17 Apr 2012Frank Tschichholz

Flottillentörn St. Vincent und die Grenadinen von Georg Schwarz

Sunsail 384 FlottilleWindward, nullVon 20 Jan 2012 bis 03 Feb 2012

Tag Fri am 20 Jan 2012

20.01.2012

Gegen Mittag kommen wir in der schönen und übersichtlichen Marina in der Blue Lagoon an. Die Leute von der Sunsail empfangen uns außerordentlich herzlich und es kommt sofort Karibikfeeling auf. Es ist wunderbar hier zu sein! Unser Katamaran Typ Leopard 38 ist noch nicht fertig, also deponieren wir unser Gepäck in der Marina und fahren per Sammeltaxi nach Kingstown. Bis auf den Fisch- und den Wochenmarkt gibt die Stadt nicht viel her. Wir kaufen den Proviant und lassen ihn vom Supermarkt direkt in die Marina liefern. Dazu noch ein paar Fische und Früchte vom Markt, die wir selbst mitnehmen. Generell hält sich die Auswahl an Lebensmitteln, auch von frischem Obst in Grenzen, dafür sind sie recht teuer. Zurück in der Marina können wir an Bord in aller Ruhe unser Gepäck und die Einkäufe an Bord verstauen. Bisher kannten wir nur Monohulls, jetzt probieren wir zum ersten Mal einen Kat aus. Einer der Vorzüge: vom Salon, der praktisch auf der gleichen Höhe wie die Plicht ist hat man einen herrlichen Rundumblick durch die vielen großen Fenster. Er ist nicht mit den Ausblicken durch die Luken im Monohull vergleichbar. Aber: wo Fenster sind, können keine (Ober)schränke sein. Die Staumöglichkeiten sind erstaunlich eingeschränkt. Verschärft wir dies bei unserem Cat noch durch zwei, hier völlig unnütze Klimaanlagen, die hinter der Sofa-Rückenlehne viel Platz „wegnehmen“.

Tag Sat am 21 Jan 2012

21.01.2012

Simon, der Leiter der Sunsailbasis weist die Sipper der Flottille ausführlich in das Revier ein und stellt die Flottillenleitung (Jimmy den Skipper, Aldo den Mechaniker und Nadine die Hostess) vor. Es herrscht eine fröhliche, erwartungsvolle Stimmung. Dann dürfen wir losfahren wobei Sunsailleute an Bord kommen und uns aus der Lagune fahren. Da unser Cat extrem „zugeparkt“ ist, bin ich für diesen Service dankbar. Schließlich geht es los: Kurs Bequia bei raumen zunächst 15 dann, als wir aus der Abdeckung von St. Vincent kommen, 20-25 Knoten Wind und 2,5 m Atlantikwelle. Glücklicherweise ist der Schlag nicht sehr weit. Nach anderthalb Stunden liegen wir an einer Mooring in der Admiraltity Bay. Den Fisch vom Fischmarkt froren wir im erstaunlich gut funktionierenden Bordtiefkühlschrank ein und schlossen uns den anderen Flottillenteilnehmern zum Abendessen im „Coco's Place an. Das Restaurant war o.k., aber nichts Besonderes. Nett ist das gegenseitige Kennenlernen der Flottillencrews, die durchweg freundliche Briten sind.

