- Katamaran
- 2019
- 16 m
Lagoon 52
Road Town, Tortola
- 14 Kojen
- 5+1 Kabinen
- 6 WC
Unser erster selbsbestimmter Segelurlaub, 14 Tage Karibik, und dies im Januar, phantastisch... Nur wir beide, einsame Buchten und Strände, so wie es sein sollte. Am 04. Jan ging es endlich los. 09:20 ab Frankfurt nach Puerto Rico, San Juan, non-stop in 10 Stunden, Pu. Allerdings ging es uns dabei erstaunlich gut. Die Zeit ist schnell verflogen, sicherlich wegen der großen Vorfreude. Master Yachting gab uns noch den Tip, bei Ankunft direkt zum Schalter von Cape Air zu gehen. Evtl. könnten wir den früheren Flieger bekommen und müssten keine 3 Stunden warten. Wir sind also nach der Emigration durch den Flughafen gehechtet, Gepäck aufgenommen, den Ankunftsbereich verlassen, dann draußen nach mehrmaligen Fragen das richtige Terminal gefunden und dem Mann am Check Inn unser Anliegen erklärt. Der meinte, er bucht uns auf einen Flug in 30 min. Zu unserem erstaunen hat er zuerst das Gewicht unseres Handgepäcks gecheckt, dann das Gepäck und dann, man stelle sich vor, unser Körpergewicht erfragt. In Pfund, also schnell umgerechnet, ist ja kein Problem, weiß ja jeder, oder? Liebe Damen, bitte nicht einfach durch 2 teilen ;-) Wir haben da noch nicht geahnt, warum das Gewicht eine so große Rolle spielt... Wenn wir uns aber jetzt beeilen würden und schnell durch die Security kämen, könnten wir das Flugzeug sicherlich noch erreichen. Ahhh, hört sich doch gut an. Wir also weiter gestürmt, erneut eine Security Kontrolle überwunden und dann wieder mit der sehr spärlichen Beschilderung gekämpft. Aber wir waren pünktlich am Gate, einzig, es war kein Flugzeug da. Hmm, wir bekamen Bescheid, dass wir mit 1 Stunde Verspätung rechen müßten. OK, hmm, am Ende waren es 3 Stunden und wir sind zur ursprünglich geplanten Zeit geflogen. Na ja, egal, unser Bootchen wartet ja... Das Flugzeug, dolles Ding, eine Cessna, 8 Sitzplätze, wir waren zu 5nft, whow. Wir sind noch nie in einem so kleinen Flugzeug geflogen! 2 Propeller, Wahnsinns Lautstärke, und dann ab in den Nachthimmel. Whoww, das war ein Erlebnis. Na egal. Unser Bootchen wartet ja...
Ankunft in Beef Island, Taxi zu Maya Cove, einige Suchminuten aber nette Leute halfen uns und dann, da war sie, unsere Charrette. Eine Beneteau, Oceanis 34. 3 Kajüten, Wohnzimmer mit Pantry und ein Bad. Ein Willkommensbriefchen lag bereit, Licht war an, und Rum und Coca-Cola standen bereit. Unser Begrüßungsdrink war gerettet. Mittlerweile war es doch schon 20:30. Wir haben uns aber doch sofort wohl gefühlt . Ein tip top sauberes Bootchen, braune Möbel und weiße Kunstlederpolster. Richtig edel. Wir haben dann noch schnell im Hafenrestaurant eine kleines Abendessen zu uns genommen. Es war ganz OK. Danach endlich in die Koje. Ein langer Anreisetag nimmt sein Ende...
Nun soll die Übergabe erfolgen. Ab 08:00 Uhr soll das Office auf haben, OK, wir also den Wecker auf 07:00 Uhr gestellt. Im Büro haben wir dann erfahren, dass wohl viele Boote gerade herein kommen und wir mindestens 1,5 Stunden warten müssten. Und ich wollte doch so gerne los! Na, dann machen wir gute Miene zum bösen Spiel und gehen erst einmal Frühstücken. OK, keine 1,5 Stunden, aber was soll es. Wir haben uns ein Taxi organisiert und ab ging es zum Supermarkt. 10 Tage Einkauf, nicht schlecht. Wir waren beeindruckt von den frischen Gemüsen und Obst. So etwas sieht man bei uns gar nicht mehr. Und diese braunen Wurzeln und Knollen haben wir vorher nie gesehen kann man die wirklich essen und wie schmecken die? Dann doch lieber die bekannte Ananas und Papaya. Nach 1 Stunde Einkauf ist der Einkaugswagen voll. Dann alles ins Taxi und ab zum Bootchen. Nun war Bunkern angesagt, aber mit ein wenig Phantasie hat alles ein Plätzchen gefunden. Soo, nun wären wir bereit für die Übergabe. Allerdings hat unser Nachbarboot sich den Menschen weggeschnappt... Also Geduld, viel mir schwer... Mittlerweile war es dann auch schon Mittag und wir überlegten, ob ein Auslaufen überhaupt noch Sinn macht. Aber ich wollte doch so gerne ... Endlich, Brifing, dann Ablegen mit Hilfe, und dieser arme Tropf hat dann direkt mal unseren Grill bei Berührung des Nachbarbootes abgefahren (wäre mir sicherlich auch passiert), aber du glaubst es kaum, bis zur Hafenausfahrt hat uns sein Kollege einen anderen gebracht und dieser war mit einem Handgriff an der Reling befestigt. Na also, jetzt aber los... Unser Ziel war Cooper Island, eine Insel gegenüber, mal so zum Anfang. Tipp: Wir überlegten, in welche Richtung wir unsere Tour starten sollten. Man kann ja links oder rechts herum um Tortola segeln und all die Inselchen besuchen. Da wir fast nur Wind aus Ost hatten, +/- 10 Grad, bietet es sich an, links herum, also Richtung Vigin Gorda zu