- Segelyacht
- 2023
- 15 m
Dufour 470
Krk, Kvaner Gulf
- 10 Kojen
- 4 Kabinen
- 4 WC
Segelyacht Pina Colada (Bavaria 47 Cruiser) Skipper: Martin, Crew: Bernd, Georg, Hanno, Heinz, Jochen, Jörg Mails von Heinz
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Wir sind unterwegs , haben das Focksegel gesetzt und fahren mit 3,3 Knoten Geschwindigkeit. Der Wind kommt aus Nordost. Die Crew ist gut drauf und das 11 Uhr Bier wurde mit kleinen Eiswürfeln (weil es noch vom Vorabend im Gefrierfach war) bereits geöffnet. Das Weckerstellen konnten wir uns sparen, denn auf einem der Nachbarschiffe hat ein Trompeter mehrere Weckrufe trompetet. Sehr zum Ärger von Martin, der noch von seiner frisch angetrauten Ehefrau Hannelore geträumt hat. Nun segeln wir also Richtung Telascica. Das Wetter ist gut, strahlender Sonnenschein, nur ein paar kleine Wolken am Himmel und wir kommen gut voran. Von oben kommt das Kommando klar zur Wende und ich mache einen neuen Eintrag ins Logbuch. 12.45 Uhr: Der Wind hat zugenommen. Wir segeln jetzt immer noch mit der Fock (dem Vorsegel) bei einer Windstärke von 17,7 Knoten. Wir segeln auf die Insel Zut zu und kreuzen wegen des geänderten Windes. Die Neueinsteiger haben unter der Anleitung der "Erfahrenen" wechselweise das Ruder übernommen und werden in die Geheimnisse des Segelns eingewiesen. Zwischen einigen Wenden hat uns Georg Wiener Melange und Tee kredenzt und Hannelores Kuchen hat uns allen sehr geschmeckt. Auf dem Wasser sind viele Segler unterwegs, die teilweise spektakuläre Schräglage segeln. In der Ferne haben wir ein Wasserflugzeug gesichtet, das abwechselnd Wasser aufnehmen und wieder ablassen übt. Bernd hat die Delphine als erster gesehen. Bei der "Besichtigung" haben wir uns dann gleich mal mit dem Boot im Kreis gedreht. Aber die Delphine haben wir nicht aus den Augen verloren. Als dann die Aufregung vorbei war, haben wir wieder unseren Kurs aufgenommen und die Ruhe an Bord kehrte wieder ein. Des Segelns "schon" müde geworden, haben wir um 16 Uhr den Motor eingeschaltet und steuern unser Ziel an. Eine Boje zum Festmachen wäre schön. Jochen wird das Abendessen vorbereiten und Hanno, Jörg, Bernd und ich werden zum Salzsee hoch laufen. Wir wurden mit einem schönen Panoramablick auf die offene See und der Ansicht des Salzsees für unseren kleinen Landausflug belohnt und sind mit dem Dingi sicher wieder an der Pina Colada angekommen. Die Frankenfahne war schon gehisst und das Essen war inzwischen fertig. Die Messlatte des Menüs wurde durch Jochen ziemlich hoch gelegt. Die nachfolgenden Köche werden es schwer haben ,das Niveau zu steigern. Nun lassen wir den ersten Tag gemütlich ausklingen, bei einem Getränk uns noch etwas unterhalten und in der Bucht liegen bleiben. Euch allen wünschen wir viel Spaß beim Lesen. Ich melde mich mit vielen Grüßen von uns allen Morgen früh wieder. Heinz P.S. Besonders liebe Grüße an meine Frau Birgit, die Kinder, Enkelkinder und Balou
Übrigens der Tag an dem Kroatien in die EU beigetreten ist. Wir werden sehen, ob dieses Ereignis den Kroaten ein Feuerwerk im Hafenbecken wert ist. Guten Morgen an Alle! Ein wunderschöner Tag beginnt mit strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel in der ruhigen Bucht von Telascica. Sicher sind unsere sehr geschätzten Leser zu Hause schon gespannt, wie es heute weitergeht, wir sind es auch. Der Wetterbericht ist positiv und wir haben uns entschlossen an der Westküste von Dugi Otok entlang aufs offene Meer zu segeln. Es ist jetzt 9.11 Uhr und wir starten den Motor. Vorher jedoch haben wir das Großsegel probeweise gesetzt und mit 2 Reffs belegt, damit wir es