- Segelyacht
- 2023
- 15 m
Dufour 470
Krk, Kvaner Gulf
- 10 Kojen
- 4 Kabinen
- 4 WC
Törn in Stichpunkten: - entspannter Familientörn 2 Wochen mit rund 260 sm - Premiere für uns mit einem Katamaran zu segeln - Einem Bügelanker, der jedesmal aufs Erste hält - Vielen Bade- und Erholungs-Stopps für die Crew - Der Erkenntnis, dass ACI-Marinas nichts taugen - Wiedermal ein Dankeschön an Master Yachting für die gute Betreuung
Nach Ankunft um 12.30 und vorheriger Ankündigung über Master Yachting war auf dem Schiff noch die Putzkolonne am Deck Schrubben. Ab ca. 15 Uhr lief die Schiffsübernahme dann bis ca. 16.00 Uhr problemlos und zügig. Andreas und seine Frau Lana von Mare Yachting (beide übrigens Weltumsegler) kümmerten sich um die fehlenden Kleinigkeiten (2. Feuerlöscher, ein paar Bändsel, usw.) an Bord und Andreas erklärte mir und meinem Co-Skipper ausführlich das Schiff. Nach der Einweisung räumten wir das Auto leer und das Schiff damit voll. Dabei stelle ich fest, dass die Lagoon 400 in dieser Ausführung meiner Ansicht nach sehr viel möglichen Stauraum mit sinnlosen Blenden und Vertäfelungen verschenkt. Dennoch - genug Platz bei nur 6 Leuten sich gemütlich einzurichten. Der Einkauf wurde direkt im Anschluss erledigt. Und zwar außerhalb des Hafens in den 5 Autominuten erreichbaren Einkaufszentren in der Straße "Velimira Skorpika" kurz vor der Bundesstraße 8 auf der linken Seite. (nautisch ausgedrückt: Südöstlich ca. 1-2 sm von der Marina entfernt) Zunächst waren wir dort im LIDL - und danach im PLODINE. Den LIDL hätten wir uns eigentlich sparen können, da das Angebot im Plodine deutlich besser und günstiger ist. Nach der Einkaufs-Tour hatten wir in der Marina Mandalina Schwierigkeiten, wieder einen Parkplatz zu finden - die restlichen Charter-Crews waren eingetroffen und die Parkmöglichkeiten einfach zu wenig. Es folgte nach dem Einkaufs-Verstauen der 1. Teil der Crew-Sicherheitseinweisung und natürlich ein ordentlicher Absacker.
Nachdem wir am Vortag eine doch sehr lange und anstrengende Anreise mit dem PKW hatten, kamen wir am Abend vorher doch etwas später in die Kojen. Die Wettervorhersage für diesen Tag begann mit "Warnung - örtl. NW-Böen im Küstenbereich am Morgen NO-Böen 30-40 kn, Gewitter mögl., Lage flacher Trog über Adria .... Da ab 14.30 Uhr dann das Schiffs-Anemometer W 5 Bft und später dann W 6 Bft, in Böen 7 Bft anzeigte, entscheidet Skipper+Crew einen Stadtbesuch in Sibenik zu unternehmen und nicht mehr auszulaufen. Von der Marina aus sind wir zu Fuß in die Altstadt gelaufen - ca. 1 Stunde Fußmarsch einfache Wegstrecke - was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten: es gibt offizielle Wasser-Taxis von der Marina zum Stadtkai (20 Kuna pro Person einfacher Wegstrecke). Nach Rückkehr auf der Cool Cat - Loggestand: 0 sm aber bereits mitten im Urlaub.
