- Segelyacht
- 2023
- 14 m
Bavaria Cruiser 46 Style
Kos, Dodekanes
- 10 Kojen
- 4 Kabinen
- 3 WC
2 Wochen-Törn Anfang September 2018 auf einer Sun Odyssey 479 mit 7 Personen (einschl. Skipper) Gesamtstrecke über Grund: 385sm
Leider hat die Eurowings-Maschine morgens schon eine Verspätung und wir landen mit 3 Stunden Verspätung in Athen. Mit unserem Plan, noch am Ankunftstag abzulegen, wird es es nichts sehr schade! Wir bleiben im Hafen und gehen abends im nahen Restaurant am Wasser essen.
Zum Frühstück legen wir schon vor 8:00h ab und gehen vor dem Hafen vor Anker und die erste Runde schwimmen. Bei wenig Wind motoren wir die Küste gut 20sm hoch. Athen mit seinen Ausläufern lassen wir nach und nach hinter uns und erreichen gegen Mittag das Kap Sunion. Mit Blick auf den Tempel gibt es den ersten Ankerstopp. Wir sind jetzt im Einflussbereich des Meltemi, der sich direkt bemerkbar macht. Es bläst mit 5-6bf aus NordOst mit halbem Wind geht es nach Kythnos. Die Windbedingungen wechseln mehrfach und wir müssen zwischen durch immer mal wieder reffen und ausreffen aber es ist Segelgenuss vom feinsten. Am späten Nachmittag erreichen wir Kythnos und der Anker fällt im Ostteil der Bucht Apokreiosis.
In der Nacht war es unruhiger als zunächst gedacht; kräftige Böen laufen durch die Ankerbucht. Nach dem Frühstück geht es gegen 10:30h mit Kurs 130° Richtung Serifos. Leider kaum Wind, so dass die Maschine laufen muss. Erst kurz vor dem Einlaufen in die Ankerbucht Kautala frischt es richtig auf; auch als wir vor Anker liegen, schütteln uns kräftige Böen durch, die allerdings im Laufe des Nachmittags deutlich nachlassen. Die Bucht ist einsam und ruhig das warme, seichte und kristallklare Wasser lädt zum ausgiebigen Schwimmen ein. Wir geniessen die Ruhe mit Lesen, Spielen und Sonnenbaden.
Wir müssen unsere Vorräte aufstocken und wollen Wasser bunkern unser Ziel ist Poroikia auf der Insel Paros. Wir legen früh ab und sind gegen 14:00h am Hafenkai vor Buganker fest. Nach und nach füllt sich der Hafen und gegen 17:00h ist es voll. Nach dem Einkauf geht es Abends ins beschauliche Städtchen. Hafengebühr: EUR 2,80 zzgl. Strom/Wasser: 10,00 EUR
Wir lassen es heute morgen früh gemütlich angehen und verbringen den Morgen mit Bummeln im malerischen Städtchen Paroikia. Gegen Mittag kegen wir ab und nehmen Kurs auf Syphnos. Gegen 15:00h kommt eine Delphinfamilie sehr nah zum Boot und begleitet uns ein Stück immer wieder ein beeindruckendes Erlebnis! Um 16:00h laufen wir weit in die Bucht Oromus Pharos ein und gehen nah an der Badebucht mit Landleine vor Anker. Wir liegen traumhaft und können schon die Klosterkirche Panagia Chrysopigi liegen sehen!
Wir legen uns morgens kurz um und gehen vor der Klosterkirche Panagia Chrysopigi vor Anker. Wir haben die Bucht fast für uns allein und beschliessen kurzfristig heute hier zu bleiben. Sonnen, Relaxen, Lesen, die Seele baumeln lassen Buchtentag pur! PS: Aus dem Buchtentag wird heute nichts: In einem höher gelegenen Restaurant wird eine große Musikanlage aufgebaut und schon am Nachmittag schallt lauter Techniksound durch die Bucht. Wir überlegen nur kurz, uns zu verlegen und Richtung Milos zu fahren die Entscheidung fällt sehr schnell! Gegen 19:00h fällt der Anker südlich von Monolonisi bei Polyaigos. Mit Landleine liegen wir sicher mit einem fantastisch türkisfarbenen Wasser.
Eine traumhaft ruhige Bucht mit tollem Wasser erst spät brechen wir auf Richtung Milos. Gegen Mittag machen wir auf der Nordseite der Insel westlich des Schiffwracks bei der sog. Mondlandschaft Mittagspause. Die Küstenformation mit der blankpolierten Felsenlandschaft ist schon sehr beeindruckend und auf jeden Fall einen Stopp wert; auch wenn es landseitig schon sehr überlaufen ist. Gegen 15:30h lichten wir den Anker und fahren unter Segel in den Krater von Milos bis zur Marina Adamas und machen mit einer Mooring am Schwimmsteg fest.