besser einholen können. Wir sind auf dem offenen Meer, es ist jetzt 10.40 Uhr. Der Wind ist doch nicht so günstig, wie wir vom Wetterbericht erhofft hatten. Wir segeln eine schwierige Schmetterlingsstellung mit Großsegel und Fock (zum Glück bin ich nicht am Ruder, denn dafür braucht man gute Nerven). Jörg und Bernd waren dafür genau die Richtigen. Wir kommen nur mäßig voran. Um 12.57 Uhr hat sich die Situation verbessert und wir nehmen langsam Fahrt ( 3,52 kn ) auf. Das Wasser hat 17,5 Grad und es macht wieder mehr Spaß zu segeln, weil wir nicht mehr so dahin dümpeln. Wir segeln mit Großsegel und Fock. Die Stimmung ist etwas verhalten, aber das liegt wohl daran, dass es etwas eintönig ist und immer an der Küste entlang geht. Das Umfahren der Inseln gestern war natürlich spannender und abwechslungsreicher. Eine kleine Geschichte noch vom Vorabend, da kam doch tatsächlich ein Ranger des Naturparks mit dem Boot zu uns gefahren und wollte zum zweiten Mal Bojengebühren von uns kassieren. Es war gut, dass Jochen den Beleg noch hatte, damit wir nachweisen konnten, dass wir bezahlt hatten. Immerhin belief sich die "Übernachtung" an der Boje auf 50,- . Ein fahrender Händler mit Obst und Gemüse konnte kein Geschäft mit uns machen, da wir, so wie es im Moment aussieht, die Woche verlängern könnten und trotzdem nicht verhungern müssten. Jochen hat das Großsegel getrimmt und wir haben die interne Regatta mit dem Schiff, das uns seit 2 Std. begleitet, klar für uns entschieden. Wir nehmen immer mehr Fahrt auf und hängen die "Konkurrenz" um Längen ab. Wir sind halt doch die Besten. And now it is teatime mit Kuchen von Hannelore. Ich kann Euch sagen, es ist richtig Stress, man kommt nicht einmal zum Lesen. Inzwischen ist es übrigens 26 Grad warm und "wir leiden sehr" unter den hohen Temperaturen. Endlich ist es nun soweit und der Leuchtturm, auf den wir so lange zu gesegelt sind, ist erreicht. Übrigens, in dem Leuchtturm kann man sich eine hübsche Ferienwohnung mieten. Die Insel Dugi Otok, die uns den ganzen Tag begleitet hat verfügt über eine hübsche kleine Marina, (100 Liegeplätze 3 Duschen 3 Toiletten) namens Veli Rat, in die uns unser Skipper Martin sicher reingeschippert hat. Nach dem anstrengenden Tag tut ein erfrischendes Bad gut. Das Wasser war erfrischend kühl und die anschließende Duschaktion hat uns alle wieder in die Zivilisation zurückgebracht. Nachdem wir alle einwandfrei hygienisch sauber sind, hat Martin erlaubt, dass wir erstmals unsere T-Shirts anziehen dürfen. Das ganz neue Wir-Gefühl. Wenn wir nun mal so schick sind, werden wir uns dann auch gleich in das Getümmel der Touristen mischen und gepflegt essen gehen, unsere Vorräte werden es uns verzeihen. Liebe Grüße an unsere sehr verehrte Leserschaft von Martins Yacht Crew. Heinz
Guten Morgen, wir hoffen, dass Ihr auch so gut geschlafen habt wie wir und starten in einen neuen sonnendurchfluteten Tag. Im Hafen von Veli Rat erwacht so langsam das Leben, das Möwengeschrei und das Motorengeräusch der Fischerboote dringt an unsere Ohren. Die See ist glatt wie ein Spiegel, keine noch so kleine Welle, die das Boot schaukelt, und kein Lüftchen. Der Hafenmeister sitzt auf seinem Stuhl vor dem Büro bei einer Tasse Kaffee und einer Zigarette. Blauer Himmel ohne Wolken und wir haben bereits 22 Grad, es ist 8.06 Uhr. Wir warten noch 5 Minuten, bis der Kaffee fertig ist. Wir wollen frühzeitig auslaufen, um unser gestecktes Ziel zu erreichen. Es sind heute 38 Seemeilen geplant und ich bin schon gespannt, wie viel wir davon segeln werden. Hanno, Bernd und ich haben bereits eine Wanderung zum Leuchtturm unternommen. Ein strammer