Tag Sun am 22 Jan 2012

22.01.2012

Heute steht Mustique auf dem Programm. Wir legen eine Mittagspause vor Petit Nevis, einem Miniinselchen, auf dem früher Wale zerlegt wurden ein. Dann geht es weiter nach Mustique. Bei 20 Knoten Wind und wieder 2 Meter-Wellen behält nicht jeder das Frühstück bei sich. Alle sind froh, wieder festen Boden unter die Füße zu bekommen. Also fahren wir mit den Dingi auf einen Sundowner zu Basils Bar, wo uns die sehr freundlichen Kellner einen Tisch in der ersten Reihe anbieten. Es herrscht eine entspannte Atmosphäre beim sog. Sundowner-Jazz, einer beschwingten Livemusik. Und so teuer wie befürchtet ist es auch nicht! Leider hat man uns beim an Land gehen unsere Kameras abgenommen, denn die sind auf dieser Insel für „Non Residents“ verboten. Trotzdem ist es ein schönes Gefühl, auf dieser geheimnisvollen Insel zu sein. Bedauerlicherweise ist sie wegen der Anwesenheit von „Superpromis“ derzeit geschlossen. Lediglich der Strand ist zugänglich. Es besteht aber die Möglichkeit, sich von mehreren Hotels an der Dingipier abholen zu lassen. Zum Abendessen grillen wir Fische aus unserer Tiefkühltruhe auf dem Holzkohlengrill an der Achterreling. Wie in vielen Ankerbuchten steht auch in der Britannia Bay ein ordentlicher Schwell. Auf einem Katamaran ist dies nicht weiter schlimm – wir werden angenehm in den Schlaf gewiegt.

    Tag Mon am 23 Jan 2012

    23.01.2012

    Die Flottillenplanung sah eine zweite Nacht vor Mustique vor und da die Mooringfee (200,- EC$) für drei Nächte gilt blieb die Mehrheit der Flottille hier. Die rauen Segelbedingungen vom Vortag steckten der Crew noch in den Knochen. So konnte der Skipper nicht mal eine „Rumpfcrew“ für „ein kleines Lustsegeln“ z.B. einmal um Mustique herum gewinnen. Teile der Crew verbringen den Tag schnorchelnd und am Strand, ein anderer Teil lässt es sich in einer Hotelanlage gutgehen. Und dort treffen sie dann auch auf den Grund für die Schließung der Insel: Das Britische Thronfolgerpaar. Es genießt völlig unbehelligt wie jeder andere Gast und ohne sichtbare Security die Strand- und Poollandschaft des Cotton Houses. Schlagartig wird uns die Bedeutung von Mustique klar: Hier können Leute um die sich sonst überall Menschentrauben und Papparazzi sammeln wie jeder normale Mensch leben. Den Abend verbringen wir wieder in Basil's Bar.

    Tag Tue am 24 Jan 2012

    24.01.2012

    Heute geht es endlich in die berühmten Tobago Keys! Bevor wir sie aber erreichen, machen wir in der Rameau Bay auf Canouan Mittagspause und schnorcheln an einen imposanten Riff. Ein freundlicher Mitarbeiter der in dieser Bucht ansässigen Moorings Basis bietet uns Würfeleis und Wasser an. Beides ist für Sunsailkunden kostenlos und wird mit Kusshand angenommen! Das Bunkern des Wassers hat dann etwas länger gedauert als geplant. So kommen wir um 18:30 Uhr mit dem letzten Licht in den Cays an und ergattern noch die letzte Mooring östlich von Jamesby. Es ist ein wunderbares Gefühl, an dieser Stelle des Globusses zu sein, von der Alle schwärmen und die man schon unzählige Male per Google Earth besucht hat.