segeln. Dann hat man zwar fast Gegenwind, aber die Tagestouren sind kürzer und das Kreuzen ist nicht so mühsam. Wenn man dann von Virgin Gorda oder Anageda Richtung Jost van Dyke segelt sind die Trips etwas länger aber man hat dann raumen Wind. Aber das kann natürlich jeder ganz nach Gusto entscheiden. Christiane übernahm das Steuer und ich habe die Segel gesetzt. Charette in den Wind, Groß hoch, leicht abfallen und es ging los. Motor aus, herrlich! Endlich, wir beide unter weißen Segeln in der Karibik... Super!!! Nun noch die Genua raus und Kurs hart am Wind. Whow, was eine Schräglage, aber wir wollten es ja sportlich. Auf Cooper Island (Manchioneel Bay) sollten noch Bojen frei sein, sagte man uns. Aber weit gefehlt, alles besetzt. Na OK, also klar zum Ankern, den Betrag für die Boje haben wir schon wieder gespart. Mehr Geld für all die Pain Killer ;-) Nach tollen ersten Segelmanövern und einem erfolgreichen Anker setzten von Christiane sind wir mit unserem motorisierten Dingi an den Palmenstrand übergesetzt. Traumhaft, ein tolles Ressort mit Bar und kleinem Lädchen haben uns erwartet. Der erste Pain Killer war fällig und das Andenkenlädchen haben wir auch durchgearbeitet. Ein Wahnsinns nettes Plätzchen, wir haben uns sehr wohl gefühlt. Die Nacht war dann ein wenig unruhig. Recht wellig und immer der Gedanken, ob der Anker auch wirklich hält. Dann piepst es mitten in der Nacht. Na klasse, nach einigen Prüfungen haben wir entdeckt, dass der Spannungsabfall der Batterie den Warnton erzeugt. Also Hauptschalter aus (und damit auch die Ankerleuchte :-( ) Aber wir hatten ja noch einige LEDs als Interiemslösung, na denn. Also Strom sparen oder den Motor länger laufen lassen. Der Kühlschrank ist der Stromfresser. Aber man lernt ja immer dazu. Egal, wir waren begeistert...
Dann erstes Frühstück an Bord und Tagesbesprechung. Ein Wahoo hat sich zu uns gesellt und scheint hinter dem Boot auf einen leckeren Happen zu warten. Aber bis wir gedeckt hatten ist er schon wieder seines Weges gezogen. Was soll unser nächstes Ziel sein? Am Abend hatten wir einen netten Amerikaner kennengelernt, der uns die Strecke gegen den Uhrzeigersinn rund um Tortola empfohlen hat. OK, also los Richtung Virgin Gorda :-) The Baths, Devils Bay... Und genau gegen den Wind. Windstärke 6 und die Wellen waren maßgeblich für unsere Entscheidung, diese 1,5 Stunden unter Motor zu fahren. Dies war der erste größere Test für unsere Bunkertechnik. Aber alles hat es mühelos überstanden. Und dann waren wir da. Wir konnten es uns erst gar nicht vorstellen, dass man dort Ankern kann, bei den Wellen. Aber weit gefehlt, traumhafte Buchten in Lee mit roten Bojen für den Tag haben es uns sehr einfach gemacht. Und was soll ich sagen, so etwas haben wir noch nicht gesehen. Granitfelsen, als hätte ein Riese mit Murmeln gespielt und diese nicht weggeräumt. Unglaublich, das muss man gesehen haben! Wir sind dann gleich mit unserem Dingi los auf Entdeckungstour. Die neue GoPro mit Hilfe eines Stirnbandes auf den Kopf geschnallt. Alles war so surreal. Man kennt ja die Bilder der Seychellen, aber hier war es ein Genuß. Wenn wir gekonnt hätten, wären wir dort über Nacht geblieben. Dies ging aber nicht, da die Bojen nur für Tagesbesuch ausgelegt waren (rot). Na ja, es gibt ja sicherlich noch viel mehr zu entdecken. Eigentlich hatten wir nun vor in den Norden der Insel zu Segeln (North Sound), aber Christiane meinte, dass nach der letzten unruhigen Nacht ein Hafen doch ganz nett wäre. Fand ich auch. Auf dem Weg nach North Sound gab es den Virgin Gourda Yacht Hafen, ein kurzer Anruf, Preis gecheckt ($1,30 pro Fuss Länge, schien uns ganz OK zu sein) Liegeplatz gebucht, und los ging es. Nach ca. 1 Stunde unter Motor hatten wir den Hafen erreicht. Die Zufahrt ist ein wenig anspruchsvoll, aber durch die Betonung wiederum auch kein Problem. Kurz vor der Hafeneinfahrt fährt man parallel zur Küste und die Wellen kommen von der Seite. Kein Thema, denkt man, aber zwischen uns und dem offenen Meer sind dann auch noch die Wellenreiter unterwegs. Sagenhafte Show, interessante und unterhaltsame Hafeneinfahrt :-) Ein netter Mariner half uns bei der Einfahrt in unsere Box, super, alles einfach. Ein wirklich netter, kleiner Hafen. Immerhin mit Supermarkt, Bar, kleiner Einkaufsgalerie und diversen Annehmlichkeiten. Perfekt, endlich Ruhe, keine Wellen und um uns imposante Boote. Eines hat uns beeindruckt, die Zelebration, eine große Traumjacht, mindestens 4 Crewmitglieder, und 2 Gäste. Wer hat der hat ;-)... In dieser Nacht haben wir uns sehr gut regeneriert, das Jetlag wird auch langsam besser. Aber da denken wir bei all den tollen Erlebnissen gar nicht mehr dran. Der Hafen hat auch kostenfreies WiFi. Wir haben gleich einmal die Gelegenheit genutzt und eine ePostkarte mit einigen netten Bildchen an unsere Freunde geschickt. Wir hofften sie können mit den Impressionen im winterlichen Deutschland umgehen ;-)