Fußmarsch von 1Std. 15 Min. ( hin und zurück) durch Pinienwälder, von Zikaden begleitet, die durch das Vogelgezwitscher noch unterstützt wurden, haben uns ein eindrucksvolles Bild der Inselwelt verschafft. Rechtzeitig zum Ablegen waren wir zurück, Jochen und Georg waren noch schnell einkaufen und haben frische Pflaumen gekauft. Es macht sich betriebsame Unruhe auf dem Boot breit und alle sind schon gespannt, wie das Auslaufen klappt. Gefrühstückt wird heute auf der Fahrt, lediglich eine Tasse Kaffee wird vorbereitet. Es ist jetzt 10.40 Uhr und wir "segeln" noch immer ohne Motor. Die einzige Abwechslung war eine nackte Rudergängerin, die man allerdings nur mit dem Fernglas erkennen konnte, und ein Polizeihubschrauber. Das Meer ist nach wie vor glatt wie ein Spiegel. Keine einzige Wolke am Himmel aber auch kein Wind. Wir befinden uns am Ende der Insel Premuda .Eine kleine Insel mit einem einzigen Fahrweg von wenigen hundert Meter. Aber seitdem die Fähre dort anlegt, ist eine steigende Zahl von Touristen zu verzeichnen. Unser Tagesziel aber ist die Insel Rab. Wir sind alle guter Hoffnung , daß der Wind gegen Mittag auffrischt und wir dann endlich wieder segeln können. VOM VORABEND GIBT ES NOCH ZU BERICHTEN, DASS DAS ABENDESSEN HERVORRAGEND WAR. DIE SPEISEKARTE HATTE GEGRILLTEN OCTOPUS. SCAMPIS UND RINDERSTEAKS IN VERSCHIEDENEN VARIATIONEN ANZUBIETEN. EINE KLEINE GEMÜTLICHE STRANDTAVERNE, IN DER WIR DEN SONNENUNTERGANG ZWISCHEN DEN IM HAFEN LIEGENDEN BOOTEN BEOBACHTEN KONNTEN. EIN WUNDERSCHÖNER TAG FAND SOMIT DEN AUSKLANG. ALS DER LETZTE AN BORD DAS LICHT LöSCHte, KONNTEN ALLE ZUFRIEDEN UND GLÜCKLICH EINSCHLAFEN. Es ist jetzt 11.42 Uhr, und der Verfasser dieser Zeilen hat sich ein kleines Sonnenbad gegönnt und das obligatorische 11 Uhr Bier ausgelassen. Die Situation ist unverändert. Das kroatische Küstengebirge, das uns nun schon eine ganze Weile an Steuerbord begleitet, lädt mich zum Bergwandern ein und erinnert mich mit seinen bizarren Steingipfeln an verschiedene Hüttenwanderungen. Martin und Georg hatten sich gerade abgelegt, als der Ruf aus dem Krähennest oben vom Ausguck kam "Delfine" steuerbord voraus. Tatsächlich begleiteten uns 3 Delfine eine Zeitlang und schwammen vor und neben uns her. Sie konnten ohne weiteres mit unserer Geschwindigkeit mithalten und es war eine willkommene Abwechslung. Um die Zeit zu vertreiben haben wir dann das Mittagessen vorbereitet. Es gab Schinkennudeln mit Kärntner Speck und Zwiebeln und Kräuterfrischkäse sowie gem. Salat ( von Jochen höchstpersönlich geschnippelt) mit Lucullus Balsamico Bianco Sirup und Lucullus Indian Curry Soße a la Heinz und Hanno. Dazu ein Kroatisches Karlovacko Bierchen. (Ich hoffe es kommt jetzt kein Neid bei unseren sehr geschätzten Lesern auf.) Anschließend haben Bernd, Jörg und Georg den umfangreichen Abwasch erledigt. Danach haben wir uns wieder dem Segeln gewidmet (denn beim Essen wurde der Autopilot eingeschaltet) und wir segeln mit der Fock, motorunterstützt auf die Altstadt von Rab zu. Das Einlaufen in den Hafen war problemlos, da wir die ersten waren, die in die Stegseite eingewiesen wurden. Nach einem erfrischenden Bad im Strandbad von Rab und einer angenehmen Dusche werden wir (es ist jetzt 18.27 Uhr) einen Bummel durch die Altstadt von Rab machen. Es bleibt mir nur noch ein herzliches Dankeschön an die daheimgebliebenen Ehefrauen auszusprechen, die der Crew von Martins Jacht Club diese Reise ermöglicht haben, indem Sie auf Ihre Ehemänner verzichtet haben. Also liebe Grüße und drückt uns allen die Daumen, dass wir morgen möglichst wenig den Motor benötigen. Bis bald auf dem selben Kanal!
