- Katamaran
- 2019
- 16 m
Lagoon 52
Road Town, Tortola
- 14 Kojen
- 5+1 Kabinen
- 6 WC
Die Crew, bestehend aus Hermann (Skipper), Manfred (Co.-Skipper), Jonny, Löwe, Regina, Mani, Malu, Norbert und Rüdiger, bewältigte eine abenteuerliche Anreise. Geplant wurde dieser Törn bereits 9 Monate vorher. Am Mittwoch, den 07.05.2014 reisten wir von Hannover via London nach New York. Drei Tage später flogen wir über San Juan/Puerto Rico nach Beef Island/Tortola. In San Juan gab man bekannt, dass der Flughafen Beef Island wegen eines Sturmgebietes, aus Mittelamerika kommend, mit Ausläufern zu den Jungferninseln, gesperrt sei. So landeten wir am Samstag, den 10.05.2014, statt um 15.15 Uhr Ortszeit, erst gegen 17.30 Uhr in Beef Island. Unser über Sunsail vorbestelltes Taxi wartete brav. Leider fehlten vier Gepäckstücke, die nicht in der Maschine waren, so dass wir erst gegen 20.00 Uhr an der Sunsailbasis ankamen. Dort gibt es einen Empfangsschalter für alle ansässigen Charterfirmen, ein prima Service. Das vorhandene Gepäck wurde zum Katamaran (Sunsail 444 Premiere Plus) transportiert und dieser von uns belegt. Die fehlenden restlichen Gepäckstücke wurden am Sonntag um die Mittagszeit nachgeliefert. Voran jedoch noch einige Anmerkungen zu den B.V.I: Die Natur und die Unterwasserwelt der B.V.I sind intakt und für Segler sehenswert. Sie stellen ein kleines, aber ansprechendes Segelrevier dar. Die Straßenverhältnisse auf Tortola, Virgin Gorda, etc. sind katastrophal. Dem entspricht auch die Bürokratie, wie sie allerdings auch in anderen Karibikstaaten praktiziert wird. Unübertroffen sind allerdings die Gebühren, Steuern, Lizenzen, Trinkgelder, etc.: - Virgin Island Search & Rescue - B.V.I. National Park Fee - B.V.I. Gouverment Cruising Tax - Fishing License - Passenger Tax Non-Resident - Muring-Bojen Gebühren, 30 US$. Das macht Sinn, da dadurch die Unterwasserwelt geschont wird, im Gegensatz zum Ankern. - Hafengebühren in den wenigen Häfen, wie allgemein üblich. Man sollte sich vorher vor unangenehmen Überraschungen schützen und diese Sonderkosten bzw. "Einnahmequellen" sorgfältig beachten. Trotz allem sind die B.V.I. als Segelrevier zu empfehlen, da dieses über herrliche Buchten und Strände, mit dem unverkennbaren karibischen Flair, verfügt sowie über viele interessante Inseln, die es zu erkunden gilt. Darüber hinaus ist Wasserbunkern unproblematisch, wenn die entsprechenden Stellen vorher ermittelt werden. Sunsail gibt hier im Rahmen des Briefings entsprechende Unterlagen aus. Die vorher aufgeführte "gesegelte Route" mit 102 nm stellt in etwa den WüG dar, d.h ohne Versatz und Kreuzschläge. Tatsächlich betrug die Strecke 136 nm gemäß Logge, d.h. WdW.
REGEN - Sturmausläufer - 26° C Wie schon in der Einleitung aufgeführt, brachte dieser Tag wenig Gutes. Neben einem vierstündigen Flug mit AA/Boing 757 (Verpflegung gegen Aufpreis), mussten wir Stunden in San Juan/Puerto Rico auf dem Flughafen verbringen, da der Flughafen Beef Island/Tortola wegen eines durchziehenden Sturmgebietes gesperrt war. Zu allem Verdruß kamen auch vier Gepäckstücke (Jonny, Löwe, Norbert, Rüdiger) nicht an. Die Crewmitglieder, deren Gepäck verfügbar war, stellten später an Bord Kleidungsstücke an die "Gepäcklosen" zur Verfügung. Als "Schmankerl" regnete es noch aus allen Rohren. Ein Abendessen in einem der Hafenrestaurants mit einem kühlen Carib Bier, linderte die Pein ein wenig. Die Hafenanlage ist ausgezeichnet und beinhaltet alle Versorgungsmöglichkeiten, wie Boutiquen, einen kleinen Supermarkt in der Nähe, drei Restaurants, Bars, gute Sanitäreinrichtungen sowie einen Pool. Es sind auch kleine Läden für den allgemeinen Bordbedarf vorhanden, falls etwas zuhause vergessen wurde. An den Stegen befinden sich Wasser- und Stromversorgungen. Außerdem gibt es Tankvorrichtungen für Dieselkraftstoff, falls dieser nicht im Charterpreis inbegriffen ist. Ebenso ist WiFi verfügbar.