Der Wetterbericht bringt schönes: der Tiefausläufer läuft über die Nordadria und der Hochdruckkeil dehnt sich über Mitteladria aus. Also - frühes Auslaufen ist angesagt und es wurde bereits um 0915 das Kommando "Leinen los" gegeben. Es folgt: letzter Teil der Sicherheitseinweisung - jeder an Bord fährt mind. 1x ein Boje-über-Bord-Manöver - wir taufen unsre Boje "Bärbel" und konnten sie zuverlässig immer an Bord holen :) Bei zunächst N-NW 1-2 Bft, später SW 3 und dann W 2 gings unter Segel nach Veli Drvenik in die wunderschöne Anker-Bucht Mali Krknjas mit Zwischenstopp querab von Insel Svilan zum Badestopp. Klasklares Wasser in der Ankerbucht, sandiger Boden gut sichtbar zwischen den Gras-Feldern hält der Anker auf den ersten Versuch. Zu unsrem Anker gleich noch meine persönliche Meinung: Unser 30er Bügelanker ist hervorragend! Bei jedem Anker-Manöver hielt er auf den 1. Versuch und krallte sich zuverlässig in den Boden. Ich wünsche mir künftig nur noch 30er Bügelanker :) In der Ankerbucht befinden sich zwar einzelne Bojen vor der Konoba - Ankern aber ist hier noch kostenlos und erlaubt. Gegessen wurde bei uns an Bord und der traumhafte Sonnenuntergang genossen. Um 2130 schläft der Wind fast ein auf N 1 Bft.
Natürlich wurde der Morgen mit einem Bad in der Bucht gestartet und anschließend Frühstück. Wetterbericht hörten wir prima über CH 23 um 0745 von Radio Split. Anker auf um 1100 und Überfahrt nach Solta in die Bucht Stracinska. Die vorher besichtigten Buchten auf Solta Tatinja, Jorja und Senjska erschienen uns für diesen Tag nicht gut genug. Die Bucht Straciska war perfekt für uns am Westufer mit W 1-2 Bft brachten wir zusätzlich Achtern zwei Festmacher zwischen den Fischerbötchen aus. Und wiedermal: der 30er Bügelanker hielt auch im Seegras auf den ersten Versuch. Nach ausgiebigem Baden und erster Dinghy-Rundfahrt durch die Bucht war der Hunger groß und wurde reichlich gestillt. Danach fand eine Mastbesteigung mit dem Bootsmanns-Stuhl statt. Die Crew musste reichlich an der Winsch kurbeln bis der Skipper endlich im Mast oben angekommen ist um ein paar Bilder zu schießen. Dazu fiel mir folgender Spruch ein: Hängt der Skipper hoch oben im Mast, fällt er der Crew nicht mehr zur Last :-)
Ein von der Crew als "Notfrühstück" bezeichneter Tagesbeginn enthielt Reste des Gebunkerten. Rührei mit Schinken und Speck sowie mitgebrachtes Vollkornbrot (Bäckerei war ja nicht in Reichweite). Wir Entschieden uns gemeinsam, nicht weiter Richtung Süden zu laufen, da die nächstgelegene Marina auf Solta/Milna mit nicht besonders guten Bewertungen von andren Skippern versehen wurde. Eine alternative Marina im Süden war nicht in unserer vorgesehenen Tages-Etappe erreichbar und so entschlossen wir uns wieder Richtung Nordost zu setzen. Wir müssen eben dringend nachbunkern. Der Wetterbericht gab uns NW-N 2-3 Bft vor - tatsächlich war es tagsüber dann W-NW mit 4 Bft und einer 3-4er See. Beim Auslaufen aus der Bucht: DELPHINE! Eine kleine Delphin-Familie von 3-4 Stück waren neugierig und begleiteten uns ein kleines Stück vor der Bucht. Wir machten Zwischenstopp gegen Mittag auf Solta in der Bucht Sesula um dort Freunde zu besuchen (wir verabredeten uns nautisch korrekt über UKW) und gingen längsseits mit unserem 40er Kat an die 385er Dofour die dort an einer Boje festgemacht hatte. Übrigens: das hält prima :-) und die Bucht wäre auch für andre eine Empfehlung wert. Im Nordzipfel der Bucht legen alle mit Heckleinen zum Südufer fest