Einen wunderschönen guten Morgen. Etwas später als geplant, weil wir spät heimgekehrt sind, kommt Bewegung ins Boot. Die Einkäufe sind erledigt, das Brauchwasser im Boot ist nachgefüllt. Die Altstadt von Rab (übrigens die Stadt mit den 4 Türmen) hat uns alles abverlangt, vor allem in konditioneller Hinsicht. Wir waren viel zu Fuß unterwegs und haben auch den Glockenturm vom Dom Heilige Maria Vedica bestiegen. Die Zahl der Fensterbögen steigt mit der Zahl der Stockwerke. Das letzte 4. Stockwerk hat eine Balustrade, oben auf eine achtseitige Pyramide. Ich kann Euch sagen, das war ein Erlebnis für sich. Vor allem der Ausgang auf die Balustrade, den man nur auf allen Vieren erreichen kann. Die Sauberkeit der Altstadt war sehr beeindruckend und die Gassen der eng aneinander gebauten Häuser waren alle interessant gestaltet und verwinkelt. Es gibt in Rab sehr viele gepflegte Grünanlagen die auch während der Tageshitze zum Verweilen einladen. Wir waren alle sehr beeindruckt und können Rab als Reiseziel jederzeit empfehlen. Ein Bummel durch die Einkaufsmeile, Besichtigungen, die eine oder andere Kugel Eis und eine Pizza brüderlich geteilt haben uns einen versöhnlichen Abschluss des Tages beschert, der rein segeltechnisch etwas unbefriedigend war. Es gibt Dinge, die sollte man auf jeden Fall einmal im Leben tun. 1) Mit einem Bootstaxi ca. 100m fahren, 10 kuna pr. Prs.(1,50) bezahlen, wenn man dafür 15 Minuten Fußweg sparen kann. Auf der Rückfahrt kann man dann auch strotzbesoffene Schweizer treffen, die man dann rein sprachlich erst recht nicht mehr verstehen kann. Man sollte jedoch aufpassen, dass man dabei nicht sexuell belästigt wird. 2) Mit einem Clubfan als Bayernfan zusammen eine Woche auf einem Boot verbringen. Etwas unfair vom Skipper das vor Anmeldung nicht bekannt zu geben. Aber für mich zum Glück, den allem Anschein nach gibt es auch nette Clubfans. Doch nun zum heutigen Tag. Es ist von der Wetterlage her unverändert und wir fahren mit Motor nach Ilovik, das ist eine kleine Insel unterhalb von Losinj. Wenn schon kein Wind, dann gehen wir anderen Vergnügungen nach. Der gleichnamige Inselort Ilovik (im Westen lassen wir die Insel Cres mit der Hafenstadt Mali Losinj liegen) mit seinen winkligen, blütenduftenden Gassen, der Bastei und den Hügeln im Hintergrund lädt uns schon von der Ferne zum Verweilen ein. Ein Fußweg führt von Ilovik zur Bucht Nozdre, die uns Kies und Felsstrände mit klarem Wasser verspricht oder ist es die Bucht Vela Draga mit Schatten spendenden Bäumen und weißem Sand im Meer, die wir ansteuern, um zu schnorcheln und zu schwimmen. Vielleicht aber wirft Bernd seine Angel aus und es gibt zum Abend fangfrischen Fisch mit Butter und Kartoffeln? Auf jeden Fall wird es wieder ein ereignisreicher Tag in der kroatischen Inselwelt. Aber egal was es wird, jetzt hat erstmal der Käptn zum obligatorischen 11 Uhr Bier gerufen. Danach setzen wir die Fock und das Hauptsegel, denn der Wind frischt auf. Da unser Skipper immer sehr einfallsreich ist, kam er auf die Idee Mann über Bord Manöver zu üben. Eine kleine Leuchtboje, versehen mit einem kleinen Plastikkanister wurde über Bord geworfen und jeder musste mal den Rudergänger machen. Natürlich waren auch noch andere Manöver durchzuführen, wie z.B. Ziel beobachten und Ziel/die Boje aus dem Wasser zu fischen und die entsprechenden Kommandos auszuführen. Alle haben Ihre Aufgaben gut erfüllt und wir haben 7 Leben gerettet. Nach 1 1/2 Std. Manöver üben hatten wir uns eine Kaffeepause verdient und haben die Segel