BEWÖLKT - Regenschauer - E Bft.4 - 28° C Nach dem durchwachsenen Tag 1 begannen heute die Pflichtübungen: Alexandra von Sunsail führte gegen 10.30 Uhr exelent das Briefing an Bord, im Beisein von Skipper Hermann, Co.-Skipper Manfred, Jonny und Mani, durch. Kleine Mängel liess sie umgehend beheben. Rüdiger und Norbert kauften im Supermarkt Lebensmittel und Getränke ein. Spirituosen erwarben wir am Anreisetag auf dem Flughafen in San Juan/Puerto Rico bereits. Um 13.15 Uhr erfolgte die Anlieferung der "verschwundenen" Gepäckstücke. Danach Einräumen und Proviant verstauen. Alle hatten anschließend das Verlangen nach einer Dusche und einem Bad im Pool. Interessant ist zu wissen, dass Sunsail keine Kaution erhebt. Schäden am Schiff bis 700 US$ werden direkt beim Auschecken in Rechnung gestellt und per Kreditkarte eingezogen. Abends haben Norbert und Rüdiger sowie Löwe als Salatpapst erstmalig ihre Kochkünste unter Beweis gestellt. Das sollte nicht das erste Mal so sein. Danach wurden die Wassertanks nochmals aufgefüllt
BEWÖLKT - E Bft.4 - 30° C Nach dem durchwachsenen Tag 1 und dem dadurch "fast ungenutzen" Tag 2 war Schnorcheln angesagt. Also segelten wir nach Normen Island, The Bight und machten an einer der vielen Muring-Bojen im Westteil fest. Mit dem Dinghi ging es dann zum Treasure Point, um in den Caves zu Schnorcheln; schöne saubere Unterwasserwelt. Nachmittags segelten wir weiter nach Soper`s Hole, Frenchman`s Bay, Tortola und machten an einer Boje, direkt vor dem farbigen Dorf, fest. Alle Bojen in den B.V.I. kosten bei Nachtnutzung 30 US$, die vom Betreiber am Schiff kassiert werden. Danach ging es zum Dinghisteg und einer typischen Karibik-Dorf-Besichtigung, Soper`s Hole"; wirklich prima. An einer netten Bar mit Hafenaussicht nahmen wir unseren ersten Painkiller ein. Klassifizierung: soft - medium - strong, je nach Rumanteilen und Preis. Duschen, WC`s und ein gut sortierter Supermarkt (Pusser`s) standen für Bojenbenutzer zur Verfügung. In dieser Bucht sind Zoll und Klarierungsbehörden am Nordufer als Port of Entry verfügbar.
BEWÖLKT - SE 3Bft. - 28°C An einer der vielen Bojen vor Sandy Cay festgemacht, geschnorchelt und die kleine Insel besucht, die Laurance Rockefeller gekauft, kultiviert und den B.V.I. übertragen hat. Gegen 15.00 Uhr motorten wir in den nur 1 nm entfernten Great Harbour/Jost van Dyke und machten an einer Boje vor der kleinen Siedlung fest. Mit dem Beiboot fuhren wir zum nahe gelegenen Dinghisteg. Hier genossen wir in Foxy`s Bar unseren zweiten Painkiller. Schmeckte prima. Die Gebäude am Strand verbreiteten den urigen karibischen Flair. Der Laden war gut besucht und es herrschte reges Treiben im Restaurant sowie an der Bar. Foxy war leider nicht zu sehen. Dies ist ebenfall ein Ort der B.V.I. in dem Ein-/Ausreise- und Zollformalitäten erledigt werden können, z.B. für einen Törn zu den USVI.