So, also gestern nur unter Motor, na das bedeutet, heute unter weißen Segeln. Also raus aus dem Hafen und das Groß hoch. Dann die Genua, und dann whoww, vielleicht doch etwas zu viel Stoff für den Wind. Das waren bestimmt 5Bft plus. Also schnell gerefft und dann nach Virgin Gorda North Sound. Nur blöd, immer gegen den Wind. Aber kein Problem für uns, wir hatten uns schnell an das Kreuzen gegen den Wind gewöhnt. Super, auf den Spuren von Captain Jack Sparrow und der Black Pearl. Nach ca. 3,5 Stunden haben wir die betonnte Einfahrt unter Motor genommen. Sicher ist sicher. Aber im Nachhinein hätte das auch locker unter Segeln geklappt. Eine riesige Motorjacht musste unsere Vorfahrt akzeptieren, aber alles prima. Und hier, einfach wieder traumhaft. Eine Super Yacht neben der anderen, ein Wasserflugzeug bringt die VIPs, auf der Nachbarinsel landet ein Hubschrauber an einem Privathaus, whoww. Wir haben uns dann doch viel lieber einen einsamen Sandstrand ausgesucht und doch einige freie Bojen gefunden. Kein Gedränge, es war ja auch noch relativ früh gegen 15:00 Uhr. Der Strand mit kleiner Bar und vielen Liegestühlen nennt sich Vixen Point und ein Platz an einer weißen Boje (Bojen für Übernachtungen) kostet $30.-. Wie immer kam dann am Abend ein kleines Bootchen vorbei und hat kassiert. Alles easy. In der Zwischenzeit waren wir schon an der Bar und haben nach einem leckeren Drink einen Strandspaziergang unternommen. Uns gefiel die Bucht so gut, dass uns spontan entschlossen haben noch einen weiteren Tag zu bleiben.
Die Nacht war ruhig, oder sagen wir besser, die Yacht lag ruhig. Hier in der Karibik bläst auch Nachts der Wind mit ähnlicher Stärke. Es pfeift um den Mast als wenn man in einem Sturm liegen würde. Also heute wieder Ohropax und alles wird gut. Nach einem leckeren Frühstück sind wir dann mit dem Dingi auf Entdeckungstour gegangen. Sonnencreme und einige Dosen Getränke eingepackt und los gehts. Als erstes stand Saba Rock auf dem Programm. Whow, eine kleine Insel, die nur aus Hotel, Restaurant und Bar besteht. Palmen, Hängematten und ein Golfrasen umrahmen eine traumhafte Architektur, und ein Andenkenlädchen gibt es auch. ACHTUNG, dort gibt es original Silbermünzen aus dem 17ten Jahrhundert, eingefaßt zu tollen Anhängern. Kostet zwar auch eine Kleinigkeit, die Stücke sind aber sicherlich einmalig. Ich fand es toll, dieses Ausflugsziel 14 Tage vorher auf einer WebCam entdeckt zu haben und dass wir dann diesen traumhaften Platz live ansehen können. Wir haben direkt beschlossen unser Dinner an diesem Abend dort zu uns zu nehmen :-) http://208.0.229.146/CgiStart?page=Single&Resolution=640x480&Quality=Standard&RPeriod=0&Size=STD&PresetOperation=Move&Language=0 Dann wieder zurück zum Dingi und weiter auf die andere Seite der Bucht zum Bitter End Yacht Club. Der Club sieht bereits aus der Ferne sehr geschmackvoll aus. Und so war es dann auch. Es gab kleine Lädchen, Bars, Restaurants und alle Wassersportangebote die man sich nur denken kann. Wir hatten einen leckeren Lunch. Aber Achtung, Shirt und auch Schuhe (min Badeschuhe) sind Pflicht. Und wieder ein nettes Andenkenlädchen. Christiane hat dort einige in Gold eingefaßte Muscheln gekauft. Sehr schön und gar nicht teuer. Danach sind wir mit dem Dingi noch einen großen Bogen durch die Bucht gefahren und dann zurück zur Charrette. Kleine Pause, dann Umziehen für die Happy Hour am Saba Rock und danach Dinner. Nach einem Painkiller für 3,50 USD (Happy Hour) sind wir dann in den Gift Shop. Hier werden eingefaßte Silbermünzen aus 2 gesunkenen Galleonen von 1620 und 1720 angeboten. Einfach doll. Eine kleine Münze haben wir uns gegönnt. Mit Zertifikat, einfach super schön. Leider habe ich sie nicht selbst beim Tauchen gefunden ;-) Als wir dort ankamen war die Fischfütterung gerade vorbei (17:00 Uhr). Ich dachte, naja, das ist ja nicht so schlimm, gucke so über den Pierrand und sehe bestimmt 20 Tarpun oder so, alle mindestens 1,00 bis 1,20 Länge, whoww, hatte keine Angel dabei ;-) Nein, dies ist natürlich verboten. Dann ging es ins Restaurant. Christiane hatte einen Tisch am Wasser reserviert und im Meer gab es Unterwasserbeleuchtung rund um das Restaurant. Whow, natürlich dann auch viele Fische. Leckeres Essen und sehr romantisch. Dann im dunkeln per Dingi wieder zurück aufs Boot. Ein super toller gelungener Tag. Wir hatten ein markantes Licht aufgestellt, so war es nicht schwer das richtige Bootchen zu finden. Ist übrigens ein guter Tipp eine bunte LED mitzunehmen und Abends brennen zu lassen. Das erleichtert doch sehr die Orientierung.