gerefft und das Ruder festgestellt. Anschließend haben wir mit Motorkraft unser Nachtquartier in der Bucht auf gesucht , was nicht einfach war, denn die Bucht war gut besucht. Unter anderem war ein "Millionario" sehr besorgt um seine Yacht, so dass wir uns doch noch einen weiter weg liegenden Platz gesucht haben. Es ist jetzt 15.30 Uhr und der Anker ist geworfen. Ob wir über Nacht eine Ankerwache stellen, ist noch nicht entschieden. Jetzt ist erst mal Schnorcheln angesagt. Das Schnorcheln hat viel Spaß bereitet und die Fahrt mit dem Dingi ebenfalls. Inzwischen haben sich die Schiffe aus der Bucht alle verzogen, auch unser Millionario, lediglich ein Katamaran hat sich noch in der Nähe eingefunden und wird wohl auch über Nacht bleiben. Hanno und ich haben noch einen Spaziergang auf der Insel gemacht und die gegenüberliegende Seite erkundet. Ilovik ist ein malerisches Fischerdörfchen mit ein paar Plätzen an der Pier und einigen Bojen. Wer es mal ganz romantisch und abgeschieden will, der sollte mal hier Urlaub machen und auf null runterfahren. Zwei malerisch gelegene Restaurants ganz nahe am Wasser gelegen sorgen für höchste kulinarische Gerüche. Ein sehr gutes Essen gab es aber auch an Bord (Kartoffelbrei, Blaukraut und Rouladen), gekocht von Martin, Hanno und Georg. Nachdem alles aufgegessen wurde, so wie jeden Abend, werden wir die Ankerwache auslosen. Doch davon morgen früh, denn es gibt schon einige Anrufer, die auf die neuesten Nachrichten aus den kroatischen Inseln warten. Heinz
Einen wunderschönen guten Morgen. Es ist jetzt 5.11 Uhr . Ich wache auf und gehe an Deck, um zu sehen wie die Lage ist. Es fällt mir schwer aus meinem kuscheligen Bett aufzustehen. Die kleine Bucht von Ilovik hat am späten Abend nochmals Besuch bekommen, der ebenfalls hier Anker geworfen hat. Der morgendliche Dunst umhüllt die um uns liegenden Boote mit einem zauberhaften Schleier. Die Pina Colada liegt ruhig auf der glatten See. Die Gewitterwarnungen vom Vorabend haben sich zum Glück nicht bewahrheitet. Die Morgensonne klettert langsam über die Hügel der Insel und verheißt uns wieder einen Tag voller Abenteuer mit viel Sonnenschein. Eine Ankerwache haben wir nun doch nicht eingeteilt, da wir der Meinung waren, dass das Boot fest verankert ist. Bis 12 Uhr in der Nacht waren die meisten aufgeblieben und haben sich bei romantischem Kerzenlicht den Rotwein schmecken lassen. Ganz leise begebe ich mich wieder in meine Kabine und versuche noch ein wenig zu schlafen. Es ist 8.00 Uhr, das Boot erwacht so langsam und einige nehmen ein morgendliches Bad. Nach dem Frühstück geht es dann los. Es gab diesmal nur ein schmales Frühstück, denn für jeden war nur noch eine Scheibe Weißbrot da. Schon bei Auslaufen aus der Bucht U Pazine ( wir hatten uns dann doch für eine andere Bucht entschieden wie gestern beschrieben ) zeichnete es sich ab, dass es wirklich ein Abenteuer wird. Je weiter wir auf das adriatische Meer kamen, umso stärker wurde der Wind. Bei einem Wellengang von 3-4 und einer Windstärke von 5 bis 7 segelten wir an Premuda vorbei Richtung Molat. Das Boot hat heftig geschaukelt und wir sind mit der Fock gut vorangekommen. So stellt man sich Segeln vor. Wir kommen immer mehr auf das offene Meer und es macht richtig Spaß. Südlich von Molat werden wir dann die offene Adria wieder verlassen. Wir segeln bei immer noch sehr gutem Wind (Erich, deine gute Wünsche wurden erhört) auf die Insel IZ zu. Nach der Durchfahrt zwischen Molat und Ist hat sich der Wind etwas beruhigt. Durch das dauernde