BEWÖLKT - E 3Bft. - 28°C White Bay entspricht den Aussagen in den Handbüchern, karibisch idyllisch und mit guten Schnorchelmöglichkeiten am vorgelagerten Riff. Man kann auch mit nassen Dollarscheinen in der Badekleidung an Land schwimmen und mit diesen in der Soggy Dollar Bar bezahlen. Auch hier ist es im Bojenfeld nicht so flach, wie in der Literatur beschrieben. Bei einer Tide von 0,4 m bleiben immer noch 2,6 m unter dem Kiel, im westlichen Teil. Auch im östlichen Teil ist es tief genug. Für beide Teile gibt es je eine betonnte Passage. Leinen los um 13.20 Uhr, Segel gesetzt, mit Kurs auf die ca. 11 nm entfernte Cane Garden Bay auf der West-Seite von Tortola. An einer der vielen Bojen vor dem Dorf festgemacht (30 US$). Dorfbesichtigung und Einkauf im kleinen Supermarkt. Hier gibt es diverse Restaurants und Hotels sowie eine alte Rumdestille. Bekannt sind Quito`s Restaurant und Bar neben dem Dinghi-Anleger sowie Myett`s Restaurant mit Bar nach weiteren 300 m, ebenfalls am Strand. Beim Besuch in Quito`s Bar lauschten wir bei einem Painkiller der lauten Livemusik. Alles sehr gepflegt und ursprüglich karibisch. Dieser Painkiller schmeckte jedoch nicht so gut, wie die vorherigen. An Bord wieder die exelente Küche von Norbert, Rüdiger und Löwe genossen.
BEWÖLKT - SE Bft.5/6 - gegen 11.00 Uhr SE 6/7 Bft. - 27°C Morgens wurden noch 167 Gallonen Wasser und zwei Beutel Eis (40,40 US$) am Versorgungssteg (Wasser, Diesel, Eis) in der Cane Garden Bay aufgenommen. Dann segelten wir mit dem ersten, später mit dem zweiten Reff, in Groß und Genua, nach Marina Cay. Genügend Bojen waren auch hier vorhanden, so dass wir vor der exklusiven Hotelanlage festmachen konnten. Zum Einkaufen setzten einige Crewmitglieder in die Scrub Island Marina im Beiboot über. Der Hafen ist nicht attraktiv, wenn auch neu, jedoch ohne Flair. Danach wurde am großen und unzerstörten Riff von Marina Cay ausgiebig geschnorchelt. Da das Außenriff nicht so fischreich ist, wie in der Literatur dargestellt, fischten wir keine nennenswerte Meerestiere. Trotz diverser Köder und Schleppangeltechniken blieb der Erfolg spärlich. Die Fishing Licence in Höhe von 55 US$ hätten wir uns sparen können. Somit wurde im Supermarkt von Scrub Island angemessen Fisch gekauft und von Norbert und Rüdiger an Bord "verarbeitet".
SONNIG - SE 4 Bft. - 27°C Auf dem Törn nach Anegada erreichten wir nach 5 nm unter Segel die Insel Great Dog - S-Point und machten an einer Boje fest. In dieser Bucht liegt eines der besten Schnorchelreviere der B.V.I. Wir sahen Rochen, kleine Haie, Rifffische und die bekannten "Aquariumfische" in allen Farben. Natürlich auch Korallen in allen Variationen, etc. Der Besuch ist ebenfalls ein Muss für Segler und Schnorchelfreunde! Um 12.00 Uhr hieß es Leine los und auf gings unter Segel noch 15 nm bis Anegada. Dort fanden wir gegen 15.30 Uhr eine geeignete Boje im Innenbereich der Lagune, nicht weit vom Strand entfernt. Entgegen der Literaturangaben ist die Tiefe in der Lagune, d.h. im Bereich der Bojen, nicht unter 3 m. Die ausgetonnte Fahrrinne ist ebenfalls so tief, dass auch Kielyachten diese problemlos nutzen können. Mit dem Beiboot kann an mehreren Stegen festgemacht werden. An Land gibt es nicht nur das Anegada Reef Hotel, sondern mehrere andere Restaurants sowie ein kleines Dorf mit Läden, Fahrrad- und Mofavermietung, Inselrundfahrten, etc. Von hier aus können mit diesen Fahrzeugen die schönen Strände und Schnorchelreviere erreicht werden. Ein Höhepunkt am Abend war ein großer Flamingoschwarm, der am Horizont zu sehen war und sich danach am Flamingo-Pont niederließ. Wir lagen absolut ruhig in der Lagune, ohne Schwell und Lärm.
