmal das kleine Städtchen Komiza im Westen der Insel. Wir lauschen dem Tuckern des 'Diesel' und endlich angekommen genießen wir es, an der Promenade zu sitzen und dem lebhaften Treiben im Hafenbecken zuzusehen. Übrigens - Manfred (unser Motorist) ist in der Zwischenzeit von der technischen Ausstattung des Seglers begeistert. Karte und Zirkel bleiben am Skippertisch, ein Plotter am Steuerstand, der Autopilot dazu - da nickt er zwischendurch gar zur Ruh' ...
Heute dieseln wir zuerst nach Sveti Klement im Süden der Insel Hvar. Unser Ziel ist die 'Soline', bei Prachtwetter mit Temperaturen um die 30°-35° Celsius genießen wir das ware Wasser zum Baden und Faulenzen. Erst am Nachmittag lichten wir den Anker, um unser Tagesziel, die Bucht Necujam im Nordteil der Insel Solta anzulaufen. Wir lassen den Tag gemütlich ausklingen und schaukeln ruhig 'an der Kette' in die Nacht hinein ...
Unglaublich, aber wahr: unser Törn 2011 ist schon fast wieder vorbei. Wir genießen den Tag in der Necujam, um an Nachmittag unser letztes Ziel, - wieder die Marina Kastela anzulaufen. Alles ist 'ruhig' wie immer - kein Wind ! Dafür aber sehen wir wahrscheinlich weit über 100 'Optimisten', die sich bei einer Windstärke von 2-5 Knoten in einer Regatte der Jüngsten vor Split matchen. Ein toller Anblick - Die Bilder folgen ! Und zu unserer Überraschung werden am späten Nachmittag alle Schiffe der Vercharterer durch das eigene Personal nochmals so richtig an den Murings belegt - die Bura soll kommen !
Das Seglerherz blutet, wir müssen morgens bereits auslaufen. Mit einem Ford Galaxy Richtung Heimat. Dort sind die nächsten Häfen, die Arme unserer Lieben, die bereits auf unsere Rückkehr warten. Ein letzter Blick zurück, der Wind peitscht die Gischt über das Wasser - Juni 2012 ist ja schon nächste Woche oder ?