vor Anker, die Bojen werden von den Konobas bewirtschaftet und sind im guten Zustand. Es scheint dort auch eine Tauchbasis ansässig zu sein, denn es waren viele scharz gekleidete Menschen mit seltsamen Geräten am Rücken in Dinghys unterwegs :) Nach dem Stopp ging es weiter nach Rogoznica Marina Frapa. Bei 4er Seegang (mäßig bewegte See, mit 1,25-2,50 m Seegang) hüpft die Cool Cat wie ein Reiter auf einem wilden Pferd. Dabei stelle ich fest, dass diese See wohl mit einem Monohull weit weniger bemerkbar gewesen wäre. Dennoch: keine Seekrankheit stellte sich an Bord ein und alles verlief gut. Die Marineros und Marineras (Marineras: weibliche, die in kurzen Pants auf Fahrrädern am Steg entlang geradelt kommen um die Schiffspapiere entgegen zu nehmen) waren sehr freundlich und hilfsbereit und wiesen uns einen Mooringplatz am Transit-Steg zu. Zur Marina Frapa ein paar Worte: In diversen Führern wird die Marina als "Luxushafen mit einigen Unregelmäßigkeiten" bezeichnet. Hierzu meine Meinung: Luxushafen: ja, was die Ausstattung und Freundlichkeit sowie Sauberkeit angeht. Unregelmäßigkeiten: keineswegs - ich würde diese Marina mit gutem Gewissen weiterempfehlen. Zudem: Wir zahlten mit der Cool Cat in dieser Marina für eine Nacht 633 Kuna - die mit bescheidenen Sanitäranlagen schlecht gepflegte ACI-Marina in Vodice dagegen verlangt 754 Kuna - das wären 120 Kuna (rund 18 Euro) weniger. Nach dem Anlegen gingen wir zu Fuß aus der Marina Richtung Rogoznica Altstadt und blieben am ersten Restaurant in erster Reihe auf der linken Straßenseite hängen. Restaurant Atrium - Miline 44 - Mario Pavic - www.atrium-restaurant.net Essen auf der Terasse mit Blick auf die Marina unter einem 100jährigen Tamarisbaum. Eine weitere Empfehlung: Preise fair und ok - Essen super - Service und Bedienung hervorragend - Atmosphäre super.
Nach langem Ausschlafen, ausgiebigem Frühstück ging es zum Nachbunkern in den Marina-Konzum-Shop. Der hatte alles was wir benötigten und die Preise waren ok. Nach dem Ablegen bei schönstem Südwind von S mit 3 Bft, später 4 Bft ging es satte Stecke nach Norden mit einem Schlag zur Insel Kakan in die Bucht Potkucina. Dort angekommen machten wir an einer der Bojen fest - zumindest wollten wir das. Es kam uns der dortige Bojenbesitzer in der Bucht mit seinem Motorboot entgegen und bot uns freundlich seine Hilfe an: "Schmeiß mir zwei Leinen rüber ins Boot ohne sie festzumachen - ich mache Sie an der Boje für dich fest - wie willst du sie dann belegt haben? Welche Boje möchtest du?...." Klar - wir nahmen das Angebot an - er fuhr mit den Leinen vor, brachte beide Leinen an der Boje aus und brachte uns die Tampen zurück um sie am Bug auf Slip zu belegen. Dann noch ein: "Tschüss, komme später wieder und bitte dann Müll abgeben". Den Service hab ich ihm gleich mit einem eisgekühlten Karlovaco-Bier belohnt, bevor er abdüsen konnte. Die Boje hat übrigens dann 200 Kuna gekostet - hierbei gehts nur um die Länge des Bootes - nicht um die Breite und dass wir einen Katamaran haben. Er erzählte uns dann noch von wirklich dummen Touristen, die Ihren Müll in Säcke vor den Buchten mit einem Stein beschweren und reinwerfen.... kaum zu glauben, denke ich mir. Bis vor 2-3 Jahren durfte man in dieser Bucht noch ankern - aber das Bojenfeld ist vom Besitzer wirklich gut gewartet und er betreibt in der Bucht daneben eine Konoba. Nach dem Abendessen an Bord genießen wir den traumhaften Sonnenuntergang sowie Vollmond an diesem Abend und Nacht.