SONNIG - SE 3 Bft. - 29°C Es wurden Fahrräder für 10 US$ mit unbegrenzter Tagesdauer angemietet und die Inselrundfahrt begann, natürlich auf der linken Fahrbahnseite, zur Loblolly Bay, vorbei am örtlichen Flughafen. Dort am Strand steht ein exclusives Ressort sowie die bekannte Beachbar THE BIG BAMBOO. Ebenso befinden sich oberhalb des Strandes palmenbedeckte Sonnenschirme mit Bänken, die auch für Nichthotelgäste zur Verfügung stehen. Das Schnorcheln am Riff war unvergeßlich, mit einer intakten, wunderschönen Unterwasserwelt, bestehend aus feinstem Sand, vielen interessanten Fischen, Korallen, Muscheln, etc. Wir fanden eine Conch mit ca. 40 cm Durchmesser. Nach der Schnorchelaktion wurde in THE BIG BAMBOO ein kühles Carib-Bier verkostet. Den Abend verbrachten wir im Anegada Reef-Hotel am Strand bei einem exclusiven Lobster-Essen, gegrillt in alten Blechfässern und mit Palmenblättern gegart. Preise incl. Kartoffeln, Gemüse, etc.: 1 ganzer Lobster (klein) 56 US$, ein halber Lobster (groß) 34 US$. Das würde sich eigentlich im Rahmen bewegen, wenn nicht noch 9% Steuer und 15% Service mit auf der Rechnung stünden. Diese Praxis ist leider allgegenwärtig in den B.V.I. sowie in Ländern mit amerikanischem Einfluß. Das ganze Dorf war an diesem Samstagabend anwesend. Es wurde karibisch, rhytmisch und einfühlsam getanzt; unbeschreibliche Bewegungen. Die Einheimischen aus der farbigen Dorfgemeinschaft, die sich (eventuell wieder) gefunden hatten, verschwanden plötzlich paarweise unauffällig. Wir fuhren gegen Mitternacht mit dem Beiboot, nach einem schönen Abend, an Bord zurück und hörten bis weit in die Nacht die Klänge der tollen Musik, bei einem Drink, mit Blick in den sternenklaren Himmel.
SONNIG - 31°C - E Bft.4 Nach 17 nm machten wir am Steg der Tankstelle, südlich des Bitter End Yacht Club, fest. Es wurden 157 Gallonen Wasser (39,25 US$) getankt und 2 x Eisbeutel (10 US$) eingekauft. Danach Festmachen an einer Boje vor dem Yacht Club (30 US$), südlich neben der ausgetonnten Fahrrinne für die Fähren. Danach ging es zum Schnorcheln zum Saba Rock und dem dahinterliegenden Riff. Nicht empfehlenswert, da unter Wasser wenig zu sehen war. Wir hätten vielleicht mit dem Dinghi weiter nördlich zum Außenriff fahren sollen. An Land konnte ein "karibisches Dorf" (Hotels, Boutiquen, Bars, etc.) besichtigt werden, dies allerdings auf hohem Niveau. Der Painkiller wies jedoch gewisse Abstriche auf, da dieser Bereich vom Segeltourismus offensichtlich stark frequentiert ist. Trotzdem gehört ein Besuch des Gorda Sound, Saba Rock und des Bitter End Yacht Clubs zu einem Segeltörn in den B.V.I. dazu.