      Tag Wed am 25 Jan 2012

      25.01.2012

      Am Morgen verlassen viele der ca. 30 hier liegenden Yachten die Cays. Wir „rücken nach“ und verholen uns direkt an das mit einer Schwimmleine abgesperrte Schildkrötenschutzgebiet vor Baradel. Ein perfekter Platz um mit den Schildkröten zu schnorcheln oder um mit dem Dingi an das Riff zum Schnorcheln zu fahren. Beides machen wir ausgiebig. Vorher aber nehmen wir an einer vom Flottilenskipper geführten Dingi-Exkursion durch das Horseshoe-Riff nach Petit Tabac teil. Wie angekündigt wird es eine sehr feuchte aber herrliche Aktion. Petit Tabac ist eine außerhalb des Riffs liegende „Mini-Robinson-Insel“ die man locker in 15 Minuten umrunden kann. An dem mit Kokospalmen bestandenem Ostkap wurde übrigens die Szene gedreht, in der Elizabeth den Rum von Jack Sparrow verbrennt. Glücklicherweise scheinen die Palmen dabei keinen Schaden genommen zu haben. Genau auf diesen Flecken ist ein ca. 2 x 3 m großer Teil eines russischen Sattelliten abgestürzt. Er kann dort besichtigt werden. Abends verholen wir uns in den Kanal zwischen Petit Rameau und Petit Bateau. Wir ankern direkt vor dem Strand von Petit Bateau. Am Strand findet ein Beach-BBQ statt. Die Flottillencrew hatte uns die Teilnehme vorgeschlagen und organisiert. Das BBQ steht aber allen offen. Wir genießen die wunderbare karibische Nacht bei Langusten und Grillhähnchen in sehr angenehmer Gesellschaft.

        Tag Thu am 26 Jan 2012

        26.01.2012

        Wir verholen uns wieder nach Baradel und schnorcheln lange am Horseshoe-Riff. Insbesondere am östlichen äußeren Rand sehen wir viele Fische. Am frühen Nachmittag lichten wir den Anker und fahren entlang den kleineren Riffen nach Union Island wo wir in der Chatham Bay ankern. Leider hat der Plotter gelegentlich Empfangschwierigkeiten. Er stellt seine Arbeit vorzugsweise in kritischen Momenten wie diesem ein. So müssen mit die Riffe per Eyeballnavigation umschiffen. Der Passat bläst mit 25 – 35 Knoten und bringt uns in knapp 2 Stunden ans Ziel. Wir fahren durch eine raue See mit 2-3 m hohen Wellen, die gar nicht so lang sind, wie ich mir die Atlantikdünung bis dahin vorgestellt hatte. Abends trifft sich die Flottille bei Secki & Vanessa im Sun Beach & Eat, wo es ein einfaches kreolisches Buffet gibt. Anschließend tanzen wir zu der Livemusik die halbe Nacht am Strand– ein karibischer Traum! Auch in der Nacht flaut der Wind nicht ab und heult lautstark im Rigg. Ich stelle die Ankerwachte im Plotter ein. Der Plotter schlägt mitten in der Nacht auch an; aber nicht, weil wir driften, sondern weil der GPS-Empfang mal wieder gestört ist. Unser Cat bietet dem mit inzwischen 30 - 40 Knoten starken Wind seine große Stirnfläche und zerrt kräftig an der voll gesteckten Kette. Der Anker hält das Schiff aber unbeeindruckt auf der Stelle. Die Zahl 40 hatte ich bis dahin noch nie auf einem Windmesser gesehen.

        Tag Fri am 27 Jan 2012

        27.01.2012

        Wir segeln zunächst nach Clifton, einem kleinen, teilweise pittoresk bunten karibischen Ort. Viel gibt es hier aber nicht zu sehen und auch die Möglichkeiten Proviant zu bunkern sind überschaubar. Aus meiner Sicht kein „Must-See“. Nach einer Stunde segeln wir weiter auf direktem Kurs, unmittelbar an Mopion Island vorbei nach PSV (Petit St. Vincent). Dort gehen wir direkt vor dem edlen Strand des Petit St. Vincent Resorts vor Anker. Die Anlagen hinter dem Strand gehören wie die Liegestühle zum Hotel, der Strand selbst aber ist öffentlich und kann von den Yachties benutzt werden. Ein Einzelzimmer in der Nebensaison gibt es hier schon für gut 1.050,- US $ pro Nacht. Glücklicherweise sind wir auf dieses „Schnäppchen“ nicht angewiesen sondern schlafen an Bord. Der Flottillenskipper bietet wieder eine Dingi-Exkursion nach Mopion an. Die Gelegenheit lassen wir uns natürlich nicht entgehen. Es ist schön, auf dieser berühmten Sandbank zu stehen. Wir baden, machen ein paar Fotos und fahren zurück nach PSV. Abends werden wir von einem kräftig motorisierten Holzboot nach Petit Martinique zum Essen abgeholt.