Nach einer ruhigen Nacht und einem leckeren Frühstück ging es dann weiter. Ablegen unter Segeln, kein Thema. Wir haben uns gleich für das erste Reff entschieden. Windstärken bis 6 sind sonst nicht von schlechten Eltern. Wir sind dann unter kompletten Segeln aus Vigin Gorda North Sound ausgelaufen, toll. Kurs aufs offene Meer (erst einmal) und dann Kurs auf Marina Cay. Raumer Wind, Fahrt bis 7 Knoten und 15 bis 20 Knoten Wind, klasse. Die Wellen von der Seite haben uns dann und wann ein wenig zu schaffen gemacht, aber dies waren eher seltene Momente. Christiane als erster Offizier kam immer mehr ins Thema Segeln rein. Bravourös hat sie die Großschot für die anstehenden Halsen dicht geholt oder gefiert und passend eingestellt. Nach ca. 3 stündigem Segeln (wir haben sogar 2 Segelboote eingeholt ;-) ) sind wir in Marina Cay angekommen und haben uns eine weiße Boje dicht vor dem Strandrestaurant gesichert. Ich war dann erst mal Schnorcheln. Leider war die Sicht nicht so doll. Erst beim Abtauchen habe ich den Boden erkennen können. Ein Riff an Steuerbord ist mein Ziel. Auf dem Weg dorthin schnorchele ich an 2 weiteren Booten vorbei. Unter der Bojenleine stehen dann auch noch 4 Wahoos, 2 kleinere ca. 80 cm und 2 größere, ich schätze einmal 1,20m. Ansonsten gab es hier nicht viel zu sehen, wahrscheinlich weil der Platz zu stark von Booten frequentiert wird. Bei meiner Rückkehr zu unserem Boot standen die Wahoos dann unter unserem Boot. Und keine Angel dabei ;-) Danach haben wir beschlossen, uns das Inselchen Marina Cay einmal anzusehen. An der Dingi Anlegestelle empfängt uns erst einmal der Zahlmeister, $30.00 für die Übernachtung an der Boje, OK für uns. Danach sind wir direkt in den Gift Shop abgebogen. Man kann fast gar nicht umhin dort einmal vorbei zu schauen. Der Weg führt hier fast automatisch durch. Für mich gab es ein Seeräuber T-Shirt, klasse :-) Danach war ein kleiner Inselspaziergang angesagt. Hier ist es noch karibisch. Nicht alles zu modern, eher etwas einfacher, aber dafür auch authentisch und liebenswert. Nett war auch freies WiFi für Yachties. Wir haben dann gleich einmal wieder ePostkarten an die Freunde verschickt. Direktes Feedback => Neid ;-) Zur Happy Hour gab es dann auch noch Live Musik. Auf dem höchsten Punkt der Insel haben 2 Jungs tolle Songs zum Besten gegeben. Dazu einen schönen Cocktail und der Blick durch einen tropischen Garten hinunter auf die Yachten, sehr schön. Wir haben dann beschlossen auf dem Bootchen zu essen und Christiane hat etwas tolles gezaubert.
Heute ist die Überfahrt nach Jost van Dyke geplant. Wir sind deshalb sogar etwas früher aufgestanden, da man hierzu nördlich von Tortola doch eine gewisse Strecke segeln muß. (ca. 15 sm waren es dann doch nur). Von Marina Cay sind wir erst einmal unter Motor los. Diverse Untiefen lagen auf dem Weg und wir wollten kein Risiko eingehen. Als wir dann offenes Meer erreicht hatten, entschieden wir uns für Reff2 im Haupt und Genua, da der Wind wieder mit 5 Bft das Meer aufwühlte. Wir hatten achterlichem Wind bei der Überfahrt und haben über die Wellen gestaunt. Das waren bestimmt 4m und unser Charrettechen kam hin und wieder einmal ins Surfen. Wir waren mit bis zu 7,4 kn unterwegs, und das mit gerefften Segeln. Nach einigen Halsen und 4 Stunden Fahrt haben wir Jost van Dyke erreicht. Die Fahrt hat uns viel Spaß gemacht, speziell Christiane, die morgen wohl wegen dem vielen Winschen Muskelkater haben wird ;-) Wir wollten uns erst einmal den Bubble Pool ansehen. Angelegt haben wir dazu an einer Boje in der Diamaond Cay. Eine wirklich bemerkenswerte Bucht (Bubbly Pool) in der die Wellen durch einen 3m breiten Spalt in den Felsen eindringen. Der Pool selbst ist auch nicht viel größer als ein Pool, aber die Wellen bereiten einen irren Spaß und man kommt sich vor wie im Wirlpool. Sollte man gesehen haben. Der Wanderweg von der Bar Foxys Taboo, die von Foxys Tochter betrieben wird, führt durch Mangroven und einen kleinen bewaldeten Hügel hinauf, ein schönes Naturerlebnis am Nachmittag in der goldenen Abendsonne. Und unsere erste Fundstelle für sehr schönes Treibgut! Wenn man mit dem Dingi am Restaurant festmacht geht man nach Steuerbord. Nach ca. 15min einem mehr oder weniger gut ausgeschildertem Weg folgend erreicht man diese kleine Bucht. Und wie gesagt, sehr schön und ein Bad darin ein Erlebnis. Allerdings muß man auf die Felsen aufpassen. Wenn die Welle kommt kann man sich kaum oder auch gar nicht halten und wird auf den Sand geschwemmt. Allerdings gibt es auch einige Felsen auf dem Boden. Also mit gehörigem Respekt an die Sache gehen. Badeschuhe sind hier sicherlich nicht verkehrt.
