- Segelyacht
- 2023
- 13 m
Jeanneau Sun Odyssey 440
San Miguel, Teneriffa
- 9 Kojen
- 4 Kabinen
- 2 WC
Crew: Hans Fuhrmann Skipper Thomas Finke Co-Skipper Rolf Fuhrmann Werner Abbrecht Hans Schäfer Josef Thanner Lothar Schmid Peter Hinkelmann Segelyacht: Carlotta Bavaria 46 Cruiser Baujahr 2014 4 Kabinen Segelfläche 108 qm Charter: Lava Yachting, Lanzarote
Position morgens: N48°52,1´ E009°23,5´ Parkplatz Winnenden Alberviller Str. Position abends: N28°57,4´ W013°33,1´ Marina Puerto de Arrecife/Lanzarote Die Crew versammelt sich in aller Frühe pünktlich auf dem Parkplatz des Tennisclubs Winnenden, um dann gegen 02.30 Uhr durch unseren allseits bekannten Fahrdienst im Van zum Flughafen Frankfurt gefahren zu werden. Die Notlaufeigenschaften des Fahrzeugs werden unterwegs unfreiwillig getestet, aber wir schaffen es zum Flughafen und der Fahrer auch wieder zurück nach Hause. Das Gepäck wird am drop-off point abgegeben und die restlich verbleibende Zeit bis zum Abflug wird für ein Frühstück im Stehen genutzt. Pünktlicher Abflug nach Arrecife/Lanzarote um 06.30 Uhr und vorplanmäßige Ankunft um 09.45 Uhr Ortszeit. Das Taxi bringt uns in wenigen Minuten zur Marina. Wir sehen einen sehr modernen Hafenbereich mit Geschäften und Restaurants. Während die beiden Skipper die Yachtübernahme regeln, geht der eine Teil der Crew auf Entdeckungsreise im Hafenbereich und bleibt erst mal in einer Cafeteria vor Anker. Der andere Teil arbeitet in der Zwischenzeit die umfangreiche Einkaufsliste für die Verpflegung der ersten Tage ab. Ein großer Supermarkt im Stadtbereich wird dazu ausgewählt. Die 46er Bavaria "CARLOTTA" ist in einem sehr guten Zustand und wird ohne größere Beanstandung unsere schwimmende Basis für die nächsten Tage. Abends gehen wir in den lebhaften Ort in Nachbarschaft des Hafenbereichs und erfreuen uns an Tapas und anderen festen und flüssigen Stoffen.
Position morgens: N28°57,4´ W013°33,1´ Marina Puerto de Arrecife/Lanzarote Position abends: N28°12,4´ W014°01,6´ Marina Gran Tarajal/Fuerteventura Das Frühstück wird vor dem ersten Segeltag zeitig aufgetischt, das Auslaufen beginnt gegen 10.00 Uhr in Richtung Süd/Südwest. Erstes Ziel ist die Bucht La Playitas. Nach Verlassen des großräumigen Hafenbereichs werden die Segel gesetzt. Mit zunächst halbem Wind auf BB-Bug werden 5 bis 8 kn erreicht. Später dann mit achterlichem Wind und einigen ungefährlichen Halsen nähern wir uns der Bucht La Playitas. Um 18.30 Uhr versuchen wir bei kräftigem Wind den Anker sicher zu platzieren. Eine sichere Nachtruhe ist an diesem Ort allerdings nicht garantiert. Nach mehrmaligen Ankerversuchen entscheidet Hans, zur nächsten Marina, in diesem Falle Gran Tarajal weiter zu fahren. Es wird zunächst erwogen, in der Bucht neben der Marina zu ankern. Diese lädt allerdings auch nicht zum Verweilen ein. Der Entschluss fällt, in die Marina einzulaufen. Per Anmeldung über Funk wird uns ein Liegeplatz zugewiesen. Um 19.30 Uhr ist die Yacht festgemacht. Zur Einklarierung im kleinen Hafenbüro sind es ca. 300m. Der Berg an auszufüllenden Formularen lässt auf hohe Hafengebühren schließen. Diese sind mit 17,08 für unsere Yacht aber sehr moderat. Im Küchenbereich werden die Schnitzel von Hans (der Kleine) und Rolf nach Art der See-erfahrenen Yachties zubereitet. Nach dem Absacker wars das für heute. Eine frühe Nachtruhe soll die Energiespeicher der Crew für die morgigen Anforderungen wieder auffüllen.