Geschaukel sind manche von uns sehr müde geworden. Nachdem sich ein konstanter, ruhiger Wind durchgesetzt hat, haben wir uns entschlossen etwas gegen den Hunger zu unternehmen und ein Bierchen zu trinken. Georg und Hanno haben eine gute Suppe und Würstchen warmgemacht, die wir dann an Deck eingenommen haben. Vor der Insel Iz hat der Wind wieder aufgefrischt und wir segeln abwechselnd im 15 Minuten Takt um die Wette, damit wir nicht so früh in den Hafen einlaufen. Wer fährt die Rekordmarke? In der Schieflage des Bootes ist es sehr schwer überhaupt zu schreiben, aber dadurch, dass Tastatur und Bildschirm festgeklebt sind kann nichts wegrutschen. Bisher waren 5,42 Knoten Geschwindigkeit über Wasser von Hanno (dicht gefolgt von Bernd mit 5,40) am schnellsten, aber der Skipper war noch nicht dran. Es macht irre Spaß! Alles nur über die Fock gesegelt!!!!! Jetzt gehe ich wieder an Deck, denn in der Kabine ist es fast nicht auszuhalten. Jochen liefert sich inzwischen ein Rennen mit einem Segelschiff der Extraklasse, aber der Feigling hat die Flucht ergriffen. Der Skipper hat sich vornehm zurückgehalten, man kann auch sagen, die Windverhältnisse waren nicht zu seinen Gunsten. Jetzt ist Jörg dran und der legt nach einer Wende richtig los. Mit einer Geschwindigkeit von 5,52 Knoten schießt er durchs Ziel und darf sich als Sieger feiern lassen. Kurz danach fahren wir aus einem Wendemanöver eine Halse und die Frankenfahne hat es dadurch um die Wanten gewickelt, dass man denkt sie wäre ein Knoten. Doch die Fahrt geht wieder in einem rasanten Tempo weiter und keiner scheint Lust zu verspüren den Hafen von IZ anzusteuern. Wieder ist eine Wende angesagt und in der Kabine denkt man es bricht alles auseinander. Danach kommt die klare Ansage vom Skipper "Schau mal, dass da links neikommst". Das sind doch mal Ansagen, mit denen man was anfangen kann. Jetzt wird es langsam ruhig an Bord und wir lassen es ausklingen mit einer gemütlichen Fahrt in die Marina von Veli IZ. An dieser Stelle möchte ich mich mal ausdrücklich bei unserem interessiertesten Leser Johannes (dem Sohn von Jochen) bedanken. Johannes hat sich gestern abend telefonisch bei seinem Vater erkundigt, wann denn endlich der Bericht eintrifft, er will ihn doch noch vor dem zu Bett gehen lesen. Das ist sehr lobenswert und ich freue mich über solch interessierte Leser, wie auch mein Freund Erich aus Kärnten, der jeden unserer Berichte mit Spannung verfolgt. Es freut mich sehr, dass dein Segeltörn so ein schönes Erlebnis war. Viele liebe Grüße auch an Veronika. Deren Kärtner Brotzeit war sowohl beim Frühstück als auch beim Abendbrot immer ein Genuß. Meine Bordkameraden waren ganz begeistert von der Haxe, dem Liptauer, dem Speck und den anderen Köstlichkeiten. Besten Dank dafür, wenn wir uns wiedersehen, werde ich dich ganz fest dafür drücken. Nun ist es 17 Uhr und das Kaffeewasser wird aufgesetzt. Nach dem Kaffeetrinken liefern wir uns das nächste Rennen mit einem Boot, das uns offensichtlich den Platz im Hafen wegnehmen will. Aber unser Skipper hat klammheimlich den Motor angeworfen und wir haben ihm den letzten guten Liegeplatz vor der Nase weggeschnappt. Der Hafen ist proppenvoll und das Ankerbier hat heute doppelt gut geschmeckt. Rundherum war es heute mit 49 Seemeilen der beste Segeltag. Morgen ist der letzte Tag unseres Törns und der Wind soll laut Wetterbericht noch etwas auffrischen. Wie sagt Kaiser Franz immer "SCHAU MER MAL" HEUTE GIBT ES VON HANNO WECKEWERK GEKOCHT. WAS AUCH IMMER DAS IST, ERKLÄR ICH EUCH MORGEN FRÜH UM DIE SPANNUNG ETWAS AUFRECHT ZU ERHALTEN. LIEBE GRÜßE BIS BALD EUER HEINZ
