- Katamaran
- 2023
- 12 m
Lagoon 40
Rhodos, Dodekanes
- 10 Kojen
- 4+2 Kabinen
- 4 WC
Ein paar Sirtaki-Klänge und Bilder von blauen Tavernentischen am Meer oder in einer Bucht, von Säulen und Götterskulpturen, von weißgetünchten Häusern, einen Ouzo, ein Glas Wein oder auch nur ein Metrio aus der kleinen Tasse: Diese Sehnsucht trieb uns wieder nach Griechenland. Genauer gesagt, in das Ionische Meer. Für eine Woche auf unserer gecharterten Yacht - über Master Yachting - einer Sun Odyssey 49i, irgendwo im ionischen Meer zu träumen und zu segeln.
Dabei lief zu Beginn der Reise schon einiges schief. Die Flugzeiten ab Münster/Osnabrück nach Korfu wurden zweimal geändert. So landeten wir schon um 07.00 Uhr bei 22 Grad im Schatten auf der Insel Korfu. Mit dem Taxi ging es zum nahegelegenen Ausgangshafen in die Marina Gouvia. Diese bietet inzwischen für 600 Yachten Liegeplätze an und entspricht unserem Standard. Die Yacht wurden von unserem Skipper Edi Beulker und Alex Kock abgenommen, während der Rest der Crew sich zum großen Einkauf in den nahe gelegenen Supermarkt aufgemacht hatte. Gegen 14.00 Uhr konnten wir die Leinen lösen und auf ging es in Richtung der Bucht Lakka, auf Paxos der Nachbarinsel von Korfu (ca. 35 sm). Beim Segeln hatten wir die phantastische Landschaft vor uns, mit dem Blick über das Meer und zu den Bergen vom Festland (Griechenland und Albanien), auf der anderen Seite die Insel Korfu. Dies brachte uns auch gleich in Ferienstimmung.
Am Sonntag zog ein Gewitter auf und der Himmel war nur noch schwarz. Kaum hatten wir im sicheren Hafen von Gaios angelegt, goss es aus allen Kübeln und der Wind peitschte durch den Naturhafen. Nach zwei Stunden war der Spuk vorbei und wir setzten unsere Fahrt in Richtung Lefkas fort. Gegen Mittag ankerten wir in der Bucht vor der Schwenkbrücke. Hier hatten wir beste Bademöglichkeiten. Alle Teilnehmer nutzten das kühle Nass zum Abkühlen reichlich aus. Nachdem wir die Schwenkbrücke passiert hatten ging es weiter durch den Kanal in die schönste Inselwelt vom ionischen Meer. Vorbei an der privaten Insel der Familie Onassis, war unser Tagesziel die Insel Meganision in der Bucht Ormos Spilia. Hier erwartete uns schon der kräftige Tavernenwirt. Es gab ein tolles griechisches Essen, mit dem Wirt wurde noch lange gut getrunken und der Sirtaki-Tanz bis spät in die Nacht geübt.
Am nächsten morgen mussten wir übereilt diesen schönen Ankerplatz verlassen, da der Wind genau in unserer Bucht stand. Er sollte im Laufe der nächsten Stunden noch kräftig zulegen auf bis zu 8 Windstärken und mehr. Wir änderten unseren Kurs kurzentschlossen und segelten in der Leeseite der Insel in den windigen offenen Bereich zur See bis zur Insel Ithaka in den geschützten Hafen Kioni. Kioni liegt in einer malerischen Bucht. Der Anblick des Dorfes erinnert uns an ein römisches Amphitheater. Beim Anlegen wehten die Fallböen durch den Hafen, was das Ankern nicht leichter machte. Ithaka ist ohne die Odyssee nicht denkbar. Auf Schritt und Tritt begegnet man den Schauplätzen von Homers Epos. Jede Grotte wird mit Odysseus in Verbindung gebracht.
Weiter ging der Törn an die östliche Seite von Lefkas. Wir nutzten noch mal die Gelegenheit in einer benachbarten Bucht zum Baden, bevor uns wieder kräftige Winde beim Segeln packten.
Nachdem wir die Bucht reichlich genossen haben, nahmen wir am nächsten Morgen Kurs auf Nidri. Zunächst stand in der Bucht wieder Baden an, bevor es an den Stadtkai ging, da dieser sich immer mehr füllte.
Der vorletzte Tag dieses Törns brachte uns wieder zur Insel Paxos. Heute war mal Segeln mal Motoren angesagt. Nachmittags nahm der Wind wieder kräftig zu und wir segelten um die erste Insel herum. Hier steuerten wir den Haupthafen der Insel Paxos an. In der Hochsaison wird Gaios von vielen Ausflugbooten angelaufen. Schon die Ansteuerung durch den engen Hafenschlauch macht neugierig auf den hübschen Ort. Ein sauber gepflasteter Platz mit Kirchlein und Oleanderbäumen, Cafés unter bunten Markisen und Souvenirläden in schmalen Gassen. Dazu an der Wasserfront Yachten aller Größen dicht gedrängt und schön anzuschauen.
Nachdem wir am nächsten Morgen ausgiebig gefrühstückt hatten, wurde noch einmal in einer Bucht geschwommen, bevor der Heimweg angetreten wurde. Zum letzten Mal laufen wir an Korfus malerischen Altstadt und Zitadelle vorbei, bevor wir die Marina von Gouvia wieder erreichen. Ein gemeinsames Abendessen bildete dann den Abschluss unseres schönen Traumes: Auf den Spuren des Odysseus und seiner treuen Penelope.