Position morgens: N28°12,4´ W014°01,6´ Marina Gran Tarajal/Fuerteventura Position abends: N28°03,2´ W014°21,5´ Bucht östl. Morro Jable/Fuerteventura Das Tagesziel heute ist die Bucht Puertito in der Nähe des Hafens Morro Jable. Mit einem ohne Zeitdruck aufgetischten Frühstück beginnt der Tag in der Marina. Ein Teil der Crew macht einen Abstecher in den Ort, ergänzt den Vorrat an Brot und kauft einige Süßstücke für die Mittagspause auf See. An Bord werden die Wassertanks durchspült und neu befüllt. Nach der Abfahrt um 11.00 Uhr werden direkt die Segel gesetzt und es gibt ein flottes Vorankommen. Nach dem Einlaufen in die Bucht Puertito gegen 16.30 Uhr müssen wir feststellen, dass auch diese Bucht nicht zum Ankern geeignet ist. Es ist sehr windig und die See schwappt unruhig. Es wird entschieden, den Weg zurück nach Morro Jable zu segeln und östlich vom Hafen den Anker zu werfen. Gegen 17.00 Uhr liegen wir sicher vor Anker und haben den Ankommensdrink verdient. Die Abendverpflegung besteht aus Spaghetti aglio e olio, wobei sich der Duft am Abend noch lange unter Deck hält.
Position morgens: N28°03,2´ W014°21,5´ Bucht östl. Morro Jable/Fuerteventura Position abends: N28°07,6´ W015°25,5´ Marina Las Palmas/Gran Canaria Zu diesem langen Schlag nach Las Palmas verlassen wir die Bucht mit halber arbeitender Mannschaft schon um 04.30 Uhr. Um 06.00 Uhr werden in Höhe des Leuchtturms die Segel gesetzt, Fuerteventura liegt stb querab. Der Wind bläst konstant mit 5-6 bft, die Wellen präsentieren ihre Schaumkronen. Mit 3. Reff machen wir ordentlich Fahrt. Drei der Crewmitglieder haben während der Fahrt unfreiwillig die Gesichtsfarbe gewechselt und konnten das Pflügen durch die Wellen nicht richtig geniessen. Unterwegs eine große Delphinschule in unmittelbarer Nähe der Yacht gesichtet. Das ist eine Kräfte zehrende Überfahrt! Nach Ankunft um 16.00 Uhr in der Marina Las Palmas erfolgt die Anmeldung an der modern gestalteten Reception. Der Hafenmeister weist uns einen Liegeplatz in der riesigen Marina zu. Nach dem Duschen und Frischmachen verlassen wir gegen 20.00 Uhr die Marina, um uns ein passendes Lokal für das Abendessen zu suchen. Im Marinabereich passieren wir bereits einige Lokalitäten, wollen aber mal in die Stadt hinein. Dies erweist sich als sehr ermüdend, zumal die nächste Restaurantszene einen weiteren 30-minütigen Fußmarsch bedeuten würde. Deshalb fällt einstimmig der Entschluss, den Weg in den Hafen zurück zu suchen, um dort in das das nächstbeste Restaurant zu besetzen. Eine kleine Bar mit Außenbereich bietet uns zwar nicht die erhofften kanarischen Spezialitäten, aber die Pizzen sind sehr gut, zumal der Besitzer der Bar aus Italien stammt. Zurück an Bord ist Matratzen horchen angesagt, alle sind hundsmüde.