SONNIG - E 3 Bft. - 29°C Nach 11 nm machten wir im halbvollen oder halbleeren Yachthafen von Spanish Town fest. Anruf über VHF und ein Hafenmitarbeiter wies uns einen Liegeplatz zu, in dem wir, Heck zum Steg, einparkten. Das die BB-Maschine nicht achteraus fuhr, fiel zunächst nicht sonderlich auf, da das Manöver normal verlief. Es wurde die Wasseruhr vom Hafenpersonal abgelesen, das Schloss entfernt sowie der Stromzähler abgelesen und beides auf einem Formular notiert. Nach der Anmeldung im Hafenbüro (sehr freundliches Personal) bekam ich zwei Chipcards, die für die Sanitäranlagen benötigt wurden. Anschließend duschen und landfein machen. Ein Taxi wurde für 9 Personen bestellt und ab ging es in den Nationalpark "The Baths" zu den Granitfelsen (wie auf den Seychellen); Eintritt 3 US$/Person. Atemberaubend und somit ein Muss für einen Stop auf Virgin Gorda. Ein Spaziergang durch die riesigen, übereinander getürmten Granitfelsen rundete diese Tour ab. Nach dem Abstieg zum Strand zu den Granitformationen und dem späteren heißen Aufstieg, war im Restaurant "Top of the Baths" an der "BAR MAD DOG" natürlich ein Painkiller fällig. Zum Tourausklang besichtigten wir noch die stillgelegte Kupfermine am "Copper Mine Point", deren Kupfer nach England zum Einschmelzen transportiert werden musste, was schliesslich wegen Unwirtschaftlichkeit zur Einstellung des Kupferabbaus führte (Taxipreis für die Tour: 15 US$/Person). Abendessen an Bord: Fischsuppe, Salat, Risotto mit Hähnchenbrust vom bekannten Team.
SONNIG - E 4 Bft. - 30°C Nach 2 nm unter Maschinen, am Bojenfeld vor "The Baths" festgemacht. Nun war es eindeutig, dass die BB-Maschine nicht achteraus zu fahren war. Mit dem Beiboot fuhren wir zur Badezonenabsperrung, machten es an einer Boje fest und schnorchelten in "The Baths", kletterten durch die Granitfelsen, diesmal jedoch von der Seeseite aus. Mit der Sunsailbasis wurde telefonisch gegen 14.20 Uhr vereinbart, dass deren Techniker in der Manchioneel Bay auf Cooper Island an Bord kommen sollten (4 Stunden Service-Garantie von Sunsail). Zwei Techniker erschienen tatsächlich um 16.30 Uhr mit einem Motorboot auf Cooper Island vor Ort. Zusätzlich meldete ich eine Funktionsstörung der elektrischen Toilette an STB in der Vorschiffkabine. Eine Schadensbehebung sei ohne Ersatzteile, etc. nicht möglich, teilte mir die Service Crew, nach einem Telefonat mit dem Basisleiter, mit. Somit wurde ein weiterer Termin für eventuelle Reparaturen auf Peter Island, Deadman`s Bay vereinbart. Wir versuchten mit zwei Angeln einen ca. 1m großen Barakuda, der permanent am Heck in ca. 1 m Wassertiefe stand, zu fangen. Er biss nicht an, klever! Viele andere Fische folgten der Barakuda-Strategie. Schade für uns! Als Ausgleich gab es dann Fisch aus der Tiefkühltruhe, was nicht eingeplant war. Unser Topküchenteam bekam dadurch auch die Angelpleite problemlos in den Griff.
SONNIG - SE 3 Bft. - 29°C Fünf Crewmitglieder fuhren morgens mit dem Beiboot zum Cistern Point zum Schnorcheln und machten an einer Dinghi-Boje fest. Traumhafte Unterwasserwelt mit Barakudas, Riffhaien, Rochen, Korallen, etc. Auch das ist ein Muss beim Besuch von Cooper Island. Nochmals Sunsail angerufen und Treffpunkt für Reparatur für den Nachmittag, in Deadman`s Bay/ Peter Island, bestätigt. Wir motorten 2 nm nach Salt Island bis zum Wrack der 1867 gesunkenen RSM Rhone, einem Post-Dampfschiff der Britsh Royal Navy, das Güter zwischen England, Zentral- und Südamerika sowie den West Indies transportierte. An einer freien Boje machten wir den Katamaran fest und fuhren mit dem Beiboot zu einer weiteren Boje, die direkt über den verstreuten großen Wrackteilen lag. Die Wracksegmente waren auch für Schnorchler klar zu erkennen; ebenso die Taucher am Wrack, die von Tauchbooten aus gestartet waren. Absolut sehenwert für Segler und deshalb ebenfalls ein Muss für einen Zwischenstop. Nach nur 3 nm unter Segeln ankerten wir in Deadman`s Bay/Peter Island. Hier stehen keine Bojen zur Verfügung. Der Ankergrund ist nicht so schlecht, wie in der Literatur angegeben. Nachts frischte es mit 4-5 Bft. aus E auf, ohne dass sich der Anker bewegte! Ein Teil der Crew fuhr mit dem Beiboot an Land und wanderte zu dem exquisiten und teuren Ressort am Hafen in der Sprat Bay. Der Skipper wartete vergeblich auf die Sunsail-Service-Crew. Als herrlichen Ausgleich sahen wir von Bord aus diverse Meeresschildkröten aller Größen, die offensichtlich Deadman`s Bay zur Nahrungssuche bevorzugten. Wir genossen das Schnorcheln im Nordostteil der herrlichen Bucht mit dem traumhaften Strand.