Wir verlassen um 9.48 Uhr das beschauliche Dörfchen Veli Iz. Einige sind schon vor uns abgefahren und bestimmt haben einige von denen das gleiche Ziel. Heute ist Abgabetag und die Gespräche nach dem Frühstück gingen schon über "wir müssen noch auftanken" zu " Bisher haben wir schon folgendes gebraucht und müssen noch dies und jenes bezahlen" Trotzdem wollen wir diesen Tag noch genießen, die Stimmung an Bord ist gut und das Lachen der Crew klingt bis nach unten. Für diejenigen, die wissen möchten, was Weckewerk ist, versuchen ich das mal zu erklären. Pellkartoffeln, Bratwurstmasse in der Pfanne aufgebraten mit Kümmeli (Essiggurken). Es war sehr lecker und wie immer haben wir alles aufgegessen, denn was will man mit Nahrungsmittelresten an Bord machen. Von der kleinen Marina Veli IZ fahren wir im Moment noch mit Motorkraft den Srendnji Kanal hinunter, an den Inseln Ugljan und Pasman vorbei. Ziel ist eine kleine Badebucht namens Triluke, wo uns ein kleiner Sandstrand mit hoffentlich nicht zu vielen Badegästen erwartet. Im Gegensatz zu gestern ist es völlig windstill und wir hoffen, dass es nicht so bleibt. Der wolkenlose Himmel und der herrliche Sonnenschein jedoch sagen etwas anderes. Der Tag ist ja noch jung! Vielleicht kommt er ja noch, der Wind. Aber auch die Wettervorhersage sagt nur einen Windstärke von 1-2 voraus. Wir nehmen es halt wies kommt. Immer noch im Kanal fahren wir mit der Fock den Kanal hinauf. Begleitet wurden wir von einem Wasserflugzeug, das wir schon einmal gesehen hatten. Das Flugzeug kommt im Tiefflug an, nimmt Wasser auf, um es dann wieder abzulassen. Diesen Vorgang hat es mehrere Male wiederholt und wir hatten unseren Spaß daran das Schauspiel zu beobachten. Wegen des guten Windes haben wir uns mehrheitlich (4:3) dazu entschieden, nicht baden zu gehen und weiterhin zu kreuzen. Wir haben dabei abwechselnd das Ruder führen dürfen. Bei Windstärken von 4-5 hat das natürlich viel Spaß gemacht. Gegen 15 Uhr hat Martin dann die Tankstelle angefahren, was ein Experiment für sich ist. Vor uns haben 3 Boote auf den Tankvorgang gewartet. Wir haben uns eingereiht, was gar nicht so einfach war, das hat Geduld abverlangt. Als wir dann an der Reihe waren, hatte jeder seine Aufgabe zu erfüllen und aufzupassen, dass wir nicht irgendwo anstoßen. Nach dem Tankvorgang sind wir wieder raus, um noch 1 Std. bei gereffter Fock zu segeln. Der Wind war inzwischen so stark, dass wir trotz gereffter Fock hohe Geschwindigkeiten gesegelt sind. Danach sind wir in den Hafen eingelaufen und haben unser Schiff wieder dort anlegen können, wo unser Bus stand. Ein Segelabenteuer mit gutem bis sehr gutem Wind hat uns allen eine wunderschöne Woche beschert. Ich hoffe, dass unsere sehr geschätzten Leser ein bisschen Spaß hatten beim Lesen und dadurch vielleicht auch einmal Lust bekommen zu segeln. Auf jeden Fall kann ich Euch nur empfehlen, lebt Eure Träume, den das Leben ist zu kurz, um dies nicht zu tun. Außerdem möchte ich noch darauf aufmerksam machen, dass aus urheberrechtlichen Gründen Auszüge oder gar ganze Berichte für kommerzielle Zwecke nicht verwendet werden dürfen. Es sei denn, der Verfasser gibt nach Rücksprache mit ihm die Erlaubnis dazu. Heute Abend werden wir noch ein wenig Biograd unsicher machen und uns morgen irgendwann auf den Rückweg begeben. Viele liebe Grüße von der gesamten Crew und auf ein gesundes Wiedersehen. Heinz
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