- Katamaran
- 2021-2022
- 14 m
Moorings 4500L
St. George, Grenada
- 10 Kojen
- 4+1 Kabinen
- 4 WC
Die Planung für unseren Törn begannen im Januar 2015. Wir entschlossen uns, im März 2016 für 14 Tage die Kleinen Antillen von Martinique bis zu den Tobago Cays zu besegeln. Wir, das sind Torsten, Birgit, Irmgard, Gerhard, Heike und ich (Michael/Skipper). Als Yacht hatten Torsten und ich uns in gemeinsamen vorangegangenen Törns für eine Lagoon 450 entschieden. Das Boot machte auf uns eine klasse Eindruck, was sich auch später bestätigen sollte. Vier Doppelkabinen, also eine für Gepäck, was bedeutete, dass Hartschalenkoffer kein Problem darstellen würden. Als Literatur hatte ich mir den aktuellen Törnführer von Chris Doyle (Kleine Antillen 2015/2016) besorgt, den Birgit von einer lieben Freundin in den für uns relevanten Teilen übersetzen ließ. Literatur Der Törnführer von Doyle ist exzellent. Die an Bord befindlichen Hafenhandbücher brauchten wir nicht. Die Beschreibungen zur Navigation und die Abbildungen (Luftbilder von den Marinas, Karten der Seegebiete und den Marinas) waren klasse. Empfehlen möchte ich noch "Windward Anchorages" von Chris Doyle ( Luftbilder der Buchten mit Betonnung) Da dies mein erster Törn mit einem Katamaran war, habe ich mir "Katamaran und Skipper Training" von Thomas Brückner zugelegt. Diese 96 Seiten starke Buch ist seinen Preis in jedem Fall wert. Segeln in der Karibik 1 (Bernhard Bartholmes) hatte ich mir ebenfalls besorgt. Den Band gibt es nur noch gebraucht. Da der Doyle aber so gut und umfassend ist, habe ich in den Bartholmes keinen Blick geworfen, ebenso wenig wie in die Hafenhandbücher an Bord. Über Amazon habe ich mir dann noch vom DREIPUNKT-Verlag die Infotafel Englische Funkmeldungen schicken lassen, die ich aber zum Glück nicht brauchte.
Buchung, Flug/Anreise Nach unserer Terminfestlegung für den Törn (5.3-19.3.2016) habe ich dann Master-Yachting kontaktiert (hervorragende Törnbegleitung) unsere Yacht gebucht und im selben Zuge unsere Flüge mit Air France von Hamburg nach Martinique (Ca. 900,00 für den Hin- und Rückflug). Wir mussten in Paris zwischenlanden. Von Paris CDG nach Orly gibt es einen Bustransfer. Die Karten für den Transfer kann man gleich beim Einchecken am Air France Schalter ausdrucken lassen. Von Orly geht dann der ca. 7500 kilometerlange Inlandsflug nach Martinique. Es gibt natürlich auch günstigere Flüge. Man muss dann aber damit rechnen, dass man im Billigflieger, ab 180 cm Körpergröße, Probleme mit seinen Knien bekommt. Wir hatten später Kontakt zu einem anderen Segler, der damit prahlte, wie günstig er geflogen war aber im Verlauf des Gesprächs einräumte , dass ihm genau das widerfahren war. Jedem das Seine. Da der Flug recht lange dauert, haben wir uns dazu entschieden, bereits am 04.03.2016 anzureisen und in einem Hotel zu übernachten (La Pagerie in Anse Mitan Trois Islets). Törn Samstag 05.03.2016 - Le Marin Nach dem Abendessen und einer angenehmen Nacht im La Pagerie habe ich am Morgen des 5.3.2016 nach dem Frühstück bei Master-Yachting angerufen und darum gebeten, ob wir die Yacht bei Star Voyage in Le Marin bereits um 12:00 Uhr übernehmen könnten. Kurze Zeit später erhielt ich dann die Antwort über Master-Yachting, dass das klappt. Im Hafen erfolgte dann die Übernahme schnell, professionell und freundlich. Eine der Angestellten ist Deutsche, was die Kommunikation erheblich erleichterte. Wir hatten über "Appro Zagaya" unsere Grundausstattung an Proviant bestellt und konnten erfreut feststellen, dass alles, bis auf Gemüse an Bord gebracht worden war. Der Rest wurde dann am nächsten Tag zeigerecht mit der Rechnung angeliefert. Es zwar etwas teurer als in den in der Nähe befindlichen Supermärkte, wir hatten allerdings aus unserer Erfahrung heraus keine große Lust, uns mit Bier und 5L Kanistern Wasser pp. bei 30 Grad im Schatten abzuschleppen. Butter und alles was in die Kühlung gehörte, war auch in den Kühlschränken untergebracht, was bedeutete, ein erstes kühles Caribes (Bier) konnten wir uns nach dem Einchecken und Einrichten gönnen. Abends haben wir dann in einem Restaurant in der Marina in Le Marin zu Abend gegessen. Es gab auch Empfehlungen für das "Sanzibar" in Le Marin aber von außen machte das Restaurant nicht den besten Eindruck. Als haben wir es nicht besucht. Wir haben dann abgesprochen, am nächsten Morgen gegen 09:00 Uhr zu starten.
Der Wetterbericht hatte für diesen Tag 15 kn Wind aus OSO angekündigt. Nachdem die Leinen los waren, machte ich mich im Hafen mit dem Handling der Lagoon 450 vertraut. Steuerrad fixieren, Vorschub, ablegen, und mit beiden Motoren manövrieren. Das ging erstaunlich gut. Meine Nerven beruhigten sich sichtlich. Nachdem wir an St. Anne vorbei gefahren waren setzten wir das Groß. In den letzten Jahren hatte ich nur Yachten mit Rollgroßsegel gechartert. Das war dann auch wieder eine Auffrischung alter Kenntnisse. Die Lagoon hat für das Großfall eine Motorwinsch, die ihre Arbeit gut erledigte. Nach kurzer Hakelei am Lazy bag stand das Groß und nun Vorsegel raus. Der Wind hatte aufgefrischt und nach ca. einer dreiviertel Stunde hatten wir Böen bis 27 kn aus Ost. Zweites Reff rein und weiter Richtung St. Lucia. Wir waren mit knapp 8 kn bei halbem Wind unterwegs, also prima segeln. Die Welle hatte in der Spitze ca. 2 m und so langsam gewöhnten wir uns alle an das Boot. Der Wind blieb auch, als wir St. Lucia erreichten nur die Welle maß nur noch ca. einen halben Meter. Gerhard war unser Flaggenoffizier und setzte die Landesflagge von St. Lucia und darunter die gelbe Flagge, als Zeichen, dass wir noch nicht einklariert haben. Als Ziel zum Einklarieren hatten wir uns Castries ausgesucht. Bei der Einfahrt in die Bucht, waren wir alle jedoch der Meinung, dass der Hafen und die Bucht wenig Schönes zu bieten hat, Container, großer Kreuzfahrterminal und auch sonst war wenig von dem zu sehen, was wir mit der Karibik in Verbindung brachten. Also weiter zur Marigot Bay. Bei der Einfahrt in die sehr schöne Bucht wurden wir sofort von Einheimischen mit ihren Holzbooten empfangen. Uns wurden Mooringbojen angeboten. Für das Helfen beim Festmachen wurden mal eben 5 US $ erwartet. Torsten und ich haben dann das Dingi klar gemacht und sind dann rüber zum Einklarieren. Für zwei Tage auf St. Lucia (Ein- und Ausklarieren) haben wir 40 US $ Dollar bezahlt, die Mooring hat dann für zwei Tage ebenfalls 40 US $ gekostet. Als Torsten und ich dann mit dem Dingi zum Boot zurück wollten, ging nach kurzer Strecke der Motor aus. Toll, dass hieß dann erst mal rudern. An der Lagoon machten wir uns an die Ursachensuche und stellten fest, dass der 5 PS Tohatsu keinen Tank hat (war neu für uns), aber wohl noch genug Sprit im Vergaser gewesen war, um ihn die kurze Strecke laufen zu lassen. Wir haben dann den Tank, der in der Backskiste lag, angeschlossen und der Motor lief dann wie geschmiert. Dann sind wir zum Baden an den Strand gefahren. Was aus der Entfernung traumhaft aussah, konnte bei näherer Betrachtung dem ersten Eindruck nicht ganz gerecht werden. Das Wasser war etwas trüb und der Strand grobsandig, naja, das Baden hat trotzdem Spaß gebracht. Abends waren wir dann beim Inder essen und haben 200 US $ bezahlt. Für die Mini-Portionen recht happig. Wir haben dann auch gleich EC $ vom Automaten gezogen und Birgit, die unsere Bordkasse mit großer Umsicht führte, wieder flüssig gemacht. Zurück zum Boot, Sundowner und Chips. Die Sternbilder sehen hier irgendwie anders aus, der Große Wagen steht auf dem Kopf.
Am nächsten Morgen sind Torsten und Heike mit dem Dingi zum Einkaufen gefahren. Sie brachten Baguettes ( Stückpreis 1 US $) und Croissants (Stückpreis 7US $) mit. Wir kauften dann noch von den Bootsleuten Obst und Gemüse und Francis Hyppolite (ca.45 Jahre alt) überzeugte uns davon, einen von uns geplanten Inselausflug von Soufrier zu starten. Wir legten ab und machten einen Badestopp in der Anse la Raye und erreichten dann um 12:30 Uhr Soufrier. Wind aus West 7 bis 10 kn, nix mit Passat, Maschinen an. Dort wurden wir von Francis erwartet, der uns dann dabei behilflich war, an einer Mooringboje etwas außerhalb von Soufrier anzulegen. Vier Yachten hatten dort bereits fest gemacht. Francis holte uns dann gegen 14:00 Uhr zu einem Inselausflug ab (Pro Person 50 US $). Uns wurde ein Fahrer mit einem etwas altersschwachen Kleinbus mit dem Hinweis gezeigt, den Fahrer nicht zu bezahlen, dass würde er selbst erledigen. Wir besichtigten den Vulkan, einen Wasserfall und einen botanischen Garten. Allerdings mussten wird dort das jeweilige Eintrittsgeld und einen Führer noch extra bezahlen. Der Ausflug ist wenn man etwas von der Insel sehen will, sehr empfehlenswert, wenn auch etwas teuer. Das Duschen und Baden im Wasserfall (ca. 37Grad C.) ist schon ein Erlebnis. In Soufrier haben wir dann im Supermarkt eingekauft, da wir uns entschlossen hatten, bei den happigen Preisen der Restaurants und der nicht diesen Preisen entsprechenden Qualität, selbst zu kochen. Dieses behielten wir dann auch fast bis zum Schluss bei, was uns auch viel Spaß gemacht hat und uns jedoch einiges an Kreativität abverlangte. Geschmeckt hat es immer lecker. Um 17:30 Uhr holte uns Francis wieder mit seinem Boot ab und brachte uns zurück an Bord. Auf der Fahrt hatte er noch einige Jugendliche in der Bucht beschimpft. Er scheint dort im Kreise der kleinen Geschäftemacher etwas zu sagen zu haben. Francis gab uns dann noch den Tipp die Fenster über Nacht zu schließen, da es hier auch Diebe gäbe. An Bord wurde dann gekocht: Hack, Bohnen, Wurzel, Pfanne und Nudeln - lecker - noch mal ein Lob den Köchen. Gegen 20:00 Uhr kamen Ranger ans Boot und kassierten die Mooring ab, 20 US$. Sie fragten uns wohin wir am nächsten Tag fahren wollten. Wir sagten, dass unser Ziel Wallilabou Bay (Kulisse für Fluch der Karibik) wäre. Die Ranger warnten uns, dort zu ankern, da dort am in der Nacht vom 3.3.2016 - 04.03.2016 ein Deutscher Segler erschossen und der Skipper schwer verletzt worden ist. Na dann "Prost Mahlzeit". Sicherer wäre Chateaubelair oder Cumberland Bay. Die drei Buchten liegen allerdings dicht zusammen und wir haben uns dann entschlossen, in Chateaubelair einzuklarieren und bis zu Blue Lagoon durchzustarten. Wie sich herausstellte eine gute Idee.
Um 07:00 Uhr Abwasch und dann Leinen los. Um 08:00 Uhr Frühstück auf dem Wasser, Wind 7 kn aus Ostnordost keine Welle, die Motoren laufen - nix mit Passat. Nach einer ruhigen Überfahrt nach St. Vincent erreichten wir um 14:30 Uhr Chateaubelair und klarierten ein. Der Himmel war etwas bedeckt, der Strand dunkel (Vulkanboden) und es lagen nur zwei kleinere Yachten in der ansonsten sehr schönen Bucht. Es sah irgendwie nicht sehr freundlich aus. Nach der Information vom Vorabend wirkte das ganze irgendwie bedrohlich. Gerhard und ich machten das Dingi klar und ein freundlicher Einheimischer zeigte und den Steg (den wir natürlich auch so gefunden hätten). Sofort war ein Zweiter da der sich anbot, auf das Dingi aufzupassen. Ein weiterer gesellte sich zu uns und wollte uns zum Zoll und zur Polizei bringen. Im Doyle war alles gut erklärt aber... naja, wir haben uns drauf eingelassen. Custom und Polizei liefen problemlos ab. Wir haben dann für vier Wochen auch für die Grenadinen einklariert, ca. 350 EC$. Den Guide und den Dingiaufpasser haben wir mit jeweils 20 EC$ entlohnt. Um 15:50 Uhr hatten wir noch 12 sm vor uns, kaum Wind und Sonne. Als wir Cumberlandbay querab hatten, sahen wir dann ein stark motorisiertes Holzboot auf uns zufahren. Im Boot saßen drei Einheimische. Ca. 20 Meter vor unserem Katamaran bremsten sie ab und der erste Mann in Boot hielt uns eine Languste hoch, in der Absicht uns diese zu verkaufen. Wir lehnten dankend ab und waren froh, dass es nichts anderes war. Um 17:45 Uhr hatten wir dann in Blue Lagoon an einer Mooring ohne fremde Hilfe festgemacht. Ein super Manöver, die Crew hat es drauf. Als wir fest waren, kam auch gleich einer zum Kassieren 95 EC$ aber eine tolle Marina, bewacht und alles sehr sauber. Für den nächsten Tag war ein Ausflug geplant und Wasser wollten wir auch bunkern.
Am nächten morgen haben wir dann unseren Katamaran an eine Steg verholt, Kosten für eine Nacht 55 EC und gleich Wasser gebunkert. Der freundliche Marina-Chef kam dann auch gleich mit 6 Gläsern eisgekühltem Rumpunsch zu uns ans Boot. Lecker, lecker. Es war übrigens der erste aber nicht der letzte von diesem Getränk. Die Stimmung war gut und wir haben dann über einen Angestellten der Marina eine Regenwaldtour und die Besichtigung des Fort Charlotte gebucht. Gerhard wollte die Marina genießen und das Boot einmal für sich haben und hat uns viel Spaß bei der Schwitztour gewünscht. An der Marina wurden wir dann abgeholt. Im Gegensatz zu unserem Fahrer von St. Lucia war das Auto neu. Wir einigten uns mit dem Fahrer auf 200 US$ für die Tour. Am Fort mussten wir Eintritt zahlen und ein Führer verlangte ebenfalls seinen Lohn, 40 EC$. Das Fort bietet einen schönen Ausblick über die Bucht von Kingstown (Hauptstadt von St. Vincent) Im Hafen soll eine neue Marina gebaut worden sein. Wir konnten jedoch nicht einen Mast sehen. Bei der Regenwaldtour war es genauso. Eintritt und der Guide verlangte mal eben 50 EC$. Wer sich für tropische Vegetation interessiert, ist hier gut bedient. Aus der Rückfahrt fuhren wir doch mehrere Ansiedelungen. Auffällig war, dass die Menschen nicht lächelten, sehr ernst wirkten und viele betrunken oder berauscht waren. Wir haben den Fahrer gebeten uns zu einem Supermarkt zu fahren, was er auch gerne tat. Der Markt in Kingstown bot eine gute Auswahl an frischen Produkten. Das Preisniveau stimmte auch. Abends gab es Kotelett mit Risotto, lecker. Um 21:00 Uhr war dann nach diesem anstrengenden Tag Nachtruhe für die meisten. Torsten hat sich noch eine oder zwei extra Stunden bei 27 Grad an Deck gegönnt.
Gegen 10:00 Uhr verließen wir Blue Lagoon. Die Durchfahrt ist betont und recht flach, tidenabhängig zwischen 1,70 m und 2,20 m. Unsere Lagoon hat 1,40 m Tiefgang. Als wir die Durchfahrt passierten zeigte der Tiefenmesser plötzlich kurz 1,50 m. Da sind wir noch gerade eben rübergekommen. Der Wetterbericht hatte für etwas mehr Wind angekündigt, 17 kn in Böen 21 kn aus Nord Nordost. Es sollte wolkig sein und wir sollten mit Schauern rechnen. Nach kurzer Zeit hatten wir achterlichen Wind zwischen 16 und 20 kn, der aber stetig auffrischte und uns in der Spitze mit 36 kn vorantrieb. Es war zwar schauklig aber wir kamen gut voran. Die Welle hatte z T. über zwei Meter, was uns aber nicht beeindruckte. Heute haben wir auf der Überfahrt die ersten Meeressäuger, Delphine gesehen. Zuerst wurden wir auf die Wasserfontänen aufmerksam ("Blas") und dann sahen wir eine Gruppe von ca. 5-7 Delphinen in 50 Metern Abstand. Einer aus der Gruppe ist sogar in Nähe des Bootes gesprungen. Um 11:15 Uhr warfen wir in der Admiralty Bay (Tony Gibson Beach), Port Elisabeth Anker. Der Wind ließ nicht nach und wir verholten dann nach einem kurzen Stopp zu einer Mooringboje. Lt. Doyle sollten diese nicht sicher sein. Wir haben die Leinen geprüft und konnten feststellen, dass diese neu waren. Also ran. Dann ein Bierchen und einen Cola Whiskey. Heute Abend gab es Resteessen auf hohem Niveau. Dann ging es mit dem Dingi an Land. Wir machten einen Bummel durch die Kneipen und strandeten dann in einem Lokal in dem eine Steelband spielte. Karibik pur ! Klasse. Anschließens gab es an Bord noch einen "Absacker". Toller Tag.
Nach einem herrlichen Frühstück bei 26 Grad im Schatten, wie jeden Morgen, machten wir um 09:00 Uhr die Leinen los und nahmen die 26 sm Richtung Union Island in Angriff. In der Bucht hatten wir zuvor noch Kontakt zu einem Einheimischen, der uns sagte, dass die Britannia Bay auf Mustique relativ ungeschützt ist, und wir dort mit nervigem Schwell rechnen müssen. Wir entschlossen uns deshalb, von unserem ursprünglichen Plan abzuweichen und Mustique auf dem Rückweg anzufahren. Windvorhersage für den Tag 15 kn aus östl. Richtungen. Der Wind war allerdings schwach und wehte auch aus Westen! Also Motor an. Gegen 13:30 Uhr liefen wir in Clifton Harbour ein, machten an einer Mooringboje fest (90 EC$). Anschließend gab es erst mal einen Rhum Punsch als Anleger. Wir machten nun das Dingi klar und fuhren zum Schnorcheln an den Strand. Einfach herrlich. Gegenüber von Clifton Harbour liegt Palm Island. Der Klassiker einer Postkartenkaribikinseln. Dort lagen einige Boote. Das die Insel auch zu unseren nächsten Zielen gehören würde, war klar. Gegen 17:30 Uhr fuhren wir dann mit dem Dingi in den kleinen ansprechenden Ort. Dort gibt es ein kleines Geschäft (Bilder, Skulpturen, T-Shirts pp). Ein kleiner Markplatz mit zahlreichen Ständen bietet ebenfalls einiges (Obst, Eier, Salate, Gemüse, alles ansprechend und sehr frisch. Die Verkäuferinnen waren sehr freundlich und sie legten noch etwas Obst dazu. Am dortigen größeren Steg, es lagen dort einige Yachten, wollte ich uns für den nächsten Tag anmelden, um Wasser zu bunkern. Der Steg - Master sagte, dass es kein Problem wäre, der Platz zum Bunkern war allerdings noch durch eine Yacht belegt, die aber den nächsten Morgen ablegen sollte. Wieder zurück an Bord machten wir den Plan für den Rest der Woche und stellten uns ernsthaft die Frage, welchen Wochentag, wir eigentlich haben. Nur zufriedene Gesichter - Urlaub ! Das Ziel für den nächsten Tag waren die Tobago Cays Bei einem mobilen Händler hatten wir für den nächsten Morgen Baguette und Bananenbrot (kannte noch keiner) bestellt.
Die Baguette und das Bananenbrot (40 EC$ - happig aber das kennen wir ja schon). Nach dem Geburtstagsfrühstück ging es an Land (W-LAN - Geburtstagsgrüße/ Wetterbericht) Wasser bunkern. Der Baguette-Dealer fragte, ob wir Wasser bunkern wollen und vielleicht Eis brauchen. Wir konnten erkennen, dass die Yacht noch am Steg lag und keine Anzeichen vorhanden waren, die darauf hindeuteten, dass die Crew ablegen wollte. Unser Tagesziel war klar und wir gingen dann auf das Angebot ein. Wir legten dann bei LAMBI am Steg an. Super Manöver, mittlerweile sind wir eine richtig gut eingespielte Crew. Am Steg waren plötzlich 5-6 Einheimische, die lautstark auf uns einredeten. Garbage, Eis, Lobster, Wasser, Streit untereinander. Einer hat dann von uns den Müll übernommen. Er machte den Eindruck auf uns, dass er zum Steg gehört uns sagte, dass er für den Müll und das Wasser 50 EC$ bekommt. In Blue Lagoon, St. Vincent hatten wir für zwei volle Tanks 700 Liter, 45 EC$ bezahlt. Also dachten wir, da wir noch einen halb vollen Tank hatten, dass es stimmig ist. Der "Cousin" vom Chef des LAMBI (Supermarkt, Tankstelle, Wasserstelle pp.) verkaufte uns dann noch einen Eisblock für 20 EC$. Wir bunkerten dann das Wasser. Am Steg war dann noch Georg, der uns für den Abend anbot, ein Lobster -Barbecue am Strand zu organisieren. Für den Geburtstag perfekt. Wir einigten uns auf 50 US $ pro Person inkl. zwei Flaschen Wein. Treffpunkt Tobago Cays. So, nun wollten wir los, und der "Sohn vom Chef des LAMBI" sagte, dass er noch 200 EC$ für zwei volle Wassertanks bekommen würde. 200 Galonen, 1 EC$ je Gallone. Wir sagten, dass wir bereits bezahlt hatten, ein Tank nur 350 L. fasse und ein Tank nur halb geleert war. Er wurde gleich laut und erwiderte, dass er den Typen mit dem Müll nicht kenne. Wie auch schon in vorangegangenen Diskussionen über Preise wurden die Einheimischen schnell laut und aggressiv. Was blieb uns übrig. Was uns zu sagen bleibt, bleibt fern vom LAMBI, die betreiben dort ein abgekartetes Spiel. Sie stiften Verwirrung am Steg und wenn sie Ihr Geld haben, verschwinden sie. Jeder macht dort mit den Touristen sein "Geschäft". Wir legten dann ab und nahmen Kurs auf die Cays. Dank Doyle kein Problem, genau wie die Anfahrt nach Clifton Harbour. Die Risiken werden genau beschrieben. Vorhersage lt. Windfinder 15 kn ONO. Stimmte heute mal. Wir erreichten die Cays und machten an einer Mooringboje vor BARADEL fest. Dort liegt ein Schildkrötenschutzgebiet. Die Ranger kassierten 10 EC$ pro Kopf (Naturschutzpark) und 45 EC$ für die Mooringboje. Dingi klar, ab an den weißen Strand. Traumhaft, Schnorcheln, Schildkröten, viele Fische. Karibik pur, so wie wir uns das vorgestellt haben. Ein paar von uns haben sich dann noch die kleine Insel angesehen und Leguane gesehen und fotografiert. Tja, was will man mehr. Wieder zurück an Bord, kam Georg vorbei und zeigte und unser Abendessen. Er hielt eine der Langusten hoch, prächtig. Es sah so aus, als gäbe es am Abend Lobster satt, was sich auch bewahrheiten sollte. Der Barbecue-Strand liegt an der Nordseite von Petit Rameau, Palmen, weißer Strand pp. Torsten hatte sich den Strand schon mal mit dem Dingi angesehen. Das Dinner war klasse. Gut gelaunt ging es dann zurück an Bord und wir haben dann noch bis kurz vor 01:00 Uhr die Nacht genossen.
Gegen 09:00 Uhr gab es Frühstück. Unser Ziel für den heutigen Tag war Palm Island. Der Wetterbericht sagte 18 - 20 kn Wind aus Ost an Welle 1,3 m. Es ist nur eine kurze Etappe und wir gingen dann gegen 12:00 Uhr vor Palm Island vor Anker. Von Clifton Harbour kam eines dieser kleinen Holzboote mit zwei jungen Männern angefahren. Beide boten uns an, uns für 60 EC$ eine Mooring für die Nacht zu vermieten. Das erschien uns schon etwas merkwürdig und wir lehnten nach längerer Diskussion ab. Die beiden zogen ab und wir fuhren mit dem Dingi an Land. Wir hatten die Hoffnung, dass es dort einen Geldautomaten gab und vielleicht einen Supermarkt. Beides fanden wir nicht. Die Insel gehört eine Luxusresort (Palm Island The Grenadines) Zimmerpreis 400 - 800 US$ die Nacht. Der Strand ist traumhaft, und wir nahmen uns fest vor, dort zu übernachten. Allerdings mussten wir uns noch versorgen. Wir lichteten den Anker und machten den kurzen Schlag rüber nach Clifton Harbour. Anker runter und mit dem Dingi an Land. Wir holten Geld, kauften ein und fuhren dann zurück nach Palm Island. Dort machten wir nun an einer, wie uns schien sicheren Mooring fest. Die Mooringleine war neu und versah auch ihren Dienst. Wir nahmen das Dingi und fuhren an diesem Traumstrand, Palmen, Korallensand, Blick auf Union Island und wieder dieses türkisklare Wasser, perfekt, wir wollten gar nicht wieder aufs Boot. Die beiden "Mooringvermieter" erschienen nicht mehr, was uns nicht wunderte.
Wir hatten in Clifton Harbour bei einem jungen Grenadinen 2 Baguette für 40 EC$ bestellt, die er auch am Morgen pünktlich um acht lieferte. In diesem Fall ging der Preis in Ordnung, da er von Clifton Harbour extra nach Palm Island rüber kam. Wir legten dann von der Mooring ab und verholten etwas dichter zum Strand. Als wir dort ca. 30 Minuten gelegen hatten, kam ein Hotelangestellter mit einem Dingi zu uns gefahren und machte uns darauf aufmerksam, das wir über Nacht an der Moorng gelegen hatten und für diese 80 EC$ bezahlen sollten. Das war nun schon der zweite, dachte ich mir. Da er Hoteluniform trug, sagte ich ihm, dass es kein Problem wäre ich möchte nur eine Quittung vom Resort. Wir haben den jungen Mann in der Nähe des Boote nicht wieder gesehen. Wir sahen, dass er zur Shuttlebesatzung des Hotels für den Transport von Gästen zum Flughafen gehörte. Er drehte uns bei Annäherung immer den Rücken zu. Man kann sich seinen Teil denken. Wir badeten dann noch ausgiebig an diesem Traumstrand und legten dann im Laufe des Vormittags Richtung Canuoan ab. Wetterbericht 15 kn aus Ost, sonnig. Wir hatten dann halben Wind aus Ost, 18 kn, der dann allerdings auf Nord drehte. Motor an und weiter. Gegen 13:00 Uhr erreichten wird dann Charleston Bay auf Canouan. Die ganze Bucht war von lauter Reggea/RAP/HIPHOP-Musik erfüllt. Es war ja Montag und wir dachten, wo sind wir denn hier gelandet. Viele Yachten lagen nicht in der Bucht. Der erste Kontakt war wieder ein freundlicher Begleiter im Boot, der uns eine Mooringboje anbot, die wir aber ablehnten, da ausreichend sicherer Ankergrund auf 4 -5 Meter vorhanden war. Wir warfen dann den Anker in Höhe des Tamarind - Hotels, in der Nähe des Dingi-Stegs. Anschließend wurde uns noch Kraftstoff und Wasser angeboten. Hinsichtlich des Wasser, wollten wir noch einmal auf den jungen Mann zurückkommen. Das Dingi wurde klar gemacht und wir fuhren dann zum Anleger . Der "Aufstieg" war nicht einfach, ziemlich hoch und steil. Oben auf dem Steg wartete ein ca. 35 Jähriger "Hüne" der sich anbot, auf das Dingi aufzupassen. Als ich sagte, dass ich es anschließen will, reagierte er sofort lautstark und fragte, ob ich an seiner Ehrlichkeit zweifele, er hatte eine Bierflasche in der Hand "und bei mir waren sofort alle Zweifel ausgeräumt". Da wir Proviant brauchten, gingen wir auf sein "Angebot" ein. Wir versuchten nun einen Supermarkt zu finden und nach ca. 100 Metern, rief und ein Einheimischer zu dass er uns zu einem Markt bringen würde. Wir folgten ihm und nach ca. 200 Metern bemerkten wir, dass uns drei weitere Einheimische folgten. Wir drehten um und kehrten zum Steg zurück. Ich fragte nun unseren "Dingiwächter", ob er uns einen Supermarkt zeigen könne. Er sagte, dass er uns hinführen werde. Auf die Frage, warum so laute Musik gespielt wird, erklärte er uns, dass am 14.03. "Heroes Day" gefeiert wird. Sieg über die Engländer. Das erklärte uns auch, warum so viel Betrieb auf den Straßen war und natürlich auch die große Anzahl der Betrunkenen. Unser Führer ging nun denselben Weg, wie unser erster "Führer" und wir kamen zu einem gut sortierten und einzigen geöffneten Supermarkt. Wir versorgten uns mit Proviant und ein Teil der Crew bewachte nun das Dingi. Für die Führung und das Helfen beim Tragen haben wir unserem Begleiter dann 20 EC$ gegeben. Er bot uns an, uns an am nächsten Morgen Baguette zu liefern. Er meinte die wären etwas teurer, kämen ab vom TAMARIND HOTEL. Da wir einen erneuten Aufstieg und Führerschaft verzichten wollten, gingen wir auf sein Angebot ein. Wir entschlossen uns nun zum Tamarind Hotel zu fahren und dort etwas zu trinken und vielleicht Eis zu essen. In der Lobby trafen wir dann unseren Führer. Er schien also tatsächlich Kontakt zum Hotel zu haben. Wir setzen uns dann an die Strandbar des Hotels und bestellten unsere Cocktails. Die waren sehr lecker und stark. Einem Zweiten haben wir dann nicht genommen, wir wollten noch unversehrt auf Boot kommen. Das Eis war auch klasse und die Kulisse mit einem dort liegende Dreimaster perfekt. Nach dem Sundowner und Abendessen an Bord, gab unsere Wasserpumpe "den Geist auf". Als wurde es nichts mit Duschen und Abwaschen. Trotz der kritischen Anmerkungen war es ein toller erlebnisreicher Tag, Karibik pur.
Sehr früh, gegen 07:00 Uhr, hatte sich dann unser "Baguette-Lieferant" mit einem Begleiter am Boot gemeldet. Er übergab mir drei Baguette-Stangen und verlangte 80 EC$. Er hatte eines dieser schweren Holzboote, nicht abgefendert. Ich war sauer und wollte zunächst die Brote zurückgeben. Nach Risikoabwägung habe ich dann doch bezahlt. Kurz darauf kam dann der Wasserlieferant angefahren. Ich sagte zu ihm , dass nur ein Tank gefüllt werden muss und dieser noch zu ca. einem Viertel gefüllt sei. Nach dem Bunkern sagte er, dass er 170 EC$ bekäme, Preis 1 EC$ pro Gallone. Ich sagte ihm, dass der Tank insgesamt nur 350 Liter fassen würde, also nicht einmal 100 Gallonen und er sich "versehen" haben muss. Wir einigten uns dann auf 90 EC$. Als wir nach dem Wasserbunkern die Baguette aus der Plastikfolie näher angesehen haben, stellten wir fest, dass das Brot alt war. Obwohl der Nachmittag im Tamarind Hotel und der Abend an Bord herrlich waren, werden wir, sofern wir noch einmal in dem Bereich der Karibik segeln Canouan meiden. Hinsichtlich der Pumpe haben ich Master Yachting, Star Voyage und Panteanius (Versicherung) über den Ausfall informiert. Star Voyage teilte mit, dass ein Mechaniker auf Bequia ansässig sei, sie diesen Informieren werden und man nannte uns auch seine Telefonnummer. Also Anker hoch und auf Richtung Bequia. Wind 20 kn aus Ost, prima segeln. Um 12:30 Uhr lagen wir in der Admiralty Bay vor Anker. Ich rief den Mechaniker an, der zusagte um 13:00 Uhr da zu sein. Gegen 14:45 Uhr erschien er dann endlich, stellte fest, dass die Pumpe kaputt ist, eine Ersatzpumpe kostete 700 EC$, die er besorgen würde. Star Voyage sagte, zu den Betrag zu ersetzen. Der Mechaniker kehrte dann gegen 16:00 Uhr zurück, baute die neue Pumpe ein und verlangte noch zusätzlich 300 EC$ für den Einbau. Star- Voyage wurde informiert und wir leisteten Vorkasse. Den Törn nach Mustique haben wir dann leider nicht mehr angetreten und sind dann in Port Elisabeth geblieben. Zumindest liefen die Duschen wieder. Den Preis für die Pumpe, also die 1.000,00 ECS, ca. 350 , hat Star Voyage nach drei Wochen erstattet.
Ursprünglich hatten wir geplant, Kingstown anzulaufen und dort zu übernachten. Der Überfall von Wallilabou, St. Vincent und die Eindrücke von den Menschen bei unserer Inselexkursion haben mich allerdings nachdenklich gemacht. Weiterhin hatten wir im Hafen von Kingstown keinen einzigen Mast gesehen. Nach einer unruhigen Nacht habe ich dann Torsten geweckt, ihm meine Bedenken mitgeteilt und wir haben dann um 06:30 Uhr den Anker gelichtet und Kurs auf Soufriere/St. Lucia genommen. Wir hatten kaum Wind und konnten dann später auf See frühstücken. Auf der Passage zwischen Bequia und St. Vincent hatten wir leichten Segelwind aus Ost 17 kn. Später hatten wir dann 9 kn aus Nordwest (kein Passat). Der Tidenstrom war gegenläufig und ich bemerkte , dass die Ruder schwergängig waren. Wir hatten ein paar Flächen mit Wasserpflanzen durchquert und ich vermutete , dass einiges in den Ruderblättern hängen geblieben war. Wir drehten dann ein paar Kreise und die Ruder waren wieder frei. Wir erreichten dann Chateaubelair. Zwei wenig vertrauenserweckende "Ranger" gingen beim Ankern längsseits. Sie legten uns einen laminierten Ausweis vor und boten uns eine Inseltour an. Wir haben einhellig abgelehnt, klarierten aus, besorgten uns Brot, hatten, wie üblich einen Scout und Leinenaufpasser und entrichteten den "Lohn". Gegen11:30 Uhr lichteten wir dann den Anker und machten uns auf die 35 sm lange Passage nach St. Lucia. Gegen 12:15 Uhr kamen wir aus der Inselabdeckung und hatten einen herrlichen Ost-Passat, der mit 20 - 26 kn blies. Mit einem Reff und Genua machte die Lagoon 8,8kn über Grund, wir fühlten uns wie befreit. Gegen 16:10 Uhr erreichten wir Soufriere/St. Lucia und uns wurde für die Nacht eine Mooringboje von zwei jungen Männern zugewiesen (65 EC$). Die beiden haben uns dann noch in ein Gespräch verwickelt, welches zur Folge hatte, dass wir erst um 16:35 Uhr beim Zoll zum ein-/ausklarieren ankamen. Ab 16:30 Uhr kostet es "Überstunden" Zoll 150 EC$ und Polizei 50 EC$. Diese Gebühren haben wir dann bezahlt, da wir noch in Soufriere einkaufen wollten. Abends gab es dann leckere Reste, ein Lob der Küche. An Deck fing es dann im Laufe des Abends an, nach Methan zu stinken. Naja der Vulkan war ja nicht weit. Nach diesem langen Törn entlohnten uns ein schöner Sonnenuntergang und ein paar Drinks.
Um 08:00 Uhr wurden uns für 20 ECS drei frische Baguettestangen ans Boot geliefert. Wir sind dann nach einem ausgiebigem Frühstück um 09:30 Uhr Richtung Rodney Bay gestartet (14 sm) Es regnete bei den Pitons bei 28° Celsius, und Wind hatten wir keinen. Gegen 12:00 Uhr erreichten wir bei Sonnenschein, 30° und leichtem Wind Rodney Bay und drehten eine Runde durch die Marina. Man konnte sofort sehen, dass hier wohlhabende Menschen ihre Anwesen haben. Rodney Bay ist eine wunderbare Bucht, mit gutem Ankergrund bei ca. 4 m. Der restliche Tag war ausgefüllt mit Baden, Faulenzen pp.. Torsten und Birgit haben sich dann noch in den Ort begeben und schwärmten von der Fülle des Angebotes. Es gab wirklich alles. Sie haben dann auch einen leckeren Rum mitgebracht 4 Chairman´s Reserve. Der Nachmittag und Abend war also auch in dieser Hinsicht gerettet. Abends gab es einen Gruß aus der Heimat "Hackbraten". Wir hatten vor dem Hotel "Sandals unseren Anker geworfen und wollten abends dort an die Bar, machten unser Dinghi klar und setzten über. Sofort kam eine Dame vom Security auf uns zu. Wir sagten, was wir wollten und sie erwiderte uns was es kosten würde: Eintritt 100,00 US $. Wir drehten ab und nahmen unsere Drinks an Bord. Es war noch spannend und amüsant zu beobachten, wie eine Dinghi-Besatzung ihr Boot suchte. Es lagen in dem Bereich rund dreißig Yachten, das war nicht einfach, zumal die Nacht nicht durch den Mond beleuchtet wurde. Irgendwann waren sie dann doch erfolgreich.
Torsten, Birgit, Irmgard und Heike machten nachdem Frühstück noch einen Ausflug auf den Hügel an der Nordwestspitze der Rodney Bay. Gerhard und ich blieben an Bord und klarten auf. Die Vorhersage lautete sonniges Wetter und 17 kn aus Ost. Man konnte aber schon merken, dass die Überfahrt doch anspruchsvoller werden würde. Als wir dann aus der Abdeckung der Insel kamen, hatten wir 20 - 28 kn aus Ost. Ich hatte das 2. Reff und volle Genua gesetzt. Wir liefen schnell um die 9 - 9,8 kn. Der Wind frischte dann auf blies dann mit 33 kn aus Ost. Ich habe dann das Vorsegel verkleinert. Die Welle hatte in der Spitze so bei 3,5 m. Die Lagoon ließ sich leicht durch die Atlantikwellen führen. Was für ein tolles Boot und welch ein Erlebnis zum Schluss des Törns, ein "Hammerritt". Heike konnte sich ein "Ist das Geil!" nicht verkneifen. Niemand von uns war auf dieser Passage Seekrank geworden und ich glaube mit dem nötigen Respekt hat es allen sehr gefallen. Gegen 16:00 Uhr erreichten wir dann le Marin und fuhren an die Tankstelle. In den 12 Tagen haben wir mit beiden Maschinen 160 Liter verbraucht, Literpreis für Diesel 0,90 , also eine überschaubare Größe. Das Anlegen wurde von den freundlichen Mitarbeitern von Star Voyage übernommen. Die Übergabe verlief reibungslos. Die defekte Pumpe wurde übergeben. Nach Klärung über die Zentrale in Paris wurde uns auch das verauslagte Geld überwiesen. Im Übrigen habe ich an diesem Tag den 43. "Donk" erhalten. Ich bin 185 groß und habe mir jeden Tag mehrmals den Kopf am Dach gestoßen. Nach dem 5 "Donk" , habe ich angefangen zu zählen.. Die Nacht haben wir dann nach unserem Restaurantbesuch in der Marina ab Bord verbracht und uns am nächsten Mittag auf den Weg gemacht. Heike und ich sind dann noch vier Tage auf Martinique geblieben (Hotel Bamboo/ le trois ilets).
Bootsübergabe, problemlos. Fazit: Master Yachting: Ich bin sehr zufrieden mit der Planung und Törnbegleitung und werde wieder dort chartern. Star Voyage: Die Lagoon war gut gewartet, die Übernahme/Übergabe verlief reibungslos und professionell, das Personal war kompetent, hilfsbereit und sehr freundlich. Gerne wieder. Crew: Es ist uns gelungen auf dem Boot über 14 Tage hinweg, eine aufregende, abenteuerliche, entspannte, humorvolle, harmonische und von Toleranz und Freundschaft geprägte Zeit, miteinander zu verbringen. Ich würde mit allen sofort wieder starten. LAGOON 450: Gerne wieder, tolle, zuverlässige Yacht. Kleine Antillen: Licht aber auch viel Schatten. Die Bevölkerung auf den Inseln, die wir besucht haben ist arm. Die einzigen wirklich fröhlichen und freundlichen Menschen waren die Marktfrauen auf Union Island und der Hafenmeister der Marina Blue Lagoon/St. Vincent. Wir hatten immer das Gefühl, übervorteilt zu werden, was in einem gewissen Maß vor dem Hintergrund der Armut hinnehmbar ist. Manche Situationen wirkten sehr bedrohlich (insbesondere der Landgang auf Canouan und das "Lobsterangebot" auf St. Vincent), man fühlte sich fast immer belauert. Besonders zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang auch der Raubmord vom 3.3. auf den 4.3.2016 in der Wallilabou Bay. Die Nähe zu unserem Törn lässt den "Fluch der Karibik" in einem ziemlich unromantischen Licht erscheinen. Sehr interessant ist in diesem Zusammenhang auch der Bericht einer Augenzeugin des Raubmordes in der YACHT 10/27.4.2016. Die Zeugin beschreibt auch die "Hilfsbereitschaft" anderer Segler, die in der Bucht lagen. Michael