SONNIG - SE 4/5 Bft. - 28°C Geplant war, am Freitag mit der Fähre nach St. Thomas/USVI zu fahren. Daher nutzten wir den Wind noch einmal für einen Segeltörn rund Peter Island und Norman Island zu "The Indians", nördlich vor Norman Island. Diese erreichten wir nach 10 nm und machten an einer der wenigen Bojen, direkt vor den Felsen, fest. Mit dem Beiboot, bzw. einige Crewmitglieder schwammen, ging es zur herrlichen Unterwasserwelt rund um The Indians und Pelican Island. Alles perfekt und sehenswert für einen kurzen Schnorchelstop. Übernachten ist nicht erlaubt. Danach Kurs Richtung Road Harbour. Es kamen nochmals 7 nm unter Kreuzen, bei schönem Segelwind aus SE Bft. 5, zustande. Festgemacht wurde am Sunsailsteg gegen 15.40 Uhr, Heck zum Steg, nachdem unsere Ankunft mittels VHF der Sunsail-Basis angekündigt wurde. An diesem Tag war es drückend heiß und schwül. Maßnahmen: duschen und Poolbesuch!
SONNIG - SE 4-5 Bft. - 29°C Geplant war ein gemütlicher Fährtransfer mit Stadtbesichtigung nach St.Thomas/Charlotte Amelie, USVI, nach dem Motto, das sollte man noch mitnehmen, da kein Crewmitglied hier voraussichtlich jemals wieder herkommen wird. Weit gefehlt mit gemütlich! Die Bürokratie steigerte sich hier in die höchste Stufe ihrer Inkompetenz und Zumutbarkeit. Zuerst musste die Fährgebühr in Höhe von 50 US$/Person am Fährterminal Tortola bezahlt werden. Danach galt es die B.V.I. Immigration Arrival & Departure Card auszufüllen. Nachdem 15 US$ (10 US$ für die Ausreise, 5 US$ für Security) Gebühr bezahlt wurden, durfte man nun ausreisen. Es kam anschließend der unververmeidliche Gepäck- und Körpercheck zum Tragen, glücklicherweise ohne Finger- und Gesichtsscan. Nun ging es an Bord der Fähre, diesmal ohne weitere Gebühr! Freude kam erneut bei der Einreise in die USA, also St.Thomas/Charlotte Amelie, USVI, auf. Bei der Kontrolle des Einreiseformulars wurden die Crewmitglieder und andere Urlauber, wieder in die Reihe der in der Schlange Wartenden, zurückgeschickt, die den Nahmen der Fähre nicht angeben konnten (woher auch) und auch keine Adresse in den USVI angegeben hatten (wir reden in diesem Zusammenhang von einem Tagesausflug). Ein weiterer Kommentar erübrigt sich deshalb!!! Das "freudige Ereignis" wurde, nachdem die fehlenden Daten nun durch Herumfragen eingeholt und eingetragen wurden, fortgesetzt, mit dem Vierfingerscan und einem Gesichtsfoto, etc. Es wäre ein Leichtes gewesen, diese Angaben durch die "Immigrationsbeamtinnen" kurz einzutragen ("Name der Fähre" und "day trip"). Natürlich wurde auch das Rücktransportticket eingesehen. St.Thomas/Charlotte Amelie/USVI kommt dem amerikanischen Standard schon sehr entgegen. Die Straßen waren um Klassen besser, als die der B.V.I. (Schotterpisten mit Geröll und Schlaglöchern). Die Gebäude und Häuser entsprachen ebenso dem karibisch, geordneten amerikanischen Standard. Der Yachthafen stellte sich als exklusiv, mit einer tollen Infrastruktur, dar. Leider machten dort wenige Yachten fest. Die meisten ankerten in der Bucht, um die Kosten zu minimieren. Die Stadt bietet, gemäß einschlägiger Literatur und Eigenwerbung, günstigen zoll- und steuerfreien Einkauf von Luxusartikeln, wie Uhren, Kosmetik, Parfüm, Markenkleidung, Alkohol, Zigaretten, etc., an. Es gibt ein großes Stadtviertel