Heute haben wir beschlossen den Tag einmal etwas langsamer angehen zu lassen. Nach einem ausgedehnten Frühstück sind wir dann unter Motor aus Diamond Cay ausgelaufen mit dem Ziel Sandy Cay. Wenn es dort zu voll sein sollte war der alternative Plan Sandy Split, dass auch nicht weit entfernt war. Sandy Cay war nur ca 1sm entfernt und aus der Ferne haben wir 2 Cats gesehen. Also prima, alles gut. Bei Annäherung haben wir dann die roten Tagesbojen gesehen, prima, alles easy. Soweit die Annahme. Wir also langsam gegen den Wind zu unserer favorisierten Boje. Christiane mit unserem Bootshacken bewaffnet dirigiert uns an die richtige Stelle, fängt die Boje, hält die Boje mit einer Hand und zieht das Schiff näher heran :-() Leider nur bis zu dem Punkt an dem man loslassen mußte und schwup, war der Bootshacken weg und versinkt langsam im Meer. Also haben wir uns schnell ein nettes Plätzchen nebenan gesucht und geankert. Der Bootshaken war ja weg... Aber mit der Schnorchelausrüstung hat es nur 10min gedauert ihn wiederzufinden. Alles gut ... Wir sind dann einfach vor Anker geblieben und mit dem Dingi zum Traumstrand. Und hoppala, es war gar nicht so einfach in den Wellen zu landen, selbst auf der Lee Seite. Wir ziehen unser Dingi auf den Strand, die nächste Welle kommt, Christiane wird ins Dingi geschubst und liegt wir ein Käfer auf dem Rücken im Bootchen, gleichzeitig erwischt mich das Dingi und ehe ich mich versah, lag ich halb unter dem Bootchen. Die wenigen Leute am Strand haben gestaunt, was wir da so aufgeführt haben ;-) Gleich kam noch ein netter Mensch zu Hilfe, Todd aus Bosten. Er und seine Frau Robbin halfen uns das Dingi noch weiter den Strand hoch zu ziehen und wir kamen ins Gespräch. Sehr nett. Unter anderem hat er uns in Little Harbour das Restaurant Sidneys empfohlen und wir haben uns locker am nächsten Tag in der White Bay verabredet. Ein einsamer, breiter, weißer Sandstrand mit wunderbaren Kokospalmen hat uns dann für die Mühen entlohnt. Ein kleiner Spaziergang im Sand, eine Schnorchelrunde am Riff und Relaxen im Palmenschatten waren dann unsere Activities des Tages. Danach sind wir unter Motor weiter in den Little Harbour. Auf dem Plotter sah die Einfahrt recht eng aus, war aber überhaupt kein Problem. Auch gab es weiße Bojen genug und hier hat das Anlegemanöver dann auch wieder ohne jeglichen Probleme geklappt. Also dann los zu Sydneys. Eine Bar mit Charakter. Hier ist die Bar Selbstbedienung! Wir hatten den Tipp von Todd, also ich schnurstracks hinter die Theke und den Rum für den ersten Pain Killer fest im Griff. Die Kellnerin staunte nicht schlecht dass wir uns bereits auskannten :-) Strawberry, schöner Name, hat uns dann empfangen und uns gleich einmal ihre frischen Lobster im Meer gezeigt. Mit dem dazugehörigen Fischer, der gerade seinen Fang entschuppt hat dann auch noch bei einem Schwätzchen für den Abend frischen Mahi Mahi und einen kompletten Lobster bestellt. VORFREUDE An dem Pier direkt vertäut lag ein großer Katamaran, whow, 58 Fuss, sah sehr modern aus, ein wenig den Bug von der A. Wir haben dann an der Bar den Kapitän kennen gelernt und nach kurzer Nachfrage eine Schiffsführung bekommen. Whoww, sehr schön und edel. Wobei alles auf Performance ausgelegt. In der Küche könnte man gemütlich bis zu einem Speed von 18 Knoten Kartoffeln schälen, Reisegeschwindigkeit bis zu 21 Knoten, max Geschwindigkeit bis zu 28 Knoten, WHAT??? Nach dem super leckeren Essen haben wir uns dann noch mit unseren Initialen im Gebälk der Bar verewigt, wie schon so viele vor uns. Vielleicht findet uns ja dort jemand den wir kennen :-)