        Tag Sat am 28 Jan 2012

        28.01.2012

        Nach einem Zwischenstopp in Petit ST. Martinique zum Wasserbunkern nehmen wir Kurs auf Mayreau. Der kurze Schlag nach Petit St. Martinique, das bereits zu Grenada gehört klappt übrigens ohne Ein- und Ausklarieren. Pünktlich um 12 machen wir an der ersten Mooring in der Nordostecke der Saltwhistle Bay fest. Um diese Zeit findet man noch problemlos einen Liegeplatz in dieser gut besuchten Bucht. Die Saltwhistle Bay ist wirklich eine karibische Bucht wie aus dem Bilderbuch. Ein absolutes Muss! Das Hotel im Kokospalmenhain ist derzeit verwaist, man kann diesen Traumstrand nach Herzenslust genießen. Leider ist das Wasser nicht sehr klar. Das ohnehin etwas trübe Wasser wird durch die vielen Yachten (heute sind es 20 plus einige Tagesgäste) nicht besser. Uns gefällt es hier trotzdem so gut, dass wir kurzerhand beschließen, den kommenden Tag, an dem „freies Segeln“ auf dem Flottillenplan steht, ebenfalls hier zu verbringen. Der kräftige Passat geht nicht zurück. Als wir schlafen gehen bläst er mit 30 Knoten, am Morgen sind es noch 20.

          Tag Sun am 29 Jan 2012

          29.01.2012

          Die Fäkalientanks unseres Cats sind überaus klein und die Überläufe gehen nach innen - nicht nach außenbords. Also fahren wir kurz aus der Bucht, entleeren die Tanks und machen an einer anderen, noch näher am Strand liegenden Mooring fest. Wir genießen die herrlichen Palmenstrände und wandern, u.a. ins Dorf. Hier gibt es eine kleine Kirche aus Kolonialzeiten zu bestaunen. Vom Platz hinter der Kirche hat man einen herrlichen Blick über die Tobago Cays. Abends essen wir hervorragend im „Dennis Hideaway im Dorf. Als wir spät abends zu unserem Schiff zurückkommen sehen wir, dass der Katamaran, der sich im Laufe des Tages an unsere ursprüngliche Mooring gelegt hatte, im Dunkeln in der gerammelt vollen Bucht, zwischen den vielen, z.T. unbeleuchteten Schiffen einen Ankerplatz sucht. Nach einiger Zeit und vielen Aufregungen gelingt ihm dies auch. Am nächsten Morgen sehen wir uns die Mooring an. Der Spleiß, der die Schlinge bildet, an der man die Festmacher der Yacht anbindet war aufgegangen. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn uns das passiert wäre: Wir waren nicht an Bord, unser Cat wäre quer durch die Bucht getrieben, hätte ca. 10 andere Yachten touchiert um schließlich auf dem Riff an der Südseite der Bucht zu stranden. Die Moorings machten einen neuen Eindruck und waren mit massiven Betonblöcken verankert. Interessent war die Reaktion des Sunsailbasisleiters, der uns bei der Reviereinführung die Nutzung von Moorings empfohlen hatte: Als wir ihn nach der Rückkehr auf diesen Vorfall ansprachen sagte er „dies sind keine Moorings, jedenfalls keine offiziellen. Ich würde ihnen nicht trauen.