im Hafenbereich, das ausschließlich aus großen, mondänen Shopping Centern, die diverse Boutiquen beinhalten, besteht. Hier sind alle Nobelmarken vertreten. Allerdings sollte man vorher die heimischen Preise zum Vergleich geprüft haben. Reisenden von Kreuzfahrtschiffen werden teilweise mit "80% off" angelockt. Charlotte Amelie ist ein bevorzugter Hafen, der gern von Kreuzfahrtschiffen besucht wird (auch wegen der großen Pier, wie auch in Road Town/ Tortola). Die langen Fahrfrequenzen der Seilbahn machten einen Ausflug auf den Berg wegen der kurzen Aufenthaltsspanne in Charlotte Amelie, leider bedingt durch den Fährfahrplan, unmöglich. Das Fort ist von außen in einem schlechten Zustand und war nicht zu besichtigen. Die Ausreise aus den USVI kostet dann nochmals 10 US$ plus 5 US$ sowie den übertriebenen bürokratischen Ausreiseformalitäten. Die Summe der Kosten für diesen kurzen Tag hätte man eventuell besser an anderer Stelle investieren können. Aber wie gesagt, hierher kommen wir nie mehr zurück, sodass doch ein gewisses Erfahrungspotential gesammelt werden konnte sowie weitere Stempel im Reisepass. Mit einer großen Katamaran-Speedfähre fuhren wir dann unter einer enormen Heckwelle, zurück nach Road Town/Tortola, B.V.I. Gegen 17.00 Uhr fand das Checkout fair und problemlos statt. Originalverpackte Lebensmittel und Getränke konnten wir an Bord zurücklassen. An Bord zurück im Hafen, begann die "Packorgie" bei eingeschalteter Klimaanlage. Alles musste für den kommenden Morgen verpackt im Cockpit stehen, da die Wecker auf 04.00 Uhr gestellt wurden und das über Sunsail georderte Taxi für 9 Personen um 05.00 Uhr bereitstehen sollte. Das Abschiedsessen fand am Abend in einem der Restaurants (neben dem Pool) mit gegrillten Karibik-Spezialitäten statt. Es schmeckte hervorragend; mit Vorspeise vom Büfett, danach, je nach Vorbestellung, Fisch oder Fleisch vom Barbeque. An Bord zurück wurden zum Abschied noch die restlichen, wenigen Getränke und Drinks "abgearbeitet". Somit wurde das Ende des herrlichen B.V.I. Segeltörns leider unausweichlich.
05.00 Uhr, das Taxi (über Sunsail bestellt)stand pünktlich vor der Basis; klappte prima! 05.35 Uhr, Ankunft am Flughafen Beef Island/Tortola. Gleicher Spaß, wie vorher: Formulare ausfüllen, Ausreisegebühr in Höhe von 15 US$/Person bezahlen. Cape Air wollte ESTA´s von einigen Crewmitgliedern sehen, obwohl alles im Reisepass eingetragen war? Highlight: wir flogen alle 9 gemeinsam in einer 10-sitzigen Cessna 402 C von Beef Island nach San Juan/Puerto Rico. Unser Jonny, der ebenfalls eine Fluglizenz für eine Cessna besitzt, durfte neben dem Piloten sitzen. Das hat uns fröhlich und sicher gestimmt. Der junge Pilot führte allerdings den Flug routiniert und absolut sicher durch! Der Flug war interessant und informativ, da Jonny uns immer über die aktuelle Situation informierte. Über New York (erneuter Scan), London (erneuter Scan), ging es dann fast problemlos nach Hannover zurück. Keiner von uns wurde jemals in so kurzer Zeit so oft "DURCHLEUCHTET"! Wie der Hamburger sagt: Wat mut, dat mut!!! Alle waren froh, wieder deutschen Boden unter den Füssen zu haben! Ordnungshalber muss noch festgehalten werden, dass die Fotos von Manfred, Mani und Rüdiger zur Verfügung gestellt wurden, vielen Dank!