Position morgens: N28°07,6´ W015°25,5´ Marina Las Palmas/Gran Canaria Position abends: N28°03,2´ W014°21,5´ Bucht östl. Morro Jable/Fuerteventura Nach dem Aufstehen gegen 08.00 Uhr gibt Skipper Hans die Parole easy going aus. Die Duschen in der Marina werden von uns frequentiert, der Küchendienst besorgt frische Brötchen. Der Himmel ist bedeckt, es herrscht ein kühler Wind, an Deck sind die Reste des leichten Regens in der Nacht noch zu sehen. Die ursprünglich geplante Route sollte uns weiter an der Küste Gran Canarias entlang führen bis in die Nähe von Puerto Mogan. Zwei auf dem Weg befindliche Buchten zur Übernachtung sind jedoch für Yachten nicht befahrbar bzw. gesperrt. Diese Information gibt uns der Hafenmeister. Der Entschluss fällt, wieder zurück in Richtung Fuerteventura zu segeln, um in der uns bereits bekannten Bucht bei Morro Jable vor Anker zu gehen. Um 11.45 Uhr beginnen wir die Fahrt aus der Marina in die offene See und setzen gegen 12.30 Uhr die Segel. Leichter Wind aus NO, die Bewölkung lockert in den nächsten Stunden auf, später wolkenloser Himmel. Schöne und geruhsame Fahrt unter vollen Segeln. Unterwegs etwa an gleicher Stelle der Hinfahrt wieder eine große Delphinschule gesehen. Die Tiere begleiten uns eine ganze Weile nah am Boot. Sehr spät am Abend, gegen 23.00 Uhr, kommen wir in der Bucht an und platzieren den Anker für die Nacht. Das Abendessen wird schnell zubereitet, Reis und Dosenwurst kommen auf den Teller. Punkt 00.00 Uhr gratulieren wir unserem Crewmitglied Lothar zum Geburtstag. Die Bettruhe beginnt nach einem ausgiebigen Umtrunk in den frühen Morgenstunden.
Position morgens: N28°03,2´ W014°21,5´ Bucht östl. Morro Jable/Fuerteventura Position abends: N28°23,5´ W013°51,4´ Marina Puerto del Castillo/Fuerteventura Nach dem gestrigen langen Fahrtag und der Geburtstagsfeier kann sich die Crew erstmal richtig ausschlafen. Ein ausgiebiges Frühstück läutet den neuen Segeltag ein. Anker auf um 11.15 Uhr, 15 Minuten später die Segel gesetzt. Der Kurs wird nach Puerto del Castillo abgesetzt, etwa 35 sm Fahrt. Das Wetter zeigt sich zunächst bedeckt, die Wolken verschwinden aber im späteren Verlauf. Wir machen unter vollen Segeln gute Fahrt mit 6 7 kn. Gegen 17.00 Uhr wird nochmal die Maschine angelassen, da der Wind einschläft. 30 Minuten später wieder Segel gesetzt, aber keine gute Fahrt gemacht. Deshalb brummt der Volvo Penta nach kurzer Zeit wieder. Unter Maschine bis zum Zielort gefahren. Unterwegs laufend versucht, mit der Marina über Funk oder Telefon in Kontakt zu kommen. Die Telefonnummer aus dem Handbuch und Internet war offensichtlich falsch. Aus den Hafenbeschreibungen wissen wir, dass nur ganz wenige Gastliegerplätze vorhanden sind, die auch meistens belegt sind. Deshalb fahren wir mit einem unsicheren Gefühl gegen 19.30 Uhr durch die schwer lesbare Betonnung der langen Einfahrtsroute in den Marinabereich ein. Wir haben großes Glück und können noch das letzte freie Stückchen im Hafen neben einer liegenden Yacht besetzen. Wir begeben uns dann auch zügig zu Fuß in den Marinabereich und finden dort viel buntes Treiben, aber vor allem ein exklusiv wirkendes vorzügliches Restaurant. Alle sind zufrieden mit der Qualität und dem Ambiente.