Wie üblich wird die Bucht nach dem Frühstück mit Schwimmen eröffnet. Vorher aber übersetzen mit dem Dinghy an Land und ein Spaziergang über die Insel und am Wasser entlang. Der Wetterbericht (den haben wir uns diesmal über unsre Kroatische Vipme Vodafone Prepayed-USB-UMTS-Stick-Karte online via Notebook heruntergeladen) deutet auf ein schwaches Hoch sowie Nebel mit Sicht unter 1 km in der Nacht hin. Den USB-Stick mit Karte gibts an jeder vernünftigen Marina zu kaufen. Wir setzen unter Segel über zur Insel Zut in die Bucht Luka Zut - genauer: zwischen der dort ansässigen Marina und der Konoba Festa. Bei der Konoba Sandra machten wir am Schwimmsteg mit Mooring-Leinen fest - der Wirt hat uns zudem ein Verlängerungskabel für den Anschluss an die Strombox geliehen (unsre war leider viel zu kurz). Das Essen: hervorragend und bezahlbar - klar, ein kleiner Insel-Aufschlag und wir lagen kostenlos am Konoba-Steg. Wir vereinbarten den Preis vorher und bekamen einen 1,5 kg schweren leckeren roten Drachenkopf serviert sowie Steaks. Alles zubereitet auf einem tollen Holzgrill. Die kleine Konoba hat sogar eine Internetseite: http://www.konoba-sandra.com/ Wer übrigens selbst zufällig mal einen Drachenkopf zubereiten will sei gewarnt. Er besitzt mehrere giftige Stachel die für den Menschen tödlich sind. Bei einem versehentlichen Stich wird empfohlen, sofort mit 50°C heißem Wasser die Stelle zu behandeln und auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden muss. Vom Senior-Besitzer, der leider nur sehr gebrochen Deutsch spricht, bekamen wir dennoch heraus, dass er Fischer ist und sein Sohn das Lokal leitet. Er als Fischer fängt dort alles selbst (auch Langusten und rießige Krebse und Fische aller Art). Als ich ihn nach dem Wetter fragte, erklärte er uns noch, dass ein kleiner Zyklon drüber ziehen wird und die nächsten 2 Tage wohl ungemütlich werden aber dann wieder alles gut ist....
Wetterbericht über unsren USB-Stick und Notebook (wie vom Fischer vorausgesagt): Warnung, Gewitter Nordadria Tagesende+Nacht SO-Böen 30-40 kn möglich..... Mitteladria bis 20 kn auch SW bis SO Böen....Regen, Schauer, Donner Nachmittags möglich usw. usw. Wir entschieden uns nach Murter aufzubrechen. Während der Überfahrt bekamen wir Wind aus S mit 5-6 Bft sowie 3-4er See. Die Cool Cat hüpfte teilweise wie ein Wasserfloh :-) aber auch hier wieder: niemand wurde Seekrank oder fühlte sich unwohl. Dennoch war der Schlag für alle anstrengend und die Crew froh, als wir in Murter in der Marina Hramina festgemacht hatten. Hierbei stelle ich fest, dass die 2x 29 PS Motoren zum achterlichen Anlegen gegenan bei 5-6 Bft für die Lagoon 400 einfach zu schwach sind. Hier sollte man sich gerade als Charter-Unternehmen Gedanken machen, ob nicht etwas mehr Reserven für diese Kategorie sinnvoll wären. Natürlich gelang uns gerade wegen der guten Seemannschaft das Anlegemanöver. Wir beschlossen an diesem Tag an Bord zu essen um unsere Vorräte wieder etwas zu minimieren. Die Marina übrigens ist sehr gepflegt und bietet einen gewissen Komfort. Vor der Rezeption vergnügte sich Skippers Töchterchen an einem Rießen-Schachbrett. Zudem gibts in der Rezeption kostenlosen Internetzugang.