Nach einem reichhaltigen Frühstück haben wir an der Boje gleich einmal das Großsegel gesetzt, 2. Reff, und sind aus der Bucht Richtung White Bay herausgesegelt. Dann genau vor den Wind in die Genua in Butterfly Stellung, alles easy. Nach kurzer Zeit (ca 3sm) sind wir dann auch schon angekommen und haben eine der letzten Bojen erwischt. Aber Achtung, die Einfahrt sollte man sehr aufmerksam durchfahren. Es gibt 2 davon. Wir hatten uns für diejenige entschieden, die gegenüber der Soggy Dollar Bar lag. Wir hatten teilweise nur 1m Wasser unter dem Kiel, aber alles gut. Es war Sonntag und entsprechend hat sich die Bucht dann auch gefüllt. Die Hängematten waren belegt, also haben wir uns ein schattiges Plätzchen in Strandstühlen unter der nächsten Kokospalme gesichert, und dort wieder Todd und seine Frau Robin getroffen. Ein netter Mittag mit Live Musik, 3! Pain Killer und einem wirklich leckeren Cheese Burger von Soggy Dollar haben uns verzaubert. Wir haben beschlossen, an diesem Traumstrand einen weiteren Tag zu bleiben. Einfach zu schön :-) Am Abend sind wir zu Ivans auf die andere Seite der Bucht zum Abendessen. Das Restaurant wurde in mehreren Büchern empfohlen. Die Bar sieht klasse aus, typisch karibisch, alles mit Muscheln beklebt, und alles cool. Einzig das Essen war nicht ganz unser Geschmack. Wir hatten Gambas auf Spaghetti und ein Steak auf frischem Gemüse und Salat. Die Gambas waren recht fade und das Steak eher wie eine Schuhsohle. Danach sind wir mit dem Dingi wieder los und haben im dunkeln das Boot von Todd und Robin sowie deren Familie gesucht. Netter weise haben die beiden uns zu einem Abenddrink eingeladen. Bereits mit dem ersten Segelboot hatten wir Glück und wurden zu einem leckeren Rotwein geladen. Wir haben viel gelacht und hatten wirklich einen netten Abend mit der ganzen Familie. Dem Vater von Robin und seiner Frau und Schwester, sowie eine Tante und eben Robin und Todd. Die Nacht war die erste ruhige Nacht, das erste mal ist der Wind nachts eingeschlafen, so wie wir. 13 Januar White Bay, einfach ein schöner Morgen. Die Pelikane sind wieder ihre Kreise gezogen um dann plötzlich wir Kamikaze Jäger ins Wasser zu schießen. Wir waren da immer sehr gebannt, da diese Vögel auch gerne zwischen den Booten und Dingis gejagt haben. Ich habe immer damit gerechnet, dass einmal einer davon mit dem Schnabel im Gummi des Dingi stecken bleibt. Wir haben einen sehr schönen, weiteren Sonnentag am Strand verbracht. Die Soggy Dollar Bar war unsere Quelle für Pain Killer und weitere leckere Drinks. Erstaunlicherweise war sogar an einem Montag wieder viel los. Zusätzlich zu den Sportbooten ist an diesem Tag die Star Cliper vor dem Strand vor Anker gegangen. Ein riesiger Viermaster mit bis zu 170 Passagieren, das haben uns deutsche Urlauber aus Hannover erzählt, die darauf ihren Urlaub verbrachten. Wir kamen ins Gespräch und am Ende haben sie uns darum beneidet, mit dem eigenen Boot unterwegs zu sein :-) Robin und Todd kamen dann am Mittag noch einmal auf einen Trink vorbei und am Abend hatten wir uns einen Tisch im Restaurant der Soggy Dollar Bar reserviert. Wir nannten es Candle Light Dinner. Und weil wir uns nicht sicher waren ob es dort auch Kerzen gab haben wir kurzerhand unsere von Bord mitgebracht. Das Restaurant können wir sehr empfehlen. Man sitzt dort recht nett am Strand und das Essen ist frisch und lecker. By the way, hatte ich erwähnt das es dort freies WiFi gibt? Wunderbar, um den Freunden wieder einmal einen kleinen Urlaubsgruß zukommen zu lassen.