            Tag Mon am 30 Jan 2012

            30.01.2012

            Wir brechen früh auf um auf dem Weg nach Canouan noch mal in die Cays zu fahren. Südlich von Baradel ankern wir. Ein Teil der Crew schnorchelt wieder am Horseshoe-Riff, ein anderer bei den Schildkröten und der Rest nimmt einfach den Eindruck der riesigen türkisen Fläche in sich auf. Doch um 15:00 Uhr heißt es endgültig Abschied von den Cays zu nehmen. Gegen 20 Knoten Wind kreuzen wir nach Canouan. In der Charleston Bay nehmen wir eine für uns kostenlose Mooring von „Moorings“. Sunsail gehört wie Moorings zum TUI-Konzern, da sind solche Dinge kostenlos. Das gleiche gilt auch für das Trinkwasser und das Würfeleis, das wir am nächsten Morgen bunkern.

              Tag Tue am 31 Jan 2012

              31.01.2012

              Heute geht es wieder in die Admirality Bay nach Bequia. Das heißt knapp 20 Meilen über Grund gegen den 20 – 26 Knoten starken Passat und 2-3 m hohe Wellen. Ein Nachteil des Katamarans besteht darin, dass die Sicht von der Plicht nach vorn eingeschränkt ist. Dadurch und durch die Wellen wird ein Teil der Crew seekrank. Dabei liegt der Cat deutlich ruhiger, als die Monos. Alle sind froh, als wir endlich in die Bay einlaufen, zumal der Skipp darauf bestanden hat zu segeln - und die Fähigkeit des Katamarans, Höhe zu laufen begrenzt ist. Die Flottillenleitung schlägt uns diverse Restaurants für den Abend vor. Wir entscheiden uns für Jack‘ Bar am Tony Gibbons Beach. Das ist ein Restaurant direkt am Wasser, ein echter Geheimtipp. An diesem Abend gibt es ein Grillbuffet. Wir genießen das gute Essen, die schöne Livemusik und tanzen bis in den frühen Morgen.

                Tag Wed am 01 Feb 2012

                01.02.2012

                Heute steht ein Funregatta auf dem Plan. Nachdem sich der Ehrgeiz der Flottillenteilnehmer in Grenzen hält wird keine Regatta gesegelt, sondern „gemeinsam gestartet“. Es geht zurück nach St. Vincent. Wir können direkt ohne Kreuzschläge von Insel zu Insel segeln und machen in der Wallibou Bay Mittagspause. In dieser Bucht gibt es einen krassen Kontrast zwischen der herrlichen Natur einerseits und der betroffen machenden Armut vieler Menschen, die in Resten von Filmkulissen leben. Hier wurden viele Szenen aus dem Film Piraten der Karibik gedreht. Wir liefern uns ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der 45er Yacht des Flottillenskippers. Viel schneller ist unser Cat nicht (8,5 kn). Nach kurzer Pause verholen wir uns in die Cumberland Bay. Dort ankern wir mit Heckleine. Den Abend verbringen wir in „Benny’s Bar“, einer urigen Strandbar. Nach gutem kreolischen Essen kommt eine sehr authentische Steelband in Schwung. Die Musiker spielen überwiegend auf Trommeln, die aus originalen Ölfässern hergestellt wurden. Lediglich die Leaddrum ist ein „richtiges“ Instrument. Es ist wieder ein traumhafter Abend mit echtem Karibikflair.

