- Segelyacht
- 2023
- 11 m
Beneteau Oceanis 34.1
Salerno, Amalfiküste
- 6 Kojen
- 3 Kabinen
- 1 WC
Hier ein knapper Rahmen: Besatzung: 4 Mann Besatzung insgesamt Yacht: Jeanneau / Sun Odyssey 49 Reisezeit: 1 Woche Stecke: Sizilien - Salina - Stromboli - Lipari - Vulcano - Sizilien Strecke ca. 145 sm Ich empfehle eine Yacht mit Dinghi und Außenborder, da oft geankert werden muss. Wir habe einmal in einer Marina festmachen können und das war fast so teuer wie für die ganze Woche Dinghi inkl. Außenborder. Die Versorgung mit Lebensmitteln ist in jedem Ort gesichert. Bunker gibt es direkt in Portorosa. Die Inseln liegen dicht beisammen, sodass auch spontan die Route umgeplant werden kann. Ankergründe sind oft felsig und bieten nicht viel Halt. Wir hatten vor Anker immer Rondenpläne. Alles in Allem ist diese Inselwelt eine prägende Erfahrung. Man beginnt eine Ahnung zu erhalten, wie Vulkane die Erde prägten.
Portorosa ist nicht ganz einfach zu erreichen. Wir sind Palermo angeflogen und haben einen Wagen für eine Woche gemietet, zumal wir am Ende des Törns auch noch den Ätna anschauen wollten. Auch vor diesem Hintergrund war das ein guter Kompromiss zwischen Kosten, Komfort und Flexibilität, obwohl der Wagen die meiste Zeit nur am Hafen Portorosa gestanden hat. Der Wagen hat incl. Vollkasko 315,- gekostet. Plus Sprit 75,- kommt der gesamte Transfer für 4 Personen auf 390,-. Auch waren wir in der Lage im Lidl Markt im Ort einzukaufen anstelle im Supermarktes auf der Basis. Hier schätze ich die Einsparung auf ca. 100,-. Auch im Nachhinein denke ich es war eine gute Entscheidung. In Portorosa steht der Wagen gut und sicher. Portorosa ist eine ordentliche Marina, mit guter Versorgung und Ausrüstung. Die erste Nacht verbrachten wir in Portorosa.
Liegeplatz: Ankern in der Bucht vor Rinella Ansteuerung sehr einfach. Hier liegt man sehr geschützt bei nördlichen Winden. Schnellfähren bringen Schwell, ist aber durchaus ok. Mit einem Dinghi kann man problemlos anlanden. Gastronomie: Abendessen in einem Lokal (38°32'52.40"N / 14°49'42.70"E) mit Blick auf die Bucht; gute Qualität, günstiger Preis.
Die Überfahrt erfolgte mit Zwischenstopp auf Panarea an einer wunderschönen Badebucht (38°37'40.00"N / 15° 3'59.00"E) mit nettem Lokal am Strand (38°37'43.40"N / 15° 4'1.70"E). Weiterfahrt nach Stromboli entlang der Westküste und dann oben rum bis zur Nordostspitze. Auf diesem Weg kommt man an den großen Lavastromgebieten der Vulkaninsel vorbei und sieht den Strombolocchio. Liegeplatz vor Stromboli: Mooringboje im Nordosten bei 38°47'57.00"N / 15°14'28.00"E; Hier liegt man sehr ungeschützt und unruhig; die Nacht bescherte wenig Schlaf; wir waren froh nicht hier ankern zu müssen. Mit 35,- die Nacht für eine Mooringboje zwar nicht gerade billig, dafür spart man sich die Ankerwache. Mit einem Dinghi ist die Insel einfach direkt am Lavastrand anzulanden. Die Skyline der Insel ist wunderschön und in 20min Abständen sind kleine Vulkaneruptionen zu hören und zu sehen. Gastronomie: Auf Stromboli gibt es jede Menge Restaurants.