Wir wollen heute einen langen Schlag Richtung Festland zur Insel Dhokos unternehmen; wir starten daher bereits kurz vor 04:00h und legen in der Nacht in Milos ab. Es weht kaum ein Wind und wir motoren aus dem Krater heraus. Der Sonnenaufgang auf dem Wasser ist für alle ein besonderes Erlebnis mehrere Delphinsichtungen im Laufe des Tages tun ein übriges. Auf der Höhe von Hydra disponieren wir um und planen die Insel Spetses mit dem alten Hafen in der Bucht Baltizas als Tagesendziel. Doch die Bucht ist mit vielen Motorbooten völlig überfüllt und wenig attraktiv. Wir nehmen daher wieder Kurs auf Dhokos mit der Bucht Skindos und können dabei wieder sogar die Segel setzen. Kurz vor Erreichen der Bucht verschlechtert sich das Wetter zunehmend und wir sehen in der Nähe Blitze und höhren den Donner. Schnell wollen wir in der Bucht Zuflucht suchen doch beim Ankerversuch in einer kleinen Nebenbucht werden wir von einer Windhose überrascht, die es in sich hatte. Es schüttet aus Eimern, es stürmt mit voller Kraft und hohe Wollen rütteln das Boot. Wir können kaum etwas sehen, können uns aber mit viel Mühe rückwärts aus der Bucht manövrieren vollständig durchnässt, erschöpft und mit etwas Glück schaffen wir es irgendwie aus der Mausefalle rauszukommen. Das war knapp und alle sind froh, diese Erfahrung heil überstanden zu haben. Das Unwetter klingt nach einer halben Stunde ab und wir ankern glücklich mit Landleine tief im Scheitel der Bucht und liegen für die Nacht sicher. Ein ereignisreicher, langer Tag mit vielen Seemeilen klingt in Ruhe unter Deck aus.
Es ist nur ein kurzer Schlag heute und wir wollen früh in Hydra sein doch als wir um 11:30h in Hydra einlaufen sind wir schon zu spät es ist mit mehreren Booten im Hafenbecken wuselig eng und direkt an der Pier ist nichts mehr frei. Nach kurzer Überlegung geht es wie hier üblich mit Anker und Heckleine in die 2. Reihe bis zum Abend wird sich der Hafen wohl weiter füllen und die 3. Reihe aufgebaut Es ist nicht viel Wind und im Hafen sind alle irgendwie entspannt und hilfsbereit.
Bis spät in den Abend laufen weitete Boote in den Hafen ein, teilweise liegen sie mit Buganker und Heckleine in 4.er Reihe Entsprechend wuselig ist es am nächsten Morgen das klarieren von Ankersalat ist fast bei jedem Ablegen notwendig. Als wir um 10:30h ablegen wollen, nehmen auch wir einen weiteren Anker mit hoch, aber das Freikommen stellt kein größeres Problem dar. Es weht ein leichter Wind mit 2-3bf aus N-NE und wir segeln gemächlich gen Westen zur Insel Spetses. In der Bucht Zogeria im Nordwesten der Insel machen wir mit Anker und Landleine fest und liegen im wunderschönen türkisfarbenen Wasser absolut ruhig einfach traumhaft!
Wir geniessen am Morgen lange das kristallklare Wasser und die Ruhe. Nach und nach verlassen die anderen Boote die Bucht und als eines der letzten Boote fahren wir gegen 11:00h los. Nach wenigen Stunden erreichen wir die Bucht Kapari südlich bei Ermionis. Das Wasser ist leider nicht so klar wie gewohnt, aber wir ankern auf nur 3 Meter Tiefe mit Sandgrund und liegen sicher. Am späteren Nachmittag läuft unsere Tochter Franziska mit zwei weiteren Booten einer kleiner Flotille ein mit einem großen Hallo und dem ein oder andeten Getränk wird das Wiedersehen gefeiert.
In der Nacht hat es ein ordentliches Gewitter mit reichlich Regen gegeben am Morgen ist es aber ruhig und in der Bucht weht der Wind kaum spürbar. Um 8:00h legen wir ab, da wir rechtzeitig in Poros sein wollen. Kurz nach dem Auslaufen frischt es spürbar auf und im Laufe des Morgens weht es mit 5bf in Spitzen 6bf aus NE. Wir rauschen mit 7-8kn gen Osten und müssen das 1. Reff setzen. Kurz vor der Umrundung des Kaps mit der Insel Skylli kommt es fast zu einer Kollision mit einer rüpelhaften Motoryacht, die unseren Kurs schneidet und nicht ausweichen will mit einem beherzten Aufschiesser in den Wind klären wir die Situation aber noch rechtzeitig. Gegen 12:30h legen wir vor Buganker und Heckleinen gerade noch rechtzeitg beim Restaurant Oasis mit dem Besitzer Mike an kurze Zeit später ist die Pier komplett belegt. Mit einer Rollertour über die Insel verbringen wir den Nachmittag am Abend geht es zum Essen ins Oasis.
Der gestrige Abend bei Mike im Restaurant Oasis und der anschl. Besuch in der Bar Malibu haben ihre Spuren hinterlassen nur schwer kommt der eine oder andere in Gang, viel Kaffee ist nötig. Wir legen um 10:30h ab und nehmen Kurs auf gen Norden. Als wir die Bucht von Poros verlassen, bläst es ordentlich mit teilweise 6bf und wir segeln mit dem ersten Reff zwischenzeitlich sind wir für kurze Zeit sogar im Zweiten. Wir kreuzen Richtung Aigina, die Bucht Klima ist unser Ziel. Gegen 14:00h erreichen wir die Bucht; hier liegen zwar schon einige Boote aber schnell finden wir einen geeigneten Ankerplatz. Das Wasser ist herrlich klar und der Wind nimmt im Laufe des Nachmittags ab ein schöner Buchtentag zum Ausklang des Törns.
Wir geniessen den Morgen mit Schwimmen und Relaxen. Gegen Mittag verlassen wir die Bucht und fahren bei Windstille gemächlich gen Norden. Gegen 13:00h sehen wir an der Westseite von Aigina eine der seltenen Mönchsrobben direkt neben unserem Boot eine echte Rarität. Gegen 16:30h liegen wir fest bei unserem Vercharterer und erledigen die Bootsrückgabe. Zwei ereignisreiche Wochen gehen jetzt leider zu Ende das war bestimmt nicht der letzte Törn in Griechenland.