Über Nacht und auch Vormittags hielt der Wind bis 5-6 Bft an. Die Crew und Skipper freute sich auf ein langes ausschlafen, was aber bereits am Vorabend beschlossen wurde. Der Wetterbericht kündigt SO-Böen mit 30-40 kn an. Lage: Trog zieht langsam ostwärts und Hochdruckkeil wird stärker aus W. (Ich erinnere mich wieder an den Fischer von Zut und wie recht er doch hatte). Also - Landgang für alle nach einem späten Frühstück ist angesagt. Die einen an den Strand der neben der Marina liegt, die andren in der Koje oder Stadtbummel durch Murter. Ich unternahm einen langen Spaziergang über die Halbinsel Richtung West. Dort über die Bergkuppe befindet sich eine weitere vorgelagerte Halbinsel und die Bucht Vrsak. Dort ist ein kleiner Sandstrand (davon gibts wenige in Kroatien) sowie ein kurzer Beton-Kai an dem man auch mit einer Yacht vorübergehend festmachen könnte sowie Ankermöglichkeit in der Bucht. Ist einen Besuch wert. Abends Essen in einer kleinen Konoba/Pizzaria mit Steinofen.
Der Wetterbericht gibt etwas Entwarnung und kündigt für die Südadria 10-22 kn aus NW an. Das Meer allerdings 3-4er See. Wir brechen auf mit dem Ziel eine Bucht auf Tijat anzusteuern. Kurs SO mit Wind aus W mit anfangs 4 und später 5 Bft nahmen wir lediglich mit der Genua schön Fahrt auf. Angekommnen in der Bucht stellten wir jedoch fest, dass diese nur nach Süden hin offene Bucht bei West 5 Bft ungemütlich ist und die Bucht bereits mit sehr vielen Ankerliegern voll war. Die Insel war wohl zu flach um Schutz aus W Wind zu haben. Daher sahen wir uns in Prvic um - auch hier die gleiche Situation. Wir beschlossen daraufhin die Marina in Sibenik anzulaufen die in kurzer Schlagdistanz liegt und sparen uns so die Liegegebühr.
Wetterlage: weites Hoch bestimmt stabiles Wetter über der Adria. Prima - bestes Buchten-Bade-Wetter also. Daher brechen wir auf zur Insel Tijat in die Bucht Luca Tijascica. Diesmal befinden sich nur wenig Boote in der Bucht vor Anker, und wir finden schnell einen geeigneten Ankerplatz mit sandigem Grund und ausreichend Schwoikreis. Wie immer: der 30er Bügelanker sitzt beim ersten Versuch. :-) Der Wind aus W mit anfangs 3 Bft schwächt im Verlauf des Nachmittags/Abends und in der nacht ab auf 1 bis 0 Bft. Es wurde ausgiebig gebadet, gegessen und natürlich wie es sich gehört ausgeruht. In der Bucht wurde 2010 davon berichtet, dass Bojen ausgelegt wurden und man mit Gebühren-Nepp zu rechnen hätte. Dies können wir nicht bestätigen - Ankern war erlaubt, Bojen keine vorhanden und Gebühren wurden keine erhoben. Am kleinen Kai im nördlichen Teil der Bucht wurde von wahrscheinlich einheimischen Jugendlichen kräftig und lautstark gefeiert. Uns hats nicht weiter gestört :-)
Nach dem morgendlichen Baderitual in der Bucht und dem Frühstück wurde die Bucht schnell von immer mehr und größer werdenden Motor-Yachten bevölkert. Daher beschlossen wir bereits am frühen Nachmittag aufzubrechen nach Vodice in die ACI-Marina. Der Stadtbummel endete erfolgreich in einer kleinen freundlichen Konoba "Kaleta" (Kinklezova u. b.b. Vodice) einer Hintergasse in 3. Reihe bei gutem gegrillten Essen. Ein paar Worte zu dieser ACI-Marina: Ich würde Sie nur bedingt weiterempfehlen. 754 Kuna pro Nacht für unsren Katamaran - Sanitäranlagen nicht dem Preis der Marina entsprechend und nicht empfehlenswert. Ein paar Worte zu Vodice: Vodice ist ein belebtes kleines Städtchen - es wird an der Hafenpromenade lange, ausgiebig und durchaus laut gefeiert. Viele Restaurants, Bars, Kneipen und Disco auf den Straßen bis in die frühen Morgenstunden. :-)