Der Aufstieg zum Vulkan von Stromboli erfolgt vormittags. Wenn man seine Tour bereits aus Deutschland gebucht hat sollte man am Vortag beim Guide seine Teilnahme bestätigen, weshalb wir bereits am Vorabend nach Stromboli gekommen sind. Eine solche Expedition ist nicht ganz billig (ca. 40,- pro Person) aber es lohnt sich. Der Aufstieg setzt aber eine solide Fitness voraus. Auch mit Höhenangst ist man hier nicht geeignet. Man muss den gesamten Tag einplanen, da der Kraterrand bei Abenddämmerung erreicht wird. Dann sind die Eruptionen am Eindrucksvollsten. Rauf geht es in langen Karawanen von Touristen. Der Aufstieg ist ausschließlich mit einem Guide gestattet. Dieser Vulkan ist sehr aktiv und daher sieht man auch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeiten kleine Ausbrüche.
1,2sm nordnordöstlich von Stromboli liegt Strombolocchio, das vermutlich älteste Vulkanerzeugnis dieser Gegend. Eine Umrundung lohnt den kleinen Umweg. Dann an Panarea vorbei direkt nach Lipari. In der Bucht auf der Ostseite der Insel liegt die Marina Lunga bei 38°28'28.85"N / 14°57'20.00"E. Diese Marina ist nur ein Schwimmsteg mit Strom und Wasserversorgung. 50,- Liegegebühr für eine 49 Fußyacht ist schon üppig. Man liegt römischkatholisch an Mooringbugleinen. Hier kann man direkt am Steg Quads und Roller (ca. 30,- pro Tag plus Sprit) leihen und die Insel erkunden. Lipari ist sehr abwechselungsreich und bezogen auf Vegetation und Urbanisation die schönste der Inseln. Sehr schön ist auch die Marina Corta (38°27'52.00"N / 14°57'27.00"E) ca. 0,7sm weiter südlich mit leider nur wenig Gastliegeplätzen. Hier werde ich in Zukunft versuchen zuerst einen Liegeplatz zu finden. Auf Lipari haben wir uns mit Grillfleisch und einem Einweggrill ausgestattet.
Am 6ten Tag nur einen kleinen Schlag nach Vulkano an die beeindruckende Nordostseite und nach der Suche nach einem geeigneten Ankerplatz fuhren wir erst bis 38°24'16.00"N / 14°56'22.00"E und dann entlang der Küste wieder nordwärts zurück zur Porto di Ponente (38°25'10.00"N / 14°57'12.00"E), eine Bucht mit schwarzem Lavastrand. Hier an dieser Bucht auf Vulkano findet man auch die Schwefelbäder, sowie ein typisches Touristenzentrum mit Souvenirs, Tavernen und Geschäften. Die Bucht ist nach Westen offen, sodass man einen fantastischen Sonnenuntergang sehen kann. An diesem Abend haben wir vor diesem, prächtigen Panorama am Strand gegrillt. Ankergrund war felsig, also habe ich Ankerwachronden eingeteilt.
Der letzte Seetag führt uns zurück auf direkten Weg nach Portorosa / Sizilien. Bunker gibt es direkt im Hafen. Nach dem Einlaufen gab es das letzte Abendessen an Bord und das anfängliche Seeklarzurück machen. Am nächsten Tag werden wir die Yacht früh zurückgeben und dann noch einmal zum Etna rauf fahren.
Wenn man schon auf Sizilien ist, dann sollte man den Etna besuchen. Dank Mietwagen konnten wir direkt nach dem Checkout rauf fahren. Auch den Etna kann man nur mit geführter Tour besuchen. Diese Tour ist weitaus einfacher als die am Stromboli, Hier wird man mit einer Seilbahn und dann mit einen Truckbus bis zu den Kraterrändern gefahren. Hier dampft und qualmt es auch noch, jedoch sind Eruptionen eher selten, sodass wir auch keine zu sehen bekamen. Anschließend ging es zurück nach Palermo in ein Hotel in der City und am kommenden Morgen früh mit dem Flieger zurück nach Deutschland.