- Katamaran
- 2023
- 11 m
Excess 11
Eivissa, Ibiza
- 10 Kojen
- 4+1 Kabinen
- 2 WC
Am Samstag, den 9. 8. flogen wir (3 befreundete Paare) von Stuttgart nach Palma. Mit dem Taxi ging es von dort in einer 15 minütigen Fahrt zur Marina Alboran, wo auch schon unsere Bavaria 46 Cruiser auf uns wartete. Gespannt betraten wir das Segelschiff und schauten uns neugierig um. Es war für uns alle der erste Segeltörn aber sicher nicht der letzte! Unsere Getränke hatten wir bereits vorab bestellt, so dass diese wohlsortiert und teilweise gekühlt auf dem Schiff verstaut waren. So konnten wir uns gleich einen leckeren Begrüßungssekt genehmigen! Den Nachmittag verbrachten wir damit, unsere Bootszimmer zu beziehen, die Essensvorräte für 1 Woche einzukaufen und zu verstauen und abends durch Palma zu bummeln.
Am Sonntag um 10 Uhr ging es dann richtig los. Unser Skipper Ecki betrat das Boot und gab uns eine kurze Einweisung in die Handhabung der Seilwinden und der Fender. Wir besprachen mit ihm kurz die geplante Route und einigten uns auf eine schöne Naturtour mit traumhaften Ankerbuchten. Danach konnte es losgehen: Leinen los, Fender verstauen und ab gings Richtung Südosten. Unser erstes Ziel sollte die Cala Pi werden. Mit leichtem Gegenwind fuhren wir 5 Stunden kreuzend gegen den Wind, doch leider war Cala Pi bei unserer Ankunft dann schon sehr überlaufen. Daher fuhren wir weiter und erreichten unseren ersten Übernachtungsplatz in der Cala Rapita gegen 18 Uhr. Leider waren hier sehr viele Quallen im Wasser und Oli erwischte es direkt beim Sprung in das klare Wasser. Daher war eher chillen am Boot / Strand angesagt, anstatt zu schwimmen. Abend kochten wir an Board ein leckeres Dinner und verbrachten den Abend mit Wein und Bier auf dem Boot.
Am nächsten Tag ging es dann von der Cala Rapita zunächst südostwärts, bis wir den südlichsten Punkt Mallorcas umrundeten. Der Wind war mittelstark und erneut hatten wir Gegenwind. Nachdem wir Cala Salinas umrundet hatten, ging es dann weiter die Küste entlang in nordöstliche Richtung. Wir hatten einen Schwimmstop am Nachmittag in einer Traumbucht, wo man auch schön schnorcheln konnte und steuerten dann gegen Abend die Bucht Arsenau zum Übernachten an. Hier waren wir tatsächlich die einzigen Gäste, so dass wir nach einem leckeren thailändischen Abendessen an Board eine kleine Bootsparty auf dem Schiff feierten. Wir schwammen bis 2 Uhr morgens und legten uns dann für eine kurze Nachtruhe schlafen.
Um 7 Uhr frühstückten wir in der schnuckeligen Strandbar, bevor es dann weiter nördlich ging. Wir steuerten die Bucht Virgili und die Bucht Magraner an und verbrachten einen traumhaften Nachmittag bei türkisblauem, sehr klaren Wasser und bestem Wetter. Für den Abend konnten wir hier leider nicht bleiben, sondern mussten einen Hafen ansteuern, da unsere Bootsbatterie mittlerweile sehr schwach war. Wir fuhren gegen 17 Uhr Richtung Porto Colom und hatten sehr guten, starken Wind! Auch unserem einen seekranken Passagier Danni ging es langsam dank Klebepflaster und Superpep deutlich besser. Den Abend verbrachten wir in Porto Colom und bummelten durch den sehr netten Ort.
Am Mittwoch war unser Ziel die Insel Cabrera ein Nationalpark 20 km südlich von Mallorca. Es war sehr starker Gegenwind, so dass wir uns bereits um 8 Uhr aufmachten und 5 h bis Cabrera brauchten. Die Wellen waren ca. 3m hoch, was einige zu leichter Übelkeit brachte. Endlich erreichten wir Cabrera und waren alle hin und weg von der Schönheit der Insel. Wir spazierten zum Castell und zum Leuchtturm, schnorchelten und genossen die Natur. Um in Cabrera übernachten zu dürfen, braucht man eine spezielle Genehmigung, die wir im Vorfeld nicht bekommen hatten, da die wenigen Ankerplätze bereits vergeben waren. Doch dank des starken Gegenwindes erreichten viele Boote mit Reservierung die Insel an diesem Tag nicht, so dass wir spontan doch über Nacht bleiben durften.
Auch den nächsten Morgen genossen wir auf der Insel und spazierten bei Sonnenaufgang in Begleitung vieler Hasen Richtung Leuchtturm. Von Cabrera ging es dann zurück nach Cala Pi. Diesmal bekamen wir einen guten Platz für die Nacht. Nur das Ankern war hier nicht leicht, da unser Platz direkt am Fels war und wir daher das Boot mit 3 dicken Seilen an den Felsen festbanden! Als das Parkmanöver nach einigen Schwierigkeiten geglückt war, konnten wir relaxen, schwimmen und durch den kleinen Ort oben auf den Felsen spazieren. Nach einem leckeren Dinner an Board checkte der Skipper Ecki die Wettervorhersage für den Folgetag es waren 7 Windstärken gemeldet. Er wurde leicht panisch und schlug uns vor, sofort am Abend noch zurück nach Palma zu fahren. Darauf hatte aber keiner von uns Lust und wir versicherten ihm, dass wir uns auf die Herausforderung mit dem starken Gegenwind freuen würden. Wir einigten uns darauf, am nächsten Morgen gegen 7 Uhr in See zu stechen, bevor das angekündigte Gewitter uns erreichen würde. Der Skipper suchte die Anschnallgurte und alle Schwimmwesten raus und wir mussten schon mal eine kleine Trockenübung mit Weste und Gurt machen. Noch hatten alle Spaß daran und keiner konnte sich vorstellen, wie stark der Wind wirklich sein würde.
Pünktlich um 7 Uhr am nächsten Morgen waren alle startklar und in der Bucht herrschte so gut wie gar kein Wind. Alle außer dem Skipper machten Witze über den schwachen Wind, doch sobald wir die Bucht verlassen hatten, ging es los. Der Wind blies mit 7 Windstärken uns genau entgegen, so dass wir den ganz Tag damit verbrachten, uns kreuzend Palma zu nähern. Die Wellen waren riesig, das Segel des Bootes lag mehrmals im Wasser und einigen Gruppenmitgliedern wurde es Angst und Bange. Das Boot fuhr so schräg, dass wir uns alle irgendwo am Boot festkrallen bzw. festketten mussten, um nicht über Bord zu gehen. Die Fahrt dauerte 7,5 h und danach waren alle froh, sicher in Palma angekommen zu sein. Das Rettungsboot hatte uns mehrfach an diesem Tag überholt, aber zum Glück musste es nicht uns zu Hilfe eilen. In Palma tankten wir noch das Schiff auf und kochten dann ein üppiges Seafood-Dinner an Board und ließen mit den restlichen Getränkevorräten den wunderschönen Urlaub ausklingen.
Wir sind alle von unserem ersten Segelurlaub völlig begeistert es hat einfach alles gepasst: Leute, Wind, Wetter und Buchten waren einfach ein Traum! Und natürlich freuen wir uns schon aufs nächstes Jahr, wenn es wieder heißt Schiff ahoi!!