                  Tag Thu am 02 Feb 2012

                  02.02.2012

                  Heute müssen wir den Cat wieder in der Blue Lagoon abliefern. Vorher aber nehmen wir an einem von der Flottillenleitung organisierten Ausflug zum Darkfall Wasserfall teil. St. Vincent ist vulkanischen Ursprungs und besticht durch eine spektakuläre Topografie. Die schroffen Berge sind mit einem üppigen tropischen Regenwald überzogen. Endlich erreichen wir den Wasserfall und nehmen eine herrliche Dusche unter dem vielleicht 10 m hohen Wasserfall. Ein Ausflug, der sich lohnt. Auf dem Weg sieht man wieder dass die Wahrnehmung als Paradies sehr von der Perspektive anhängt. Wir kommen durch viele Dörfer, in denen uns viele fröhliche, in Schuluniformen steckende Kinder begegnen. Viele der Älteren aber scheinen keine Arbeit zu haben und blicken eher apathisch in die Tristesse ihrer Dörfer. Wieder zurück an Bord lichten wir den Anker und segeln mit einer Mittagspause in der Petit Byahaus Bay zurück in die Blue Lagoon. Die Mitarbeiter der Sunsailbasis übernehmen das Einparken. Interessant ist, dass die Sunsailleute die Monohulls vor der mit Baken gekennzeichneten nordwestlichen Riffduchfahrt abfangen und durch die südwestliche, nicht betonnte Durchfahrt lotsen. Von dieser Durchfahrt wird im Revierführer abgeraten. Jetzt aber ist die Tide so niedrig, dass die Monos in der betonnten Durchfahrt auf Grund laufen würden. Für das Abschiedsdinner hat die Flottillenleitung Tische im Driftwood-Restaurant reserviert. Wir sitzen auf der Terrasse des in der Nachbarschaft der Basis liegenden Restaurants und genießen die herrliche Aussicht auf das Meer sowie das vorzügliche Essen.

                  Tag Fri am 03 Feb 2012

                  Fazit

                  Insbesondere die südlichen Grenadinen kommen meiner Traumvorstellung von der Karibik schon sehr nahe. Sie sind sicher ein Ziel, dass auch eine längere und beschwerliche Anreise rechtfertigt. Wer nicht mit einer Flottille segeln möchte, kann überlegen, ob er mit einem Direktflug nach Grenada fliegen kann um von dort in die Grenadinen zu segeln. Die Einkaufsmöglichkeiten waren in St. Vincent auch eher dürftig. Wir haben die sehr freundliche und kompetente Flottillenleitung sehr genossen. Durch sie konnten wir auf echte Insidertipps zurückgreifen von profunden Revierkennern profitieren. Der Umstieg vom Monohull auf den Katamaran war zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, die Vorteile des Cats überwogen aber deutlich: Während die Flottillensegler auf den Monos häufig „die Reling durch Wasser zogen“, waren die Bewegungen unseres Cats deutlich ruhiger, Krängung fand praktisch nicht statt. Hinzu kommen das deutlich größere Platzangebot in den Kabinen und der helle, geräumige Salon. Was uns an unserem Schiff ebenfalls überzeugt hat war die Kühl-/Gefrierkombination. Von einem Solarpanel mit Strom versorgt hat sie hervorragend gearbeitet. Eis hatten wir immer mehr, als wir für die Cocktails brauchten; einmal bekamen wir den Gefrierschrank nicht auf: er war zugefroren. Wir mussten ihn zunächst abtauen. Der scheinbare Vorteil der besseren Manövrierfähigkeit durch die beiden unabhängig voneinander steuerbaren Motoren erwies sich als eine schiere Notwendigkeit. Um ein Schiff mit so großen Windangriffsflächen präzise zu manövrieren oder z.B. im Wind zu halten bedarf es dieser Möglichkeit. Als etwas gemischt haben wir den Service der kleinen, persönlichen und mit außerordentlich freundlichen Mitarbeitern besetzten Sunsailbasis empfunden. So sagten uns die Sunsail-Leute bei der Bootsrückgabe, als wir sie auf die erheblichen Wassereinbrüche in einer der Frontkabinen hinwiesen, dass dieses Problem seit langem bekannt sei, man aber noch auf der Suche nach der Ursache sei. Das Problem mit dem häufig ausfallenden Plotter war dem Basisleiter ebenfalls bekannt. Auch die Lösung kannte er (den Kartenchip erneuern). Allein sie wird ebenso wenig umgesetzt wie Beseitigung vieler kleinerer Defekte, deren provisorische „Reparatur“ wir bereits vor der Schiffsübergabe an uns beobachten konnten. Aber dies sind Kleinigkeiten im Vergleich zu dem, was jetzt hinter uns liegt: Ein echter Traumurlaub!

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                        St. Vincent und die Grenadinen, Windward

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