Heute wollten wir weiter, wieder einmal ein wenig Segeln und unsere Vorräte wieder auffüllen. Der Plan war nach Sopers Hole zu segeln um diesen Hafen kenne zu lernen und dort im Supermarkt einzukaufen. Danach sollte es nach Norman Island weiter gehen. Gesagt getan, bei bewölktem Himmel und ruppiger See ging es los. Nach einigen Wenden sind wir dann südlich von Tortola in den Kanal eingelaufen und dort direkt nach Backbord abgedreht. Sopers Hole hat wirklich viele Bojen, allerdings waren sie alle belegt. In der Hoffnung, das auch einmal ein Bootchen ablegt sind wir ganz langsam und vorsichtig zwischen den Booten gekreuzt und hatten wirklich Glück. Also, festmachen und mit dem Dingi los in den Hafen. Sopers Hole, wirklich ein karibisches Schmuckstück. Empfangen wird man von der typischen karibischen Architektur. Häuser gestrichen in den Pastelfarben die wir alle kennen. Alles war super sauber und gepflegt. Auch gibt es dort viele Andenkenlädchen, Christiane war begeistert. Ein Lunch bei Pussers haben wir uns dann auch noch gegönnt bevor wir im Supermarkt unsere Vorräte ergänzt haben. Die Zeit verging wie im Fluge und wir wollten ja noch weiter. Also schnell wieder auf unsere Charrette und die Segel hoch. Als wir dann draußen gegen Wind und Strömung gekreuzt sind habe ich festgestellt, dass wir so nicht vor Sonnenuntergang in Norman Island ankommen. Also Segel bergen und Motor an. Aber auch so sind wir gegen die Strömung nur mit ca 3 kn angekommen. Dies hat sich dann etwas gebessert, als wir San John an Steuerbord hinter und gelassen haben und der Kanal breiter wurde. Dort haben wir dann zur Unterstützung der Maschine auch wieder das Groß gesetzt. Mit vereinten Kräften sind wir dann glücklich gegen 17:30 in Norman Island eingetroffen. Dort haben wir uns die Bucht The Bight Bay ausgesucht, groß mit vielen Bojen. Nachdem wir vor dem Strand nichts dolles gefunden haben und dort auch noch gerade gebaut wurde haben wir uns mehr westlich ein Plätzchen in der Nähe des Restaurant-Schiffes Willy T ausgesucht. Gut geschützt und ruhig ... aber dann... Im Laufe des Abends hat sich dies als Fehler herausgestellt. Reger Schiffs- und Dingi Verkehr ging permanent an unserem Charrettechen vorbei. Und die Schiffsbar erwies sich als Schiffsdisco, whow was für eine Beschallung. Also entweder macht man da mit oder sucht sich ein Plätzchen auf der anderen Seite der Bucht. Als die Beschallung in den frühen Morgenstunden nachgelassen hat sind wir in die Koje. Das Schiff lag recht ruhig, allerdings sind sehr starke Windböen durch die vermeintlich geschützte Bucht gefegt. Am nächsten Morgen haben wir dann zufällig in unserem Inselführer gelesen, dass das Land den Wind dort kanalisiert und wie eine Düse fungiert. Draußen auf dem Wasser wäre der Wind bei weitem nicht so stark. Na klasse, wer lesen kann ist klar im Vorteil...
Auf Norman Island gibt es Höhlen, die nur vom Wasser aus zugänglich sind und auch schöne Schnorchelplätze, uns allerdings war die Lust an dieser Insel vergangen. Wir fanden die Bucht auch gar nicht besonders schön. Bei tollem Sonnenschein und 4er Wind ging es Richtung Peters Island. Mit langen Schlägen gegen den Ostwind, aber keine große Herausforderung. Wir sind ganz gemütlich nach Deadmans Bay gesegelt. Einer tollen Bucht mit einem langen, palmengesäumten friedlichen Strand mit edlem Hotel. Bojen gibt es hier keine, also mußte wieder einmal geankert werden. Es lagen nur 4 Boote dort, sicherlich auch wegen der Notwendigkeit dort zu Ankern. Es ist aber kein großes Problem. Der Anker hielt sofort perfekt und wir haben uns ein Ankerbierchen gegönnt, (Christiane ein Cocktail). Danach ging es mit dem Dingi über fast glattes Wasser an den Strand. Und wieder habe ich einen Dingi-Anker vermißt. Tipp: Ihr solltet darauf achten, dass einer an Bord ist. Man hat sonst immer ein etwas ungutes Gefühl bei eintreffen der Flut (hier etwa 40cm), und hofft, dass das Dingi an Ort und Stelle bleibt. Aber einige nette Damen am Strand hatten ein Auge auf unser Bootchen. Wir beschlossen dann, den traumhaften Strand zu besichtigen und sind dann barfuß im Sand in Richtung dem Hotel gelaufen. Unsere Spuren im Sand waren die einzigen sichtbaren Zeichen von Besuchern. Weiter vorne haben wir dann einige Hotelgäste auf Liegen erblickt. Alle mit möglichst wenig Bewegung, so schien es. Edle Sonnenliegen, auch für Paare, laden zum Verweilen ein. Weiter vorn biegt man vom Strand ab und geht eine kleine Straße ca 200m einen Hügel hinauf. Von oben sieht man dann die kleine edle Marina des Ressorts auf der anderen Seite. Ich hatte mir dies in Deutschland schon einmal über Goggle Maps angesehen. Die Liegeplätze sind recht teuer (bis 50 125 USD/Nacht). Allerdings gibt es im Hafen 4 Bojen, die für 65 USD pro Nacht angeboten werden. Auch hier, First come fist served. Für diese 65 USD können dann aber auch die Annehmlichkeiten des Ressorts genutzt werden wie den Pool und das edle Spa. Auch WiFi ist kostenfrei und selbst an Bord zu bekommen. Da wir nicht an der doch recht offenen Bucht (Little