26 Sep 2012Rolf Tanner

Einwochentörn ab Festland um Elba und zurück

Sun Odyssey 42 DS Rollgroß+BugstrahlToskana, ItalienVon 15 Sep 2012 bis 22 Sep 2012

Tag Sat am 15 Sep 2012

Anreise- und Bezugstag

Da wir bereits frühzeitig vor Ort waren, meldeten wir uns bei der Basis schon mal als anwesend an, damit wir auch wie abgemacht um 18.00 Uhr das Schiff übernehmen könnten. Der Samuel von der Basis Sailortex in Castiglioncello liess sich nicht lumpen, und wir konnten das Schiff sogar schon vor 17.00 Uhr übernehmen, und anschliessend in aller Ruhe im nahe gelegenen Coop zum Einkaufen gehen. Die Übernahme verlief jedoch so schnell, dass ich zuerst mal Luft holen musste, und Samuel gebeten habe mir Zeit zu geben die Checkliste in Ruhe abzuhaken ob auch alles stimmt. Ich tat gut daran, denn zwei, drei einzelne kleine Sachen fehlten, und für die wollten wir natürlich nicht gerade stehen und bekamen sie auch prompt in Windeseile nachgeliefert. Das Missverständnis zwischen Vercharterer und Basis wurde ohne Aufhebens gelöst, und das im Package bestellte Servicepack wurde um die abgemachte Bettwäsche erweitert.

Tag Sun am 16 Sep 2012

los geht's

Entgegen der per sms angekündigten NE-Winde bekamen wir wunderbare Winde, genau so, dass wir fast ohne Haken bis nach Elba runter in einem Stück segeln konnten. Hier hingegen war es dann nicht mehr von Vorteil, dass die Vorhersagen nicht stimmten, denn der mittlerweile eingetretene NW-Wind machte uns dann die ganze erste Ankernacht in der Bucht von Biodola doch etwas zu schaffen. Wir schliefen sogar zu zweit an Deck