Position morgens: N28°23,5´ W013°51,4´ Marina Puerto del Castillo/Fuerteventura Position abends: N28°51,4´ W013°48,9´ Marina Rubicon/Lanzarote Bei herrlichem Wetter wird gegen 09.00 Uhr das Frühstück an Bord serviert. Es ist windstill, der Himmel blau, das Wasser im Hafen ganz ruhig. Das Einkaufsteam erledigt die Ergänzung der Vorräte für die nächsten Tage. Wir legen gegen 11.30 Uhr ab und fahren unter Maschine bei guter Sicht, See 1 2, ganz schwachem Wind, die Strecke bis zu unserem heutigen Tagesziel, Marina Rubicon. 5 sm vor der Marina nochmal bei auffrischendem Wind die Segel gesetzt und einige Manöver gefahren. Eine Kollision mit einem andern Segler wird von uns knapp durch ein "Manöver des letzten Augenblicks" verhindert. Wir hatten das Wegerecht! Ankunft an der Reception der Marina um 19.00 Uhr. Wir können am Receptionssteg die erste Nacht in dieser Marina verbringen. Geplant ist für den morgigen Tag, einen Ausflug in die Vulkanlandschaft zu unternehmen. Das Abendessen genießen wir in einem passablen Restaurant im Marinabereich
Position morgens: N28°51,4´ W013°48,9´ Marina Rubicon/Lanzarote Position abends: N28°51,4´ W013°48,9´ Marina Rubicon/Lanzarote Die meisten wachen nach dem gestrigen entspannten Tag schon früh auf. Das Frühstück an Bord genießen alle Crewmitglieder in relaxtem Zustand. Geplant ist heute, eine Rundfahrt durch die Vulkanberge zu machen. Das Reisebüro am Ort wird aufgesucht, es öffnet aber erst um 10 Uhr. Laut Prospekt an der Eingangstür geht heute eine Tour in die Vulkanberge. Ein Espresso verkürzt die Wartezeit, dann wird nach kurzer Abstimmung mit dem Skipper die Tour gebucht, Abfahrt mit dem Bus um 11.25 Uhr. Dann kommt die Nachricht, dass die Yacht vom Receptionssteg auf einen Liegeplatz verholt werden muss. Nach erster Bewertung ist die Busabfahrt damit nicht mehr zu schaffen. Im Laufschritt geht es nach dem Verholen zur Haltestelle, wo der Bus schon auf uns wartet. Es beginnt die Fahrt in den Parque National de Timanfaya. Wir erfahren schon auf der Fahrt sehr viel über die Entstehungsgeschichte der heutigen Landschaft. Die großen Vulkanausbrüche in den Jahren 1730 bis 1736 haben die einst blühende Region in eine Mondlandschaft verwandelt. Die Straßenführung wurde vom hoch geehrten Künstler Cesar Manrique geplant. Wir fahren zum Touristenzentrum mit dem Restaurant El Diabolo, wo auf einem Außengrill mit zugeführter Hitze aus dem noch heißen Untergrund gegrillt wird. Von hier hat man einen phantastischen Ausblick auf die Vulkanlandschaft. Wir sehen, wie Wasser in ein Erdloch gekippt, als Wasserdampf wieder explosionsartig an die Oberfläche kommt. Ein kleiner Ballen Heu entzündet sich in geringer Erdtiefe selbst und verbrennt mit heller Flamme. Wir besichtigen ein Informationszentrum zum dortigen Weinanbaugebiet und erfahren viel zum mühsamen Winzergeschäft. Am späten Nachmittag sind wir wieder in der Marina. Abends gibt es Spaghetti an Bord und danach noch relaxte Stunden bis zur Nachtruhe.