Deadmans Bay) unter Anker übernachten wollten haben wir mit dem Hafenmeister die Übernachtung an der Boje gleich fix gemacht. Sehr nette Leute, sehr hilfsbereit. Auch ein kleiner Spaziergang durch den tropischen Garten und um die schönen Ferienhäuser ist nur zu empfehlen. Apropos nette Ferienhäuser, hier gibt es Zimmer bereits ab 800 USD, whoww. Am Abend gab es Steal Pan live Musik im Restaurant am Strand. Das haben wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Ein karibisches, leckeres Buffet war gerichtet, super lecker und recht spicy. Hier hat es uns sehr gefallen, auch wenn alles etwas hochpreissig ist. 16 Januar Immer noch in diesem schönen Hafen liegend haben wir uns dafür entschieden, den Pool und die Sonnenliegen des Ressorts zu nutzen. Also Frühstück an Bord, dann baden zwischen Palmen und Relaxen in der Sonne. Wir haben uns dann noch einen Drink am Pool bestellt, einfach schön. Gegen 14:00 Uhr ging es dann auch wieder weiter. Wir hatten uns als Tagesziel wieder Cooper Island ausgesucht. Salt Island lag noch auf dem Weg, allerdings fanden wir die Insel in den Unterlagen nicht so interessant. Wir hatten halben bis achterlichem Wind. Dadurch war das Segeln recht einfach. Wir haben nur eine Wende bis zum Ziel benötigt. Und Geschwindigkeiten bis 8 Knoten waren drin, nicht schlecht... In Cooper hatten wir dann dieses mal Glück. Wir waren gegen 15:30 dort und es gab noch genügend freie Bojen. Am ersten Tag mußten wir dort vor Anker liegen. Normalerweise kein Thema, aber das geht dann nur vor dem Bojenfeld, also etwas weiter draußen mit unruhigerer See und mehr Wind. Ha, und dieses mal haben wir uns die Boje direkt vor dem Strand gegriffen. Ein besonders lauschiges Plätzchen direkt vor dem Gift und Coffee Shop. Super! Christiane ist dann direkt auf die Suche nach Mitbringsel gegangen. Könnte ja sein, dass seit dem ersten Besuch vor 14 Tagen neue Ware angekommen ist ;-) Gegessen haben wir an Bord. Wir hatten noch recht viele Lebensmittel, nur Brot hat gefehlt. Aber ja, es gab ja einen Coffee Shop genau gegenüber. Aber Brot oder Brötchen wird dort nicht verkauft. Also haben wir uns für die letzten beiden Croissants und 3 Beagels entschieden, alles für schlappe 14.- USD. Aber wir wollten ja schön Frühstücken. 17. Januar Heute kam dann noch ein kleiner Supermarkt auf einem Bootchen vorbei. Wirklich nett, die Boote werden teilweise auch so versorgt. Wir haben dann noch schnell ein frisches Baguette gekauft (6 USD), auch als Reiseproviant, da es ja am nächsten Tag Richtung Heimat gehen sollte. Und wieder war es ein traumhaftes Wetter. Wir mußten an diesem Tag zurück in den Ausgangshafen. Spätestens 16:00 Uhr wurden wir erwartet. Wir rechneten mit max. 1,5 Stunden Überfahrt bei achterlichem Wind (1 Stunde hat dann ausgereicht) und sind so lange wie möglich auf Cooper Island geblieben. Ein traumhafter Palmenstrand und sogar eine Wasserschildkröte haben uns die Zeit verkürzt. Dann vor der Hodges Greek Marina haben wir unsere Ankunft per Handy angekündigt und um Hilfe bei der Einfahrt, dem Tanken und dem Doggen gebeten. Ein netter junger Mann kam zu uns an Bord und hat die Manöver übernommen. Tanken, in den 14 Tagen haben wir 9 Gallonen Diesel und für das Dingi 1,5 Gallonen Benzin verbraucht. Alles zusammen 70.- USD. Wirklich sehr günstig. Hätten wir nicht dauernd den Motor zum Laden der Batterie benötigt wären es weniger als die Hälfte gewesen. By the way, Wasser haben wir kein einziges mal aufnehmen müssen. Die beiden verfügbaren Tanks haben locker für 2 Personen für 14 Tage ausgereicht. Nach erfolgreichem Doggen und De-Briefing entschlossen wir uns schon einmal zu packen. Wir waren schon etwas traurig wieder nach Hause zu fahren. Wir überlegten, ob wir für weitere 2 Jahre verlängern sollten ;-) Den Abend haben wir dann auf Deck verbracht, Christiane hat aus den noch verfügbaren Beständen ein tolles Abendessen gezaubert und gemeinsam haben wir uns dann der Getränkebeständen angenommen. Irgendwann haben wir dann aber aufgegeben. Zuviel Gin... ;-) 18 Januar Um 7:00 Uhr hat uns der Taxifahrer abgeholt und zum Flughafen gebracht. Es ging wieder mit Cape Air zurück nach Puerto Rico und dann weiter mit Condor nach Frankfurt. Die Cessna mit ihren 8 Sitzplätzen wartete auf uns. Zu meinem Erstaunen waren wir 9 Personen... Es stellte sich heraus, dass ein Fluggast auf dem Stuhl des Copiloten platz nehmen durfte. Wir saßen in der Mitte, leider. Vorne und hinten sollten die leichteren Personen einsteigen. Hmm, habe ich denn im Urlaub so viel zugenommen? Der Flug war traumhaft, fast wie in einem Privatjet. Dieses mal bei Tageslicht über all die schönen Inselchen. Wir haben eifrig Bilder gemacht und beschlossen, bei nächster Gelegenheit wieder zurückzukommen. Als kleine Zusammenfassung können wir sagen, dass dieses Segelrevier sehr empfehlenswert ist. Man muß nicht unbedingt den ganzen Tag segeln und die vielen Inselchen laden zum Verweilen ein. Auch ist immer Land in Sicht. Wir jedenfalls kommen ganz bestimmt wieder :-) Christiane und Markus Engelmann