Bereits um 0700 legten wir unter Motorfahrt und ruhiger See ab in Richtung Skradin, da wir an dem Tag noch die Krka-Wasserfälle besichtigen wollten. Durch den Kanal S. Ante hoch über den Kanal Fluß Krka unter der ersten Brücke (27 Meter Durchfahrtshöhe) durch halten wir uns natürlich an die 5 kn Höchstgeschwindigkeit. Weiter gehts Quer durch den Prokljansko Jezero-See unter der Autobahnbrücke hindurch nach Nordosten ins kleine Städtchen Skradin. Hier an der ACI-Marina festgemacht starten die Transport-Boote mit stündlicher Abfahrt das letzte Stück Flussaufwärts zu den KRKA-Wasserfällen. Der Preis der Shuttle-Boote hinauf und wieder zurück ist im Eintrittspreis enthalten. Karten können sowohl in Skradin oder direkt am Eingang im Park. Eintrittspreis pro Person liegt mittlerweile (2011) bei 95 Kuna pro Person. Die offizielle Webseite der KRKA lautet: http://www.npkrka.hr/ Wir entschieden uns dazu, den Rundwanderweg rechts herum zu nehmen (also zuerst viele Stufen nach Oben erklimmen um dann nur noch Bergab laufen zu dürfen) :-) Am späten Nachmittag zurück am Schiff entschlossen wir uns Skradin zu erkunden. Wir entschieden uns für die Pizzeria ZLATKA nahegelegen vom kleinen Marktplatz. Auch diese ACI-Marina war mit 754 Kuna meiner Ansicht nach zu teuer - die Sanitäranlagen sind zudem sehr klein und für die größe der Marina lange nicht ausreichend.
Der Wetterbericht kündigt eine Bura an - auf der Nordadria wird vor örtl. NO-Böen mit 30-40 kn, Nachts sogar 35-50 kn gewarnt. Wir entscheiden uns dafür, frühzeitig nach dem Frühstück gegen 1000 abzulegen und Richtung Sibenik zu abzulaufen. Ein kurzer Tankstopp bei LukOil Sibenik (gegenüber Marina Mandalina) macht unsre beiden Dieseltanks wieder voll. Gemütlich legen wir dann am frühen Nachmittag in der Heimat-Marina an und bereiten uns auf den Checkout vor. Gegen 1500 prüft der Taucher unser Unterwasserschiff - natürlich hatten wir keinerlei Grundberührung und es folgt die reibungslose und zügige Schiffsübergabe sowie der Checkout mit Andreas von Mare Yachting. 16.30 Uhr war der Checkout dann erledigt und wir konnten in Ruhe unser Auto vollpacken. Im Anschluss daran nutzten wir diesmal das Wasser-Taxi-Boot. (Der Betreiber besteht darauf, dass er ein offizielles Taxi ist. :-) Die Mobile-Nummer: +385 91 890 1672 - entweder man ruft ihn an oder wartet einfach, bis er irgendwann mal auftaucht. Bis ca. 0100 Uhr nachts fährt er die Strecke Stadthafen-Mandalina und zurück. Den Abend ließen wir in einer Pizzaria in einer der unzähligen Gässchen von Sibenik ausklingen und übernachteten dann nochmals an Bord.
Wir verstauten unsere restlichen Sachen im Auto und machten uns gegen 0800 Uhr morgens nach dem Frühstück auf die Heimreise. Durch den starken Wind konnte der Autobahnabschnitt Sveti Rok nur mit max. 40 km/h befahren werden. Nachdem wir Zagreb passiert hatten und kurz vor der Grenze zwischen Kroatien und Slowenien an der Mautstelle bzw. Grenze einen 2 1/2 stündigen Stau hinter uns gebracht hatten verlief auch der Rest der Reise bis nach Hause ohne Zwischenfälle.