Position morgens: N28°51,4´ W013°48,9´ Marina Rubicon/Lanzarote Position abends: N28°54.9´ W013°42,5´ Puerto Calero Nach einem späten Frühstück wird das Boot zur Weiterfahrt klar gemacht. Die Wassertanks werden befüllt. Wir wollen heute als Zwischenziel auf dem Weg zur Isla Graciosa den Hafen von Calero ansteuern. Kurz vor 12.00 Uhr laufen wir aus dem Hafen aus und setzen kurz danach die Segel. Die Fahrt verläuft mit langsamer aber steter Geschwindigkeit. In der Bucht von Puerto Calero zwischen 16.00 Uhr und 18.00 Uhr gemütlich Kaffee gemacht und die gekauften süßen Stückle vernichtet. Nach kurzer Motorfahrt in die Marina erreichen wir unseren Liegeplatz um 18.15 Uhr. Nach dem Frischmachen gehen wir in die sehr ansprechend gestaltete Restaurantzeile, immer mit Blick auf die Marina. Wir finden ein vorzügliches Restaurant, einer Empfehlung folgend, und genießen den herrlichen Abend mit guten Speisen und Getränken. Der obligatorische Absacker an Bord beschließt einen herrlichen Tag.
Position morgens: N28°54.9´ W013°42,5´ Puerto Calero Position abends: N29°13,5´ W013°30,1´ Marina Caleta del Sebo/La Graciosa Um 10.00 Uhr verlassen wir die schöne Marina und nehmen Kurs auf die Bucht Francesca auf der Isla Graciosa. Nach häufigen Wendemanövern bei Wind gegen an, starten wir um 13.00 Uhr den Motor und machen eine ermüdende Fahrt bei mittleren Windstärken. Die Bucht Francesca erreichen wir gegen 17.30 Uhr. Der Ankergrund ist gut, der Wind weht jedoch aus wechselnden Richtungen. Es besteht die Gefahr der Kollision mit zwei weiteren schwojenden Yachten im Buchtbereich. Wir entschließen uns, den Anker wieder aufzuholen und in den nahen Hafen Puerto Caleta del Sebo zu fahren. Um 18.30 Uhr laufen wir in den Hafen ein, den Liegeplatz erreichen wir um 19.00 Uhr. Rolf und Hans (der Kleine) machen einen Topf Chili con Carne. Es werden noch überschaubare Mengen Wein und Bier vernichtet, dann ist Nachtruhe.
Position morgens: N29°13,5´ W013°30,1´ Marina Caleta del Sebo/La Graciosa Position abends: N28°57,4´ W013°33,1´ Marina Puerto de Arrecife/Lanzarote Heute ist Nationalfeiertag auf den Kanarischen Inseln. Man feiert die Unabhängigkeit von Spanien. Der Kanarische Nationalfeiertag geht auf den 30. Mai 1983 zurück. An diesem Tag trat das kanarische Parlament nach der ersten freien Wahl am 8. Mai 1983 erstmals zusammen. Nach dem Frühstück um 10.00 Uhr ist unser Ziel nun wieder der Heimathafen Arrecife. Nach kurzer Fahrt unter Segeln wird der Motor bemüht, um den südlichen Kurs einzunehmen. Das Vorsegel bleibt draußen. Wir machen schnelle Fahrt und können die Carlotta wieder gegen 14.00 Uhr an ihrem Liegeplatz in der Marina von Arrecife festmachen. Wir bereiten uns auf das Abschlussessen vor und gehen in die Vorstadt, wo wir bereits am Ankunftstag gegessen hatten. Genau in diesem Restaurant nehmen wir zunächst die Getränke, sollten aber dann bis 20.00h Uhr zum offiziellen Essensbeginn warten. Der Wirt macht leider nicht den Eindruck, dass wir als Gäste willkommen sind. Deshalb machen wir den Abflug, sehen uns noch ein wenig um, finden aber keine Bleibe für das traditionelle Abschiedsdinner. Im Marinabereich angekommen, wird mit einigen inneren Widerständen der dortige Burger King besetzt. Nach einem gemütlichen Abend an Bord ist dann irgendwann Nachtruhe.
Position morgens: N28°57,4´ W013°33,1´ Marina Puerto de Arrecife/Lanzarote Position abends: N48°52,1´ E009°23,5´ Parkplatz Winnenden Alberviller Str. Mit Blick auf die bevorstehende Abreise ist das Frühstück kurz. Die Sachen werden gepackt, das Boot besenrein zur Übergabe vorbereitet. Ein Taucher checkt, ob der Kiel noch vorhanden ist. Übrig gebliebene Lebensmittel werden dankbar von Lava Charter für eine gemeinnützige Einrichtung entgegen genommen. Gegen Mittag verlässt Peter die Crew, um sich noch einige Tage auf Lanzarote zu erholen. Die restliche Crew hat zum Abschluss noch ein kulturelles Highlight gesetzt, indem sie kurzer Hand zwei Mietautos chartert und zur Wirkungsstätte des berühmtesten Künstlers der Kanarischen Inseln, Cesar Manrique fährt. Manrique, der von 1919 bis 1992 gelebt hat, war vielseitig begabt und hat nicht nur gemalt, sondern hat auch architektonische und bildhauerische Werke hinterlassen, die das Bild der Vulkaninsel Lanzarote entscheidend noch heute prägen. Dabei hat er die Bedeutung des Umweltschutzes früh erkannt. Mit Hilfe des mit ihm befreundeten damaligen Präsidenten der Inselregierung gelang es ihm weitgehend die landschaftliche und kulturelle Identität seiner Heimatinsel zu bewahren. Manrique war zwar einerseits die Bedeutung des Tourismus für Lanzarote bekannt, er wollte aber auch die traditionelle Bauweise auf der Insel möglichst bewahren. Es gelang ihm, die Insulaner davon zu überzeugen, dass Betonburgen gesichtslos und ohne Bezug zu Landschaft und Kultur der Insel sind. Wir konnten beim Vorbeisegeln an den Kanarischen Inseln deutlich erkennen, wie Lanzarote auf gesichtslose Hotelanlagen verzichtet hat und die touristischen Anlagen sich harmonisch in die Landschaft einfügen. Im Wohnhaus von Manrique in Haria, in dem er zuletzt gelebt hat und das als Museum sein Andenken bewahrt, können wir hautnah die traditionelle Bauweise der Insel kennenlernen und die geschmackvolle Inneneinrichtung bewundern. In seinem Atelier wurde nichts verändert, sodass man glauben kann, dass der Meister jeden Augenblick wieder zurückkommt und seine künstlerischen Arbeiten fortführt. Wir sind dann rechtzeitig am Flughafen in Arrecife, um ohne Hektik nach Rückgabe der Mietautos einzuchecken und nach planmäßigem Start auch planmäßig um 22.45 Uhr in Frankfurt zu landen. Dabei gestaltet sich die Abholung mit dem Kleinbus durch Capo etwas schwierig, da wir wohl unseren Standort vor dem Flughafengebäude nicht ausreichend genau beschrieben hatten. Schließlich hat Capo uns aber dann doch gefunden und bringt uns sicher nach Winnenden und Umgebung zurück. Sein Service geht dabei soweit, dass er jeden seiner Fahrgäste bis vors Haus fährt und Lothar als letzten Mohikaner um 03.00 Uhr morgens in Rommelshausen abliefert. Fazit: - Segeln im Atlantik ist nicht mit gemütlichem Cruisen im Mittelmeer vergleichbar. - Wind, Wellengang und Böen sind besonders. - Die Kanaren sind ein interessantes Segelrevier, aber eher für die Langstreckensegler geeignet. - Leider wenige Marinas oder für Yachten befahrbare Häfen auf der Strecke - Die Ankerbuchten sind eher großräumig und ungeschützt dem Wind ausgesetzt. - Badefreuden in den Buchten wenig vorhanden. - Für die Bewältigung der langen Strecken ist genug Zeit einzuplanen. - Niedrige Liegeplatzgebühren in den Marinas. - Temperaturen durch den stetigen Wind kühler als erwartet. - Gute Voraussetzungen für die Seekrankheit. Die Skippercrew hat wieder ganze Arbeit geleistet! Ein herzliches Danke an Hans und Thomas für das immer sichere Gefühl, dass sich die Yacht jederzeit in guten Skipperhänden befindet.