- Segelyacht
- 2013
- 16 m
Jeanneau 53
Rostock, Rostock & Umgebung
- 11 Kojen
- 4+1 Kabinen
- 4 WC
Ostsee / Dänemark - Immer wieder einen Törn wert, auch wenn es woanders wärmer ist :)
Anreise nach Heiligenhafen am Freitag, Einkauf erledigt. Abendessen im Restaurant Seestern - genau die richtige Einstimmung. Professioneller Check-In am Samstag um 8:00 und 9:35 sind wir schon auf dem Weg nach Dänemark. Raumer Wind aus SW mit 5Bf und 9kn SOG machen schon die erste Etappe zum Erlebnis. Schnell zeigt sich, dass die Hanse 415 zu zweit einfach und komfortabel zu segeln ist. Spodsbjerg empfängt uns mit Dauerregen als Bestätigung, das wir auf der Ostsee sind.
Weiter geht's mit SW 5, durchwachsenem Wetter und einem Durchschnitt von fast 8kn durch den Großen Belt in Richtung Norden. Der Wind dreht über den Tag auf NW, kurzes Aufkreuzen ist angesagt. Der idyllische Hafen von Rsnæs empfängt uns mit Sonnenschein und später einem herrlichen Sonnenuntergang. Neben ein paar kleinen Fischerbooten und einem Rettungskreuzer liegt nur noch eine weitere, kleine Segelyacht in Hafen - zurück von einer Weltumsegelung. Wir kommen ins Gespräch, der einzig funktionierende Landanschluss wird mittels Adaptern und Verlängerungen fachgerecht geteilt. Keine andere Menschenseele weit und breit. Ruhe pur. Abendessen vom Grill. Was will man mehr.
Der Tag beginnt mit Sonnenschein und schwachem Wind aus NW. Wir setzen Segel Richtung Kattegat. Gegen Mittag Badehosenwetter und der Wind schläft ein - wir entscheiden uns endgültig das Ziel Anholt aufzugeben und setzen, nördlich von Samsoe, Kurs auf Tuno bei schönstem Ostsee-Sommerfeeling. In Tuno angekommen gibt's lecker Fisch zum Abendessen, in der Bretterbude mit Fischräucherei direkt im Hafen.
Beim zweiten Anlauf endlich frisches Brot und Brötchen im "Supermarkt" im Dorf auf Tuno ergattert. Die Ladenöffnungszeiten sind - wie vielerorts an der dänischen Küste - sub-optimal für Frühaufsteher ;) Nach der Flaute vom Vortag heute wieder Bf6, diesmal aus S-SO und damit aus unserer Richtung. Wir kreuzen Richtung Süden entlang Samsoe, um die Untiefen herum, dann geht's weiter in Richtung Kleiner Belt mit Ziel Middelfart Marina. Die Passage durch den kleine Belt ist eindrucksvoll. Zur Abwechslung wieder Regen und der Wind ist weg. In Middelfart angekommen sehen wir aus der Ferne freie Boxen. Beim Näherkommen stellt sich raus, dass die Boxen maximal 3.50m breit sind - wir haben keine Chance mit "unserer" 4.30m breiten Hanse. Kein Problem, wir machen im Päckchen bei einem freundlichen "Wikinger" fest und sind gleich im Gespräch. Landstromkabel zu kurz - auch kein Problem, er hat da noch Verlängerungen und Adapter :) Zum Abendessen gibt's wieder Selbstgegrilltes.
Frische Brötchen in Middelfart gibt's beim Inder im Hafenkiosk - gelungene Integration :) Heute sonnig und Bf3 aus NW. Wir setzten Segel und Kurs auf Dyreborg über Årø. Ein sehr entspannter Segeltag endet im kleinen romantischen Hafen von Dyreborg mit Grillen und Sonnenuntergang.
Frische Brötchen - am Vorabend bestellt - gibt's in Dyreborg beim "Provianten" weiter oben im Ort zur gegebenen dänischen Zeit :) Der Wind hat wieder aufgefrischt und weht mit 5Bf aus SO und damit genau aus Richtung unseres Tagesziels Bagenkop. Anstatt mühsam aufzukreuzen, machen wir einen langen Schlag in Richtung Schlei, wenden vor dem Sperrgebiet und landen mit dem nächsten Schlag punktgenau in Bagenkop. Auf dem Weg Richtung Schlei fünf Yachten voraus - da kommt sofort Regattafeeling auf. Die Hanse läuft wie geschmiert mit rund 8kn und nach weniger als 10sm liegen alle Achteraus :) In Bagenkop angekommen werden wir wie immer empfangen vom freundlichsten Hafenmeister des Planeten mit einem ausführlichen Schwätzchen (auf deutsch natürlich). Abendessen im Restaurant am Hafen - Schnitzel mit einer Sardelle obendrauf - mal was ganz anderes ;)
Wind Bf5 aus SO und damit aus unserer Zielrichtung. Also geht's wieder für eine halbe Stunde in Richtung Schlei bevor der Wind auf SW dreht und wir direkten Kurs auf Heiligenhafen nehmen. Dort angekommen, professionelles Check-Out, ein Fischbrötchen im Hafen und die Woche ist zu Ende. 312sm liegen hinter uns, zu zweit auf der Hanse 415. Ganz entspannt aber trotzdem spannend.