- Segelyacht
- 2023
- 15 m
Dufour 470
Krk, Kvaner Gulf
- 10 Kojen
- 4 Kabinen
- 4 WC
Wir haben unsere erste Familienreise zusammen mit unserer kleinen Tochter Michelle, die mal gerade 13 Monate alt ist, mit einer Segelyacht unternommen. Da wir uns alle nicht unbedingt der großen Hitze aussetzen wollten, haben wir uns ganz bewußt für den Spätsommer, bzw. Frühherbst als Reisezeit gewählt. Diese Rechnung ist auch wirklich aufgegangen, denn wir haben jeden Tag die Sonne genießen können, haben gemäßigte Winde gehabt, Lufttemperaturen von um die 25°C und 23°C im Wasser. Lediglich zweimal haben wir nachts ein Gewitter erleben müssen, wobei der Himmel am Morgen stets wieder azurblau gestrahlt hat. So gesehen, haben wir für uns genau den richtigen Zeitpunkt gewählt, um eine solche Segeltour durchzuführen.
Nach langer Auto-Anreise endlich in der Marina Kremik angekommen. Koffer ausgepackt und anschließend im Restaurant der Marina gegessen. Die Nacht sehr gut in der Marina verbracht.
Nach gutem Frühstück an Bord haben wir gutgelaunt abgelegt. Bei einer 4/8-Bewölkung und recht frischen Winden aus SW dampfen wir unter Maschine und gereffter Fock gegen die Welle in Richtung Hvar und erreichen erst nach rund 8 Stunden unseren Zielhafen, wo uns leider kein Liegeplatz am Kai angeboten werden konnte. Dies war nicht weiter schlimm, da mir eine kleine Anlegemole unweit des Ortes bekannt ist, die vielleicht 1sm westlich von Hvar liegt. Dort liegt man, bis auf die rein westlichen Winde, recht geschützt und man erreicht den wirklich empfehlendswerten, wunderschönen Ort Hvar zu Fuß in rund 15 Minuten. Diesen Fußmarsch haben wir natürlich gern auf uns genommen, um in einem der zahlreichen Restaurants ein gutes Abendessen einzunehmen.
Gut gefrühstückt laufen wir in Richtung Korcula aus. Wind und Welle treffen uns bei 5 Windstärken aus unverändert ungünstiger Richtung. Gegen Abend erreichen wir dann die Marina von Korcula, wo wir freundlich aufgnommen werden und eine ruhige Liegenacht verbringen. Am Abend besuchen wir den malerischen Ort, gehen essen und nehmen noch den einen oder anderen Dring auf dem Rückweg zu uns.
Da der Wind unvermindert stark aus ungünstiger Richtung weht, entschließen wir uns, das eigentlich geplante Ziel Dubrovnic aufzugeben und den für eine Rückfahrt nach Hvar bestens geeigneten Wind zu nutzen. Nach dem Frühstück laufen wir aus und erreichen nach rund 5 Stunden unter Fock und Raumschotskurs die Insel Hvar. Da uns die Insel wie der Ort schon immer sehr gefallen haben, bleiben wir dort sogar noch einen weiteren Tag, um nicht zuletzt auch der Familie, insbesondere aber unserer kleinen Tochter, einwenig Ruhe zu gönnen.
Liegetag auf Hvar
Der Wind flaut auf 4 Windstärken ab und bläst immer noch aus SW. Dies ist für uns recht günstig, um unseren Ausgangshafen wieder erneut anzusteuern. Die Marina Kremik erreichen wir bei sonnigem Wetter nach ca. 5 Stunden leicht und schnell. Nachmittags fahren wir mit unserem Auto nach Primosten, erforschen den malerischen Ort und verbringen den Abend in einem der vielen und guten Restaurants.
Wir legen rechtzeitig ab und nehmen Kurs in Richting Sibenik um nach einem geruhsamen Segeltag den Yachthafen von Tribunj zu erreichen. Wir werden dort freundlich aufgenommen. Der HJafen verfügt über sehr gute sanitäre Anlagen und sehr empfehlenswerte kleine Restaurants, die zum Teil in unmittelbarer Nähe liegen.
Heute geht's von Tribunj in die Inselwelt der Kornaten. Ziel ist die kleine Insel Katina, im im Norden der Kornaten liegt und durch das dort ansässige Restaurant weithin bekannt ist. Hier sind insbesondere Langusten und Hummer zu genießen. Leider endet die Fangsaison für diese Krustntiere bereits am 10. September, so dass wir immerhin die nicht minder leckere Fischplatte genießen durften. Dieses Restaurant ist unter anderem besonders deshalb zu empfehlen, da es über eine konkrete Mole mit Strom- und Wasserversorgung verfügt, die bei abendlichem Besuch der Gaststätte und Bestellung eines entsprechenden Abendessens kostenlos in Anspruch genommen werden kann.
Nach gutem Frühstück starten wir recht frühzeitig in des naheliegende Naturschutzgebiet, das ca. 7sm nördlich der Insel Katina leigt. Dort findet man Anlegemöglichkeiten, um den sogenannten Silbersee zu besuchen. Eigentlich ist dies ein Ort, der von vielen Ausflugsbooten angesteuert wird, um den Gästen den See und die gewaltige Steilküste, die als Drehort für einige sehr bekannte Filme ausgewählt wurden, zu besichtigen. Der Massentourismus hält sich jedoch in dieser Jahreszeit durchaus in Grenzen. Nach Besichtigung dieser beeindruckenden Landschaft laufen wir in Richtung Süden aus und erreichen nach beschaulicher Fahrt durch ruhiges Wasser und im Schutze der vorgelagerten Inseln die ACI-Marina im Süden der Kornaten.
Gegen 09.00 Uhr laufen wir aus und nehmen bei mäßigen Winden aus West Kurs auf Sibenik, laufen unter Maschine in den Kanal ein, durchlaufen mit vielen anderen Segelyachten den wunderschönen und wirklich beeindruckenden Fjord, durchqueren den anschließenden Binnensee und erreichen den schönen Ort Skradin. Die dort befindliche ACI-Marina ist top ausgestattet. Leider war sie wegen einer Ragatta überfüllt und wir mussten im ruhigen Flußwasser vor Anker übernachten. Da wir von dem Ort sehr beeindruckt waren und ich meiner Familie gern etwas Ruhe gönnen wollte, sind wir noch einen weiteren Tag dort geblieben, konnten aber, nachdem die ersten Yachten bereits wieder ausgelaufen waren, am frühen Morgen in der Marina festmachen. Ein schöner Tag in Skradin, ein schöner Abend bei Live-Musik im Hafenlokal der Marina.
Ein Liegetag in Skradin
Heute legen wir bereits pünktlich um 08.00 Uhr ab, durchlaufen unter Maschine den kurzen Fjord von Skradin bis zum Binnensee, den wir unter Steuerung mittels unseres Autopiloten überqueren. Das Wetter ist sommerlich sanft und warm. Dies gibt uns die einmalige Möglichkeit, ungestört und in aller Ruhe, wie auf der Terrasse zuhause, im Cockpit zu frühstücken. Für uns war dies wirklich ein einmalig schönes Erlebnis. Bereits gegen 11.00 Uhr erreichen wir nach Durchlaufen des Fjords wieder das offene Meer. Wir suchen nochmals eine der ungezählten stillen Buchen einer vorgelagerten Insel auf, wo wir abschließend die warme Herbstsonne genießen, noch einmmal in dem immer noch recht warmen Meerwasser zu baden und dann unter kleiner Beseglung und langsamer Fahrt Kurs auf unseren Ausgangshafen zu nehmen. Wir erreichen unsere Marina Kremik gegen 14.00 Uhr und fahren zum Abschluß der Reise mit unserem Auto noch nach Trogir und Split, um auch noch diese Orte wenigstens einmal besucht zu haben.
Koffer packen und schweren Herzens die Heimreise antreten.