- Katamaran
- 2023
- 14 m
Lagoon 46
Portisco, Costa Smeralda
- 12 Kojen
- 4+2 Kabinen
- 4 WC
Mein zweiter Törn als Skipper führt mich vom 21.05.2016 eine Woche nach Sardinien. Die Crew ist gegenüber dem Vorjahr, als wir mit 4 Personen die Ostküste Mallorcas entdeckten, um 2 Personen auf 7 angewachsen. So ist auch das Boot nunmehr von 40 auf 46 Fuss gewachsen. Da die Kautionen in Italien relativ hoch sind, auch für ältere Boote 4000 , habe ich eine Kautionsversicherung abgeschlossen. Da nunmehr auch die Kaution versichert ist, haben wir beschlossen, das Angebot für eine nagelneue Dufour 460 anzunehmen. Das ist dann unsere erste Begegnung mit Dufour, bisher waren wir nur auf Bavaria und Oceanis unterwegs. Die Dufour war zwar neu, jedoch war einiges an der Ausstattung aus zweiter Hand eingebaut. Einige Klappen funktionierten nicht richtig, ein Scharnier war bereits ausgebrochen. Das Bugstrahlruder fehlte, die Ankerkette wies keine Markierungen auf. Das Dingi war SChrott, zog Wasser, ein Paddel konnte nicht zusammengesteckt werden.
Flieger war pünklich um 12.15 Uhr in Olbia, der Transferbus wartete bereits auf uns. 1/2 h später waren wir im Hafen, nach ca. 1.5 h konnten wir mit dem Einchecken beginnen. Übernahme war um 16.00 Uhr durch, zwei am Freitag angereisten Kollegen hatten schon eingekauft, so dass wir gleich in Richtung Norden ausliefen. Wegen Nord-Ost-Wind waren alle Buchten zum Ankern zu unruhig, so dann an einer Mooringtonne in Porto Cervo festgemacht. Gott sei Dank kam niemand um abzukassieren, die Preise sind dort unverschämt. Der Ort war Ende Mai noch komplett geschlossen, nicht einmal Lebensmittel waren erhältlich. Definitiv auch in der Saison nicht zu empfehelen.
Auf Empfehlung unserer Altcrew war Bonifacio ein Muss. Also bei super Wind (5 Bft) über die Strasse von Bonifacio in den gleichnamigen Hafen. Da für Sonntag und Montag 7 Bft vorausgesagt wurden, haben wir uns einen guten Platz im Hafen gesucht. Der Besuch in Bonifacio dauerte dann insgesamt 3 Nächte, zwei Tage 6-7 Bft. auch im Hafen immer in Längsrichtung der Bucht. Die Altstadt und die Küste bieten jedoch soviel Abwechslung, dass wir die Zeit dort sehr genossen haben. Lange Wanderungen, gutes Essen und abends Spass in Bar B52. Alles richtig gemacht, andere die mit einer Oceanis 55 versucht haben bei 6Bft den Hafen zu verlassen haben ziemlich viel Schaden verursacht.
Ausgeschlafen, mit frischen Brötchen gut gefrühstückt und dann ca. 5 Stunden in Richtung Osten gewandert. Drei andere von uns wählten die Wanderung nach Westen. Beides sehr zu empfehlen. Gut in der Altstaddt gegessenund abends im B52 noch einen Drink genommen und die einheimischen Mädchen begutachtet. Netter Tag
Immer noch 6-7 Bft, also blieben wir. Andere starteten dann gegen Nachmittag bei 5-6 Bft, wir blieben. Wieder die Altstadt unsicher gemacht, die Treppe in den Felsen für 2.5 herunter und wieder herauf geklettert und den Tag bei Wind und Sonne genossen.
Am Morgen hatte sich der Hafen sichtlich geleert, also nach dem Frühstück entspannt abgelegt und in Richtung Norden an der Ostküste Korsikas bis zur Ill St. Cipriano. In der grossen weiten Bucht geankert und an Bord geblieben. Drei von uns haben noch am Abend die hiesige Bar besucht, der Rest hatte noch Plausch auf dem Schiff und dann ab in die Kojen. Ein sehr schöner Segeltag
Bei herrlichem Wind (unsere Dufour 460 schaffte fast 9 Kn.)wieder zurück über die Strasse von Bonifacio in die an der Nordspitze Sardiniens vorhandene langgezogene Bucht Arzachena gesegelt. Hier an einer Mooringtonne festgemacht, 20 bezahlt und vom Hafenmitarbeiter super betreut. Er hat uns noch eine zweite Leine an der Tonne festgemacht, den Müll mitgenommen und kam am nächsten Morgen vorbei., die zweite Leine wieder zu lösen. Am Ende der Bucht gibt es ein weit verzeigtes Flussdelta, welches wir mit dem Dinghi erkundetetn. Teilweise setzte sogar der Motor auf, so dass wir teilweise paddeln mussten. Überall im Flussdelta Muschelfischer, die mit einer Art Rechen den Grund harkten und die essbaren Miesmuscheln heraussammelten. Sah sehr anstrengend aus. Abends im Restaurant gut Fisch gegessen, später dann wieder in die Kojen.
Wieder bei traumhaftem Wind direkt mit Segel ab der Mooringtonne in Richtung Heimathafen Portisco aufgebrochen. Wieder herrlicher Segelwind und mit 6-8 Knoten an der Ostküste Sardiniens zurück nach Portisco. Beim Tanken herrschte ziemlicher Andrang, entgegen des Buchtenbuches ist die Tankstelle mitunter ausserhalb des Hafens. Nach ca. 45 min dann wieder angelegt und glücklich und schadensfrei wieder zurück. Übergabe erfolgte schnell und professionell, Sergio hat im Hafen alles im Griff. Uns hats super gefallen, Boomerang Yachting kann man empfehlen, Portisco ist auch für das kommende Jahr für uns wieder eine Option, da wir insgesamt ja nur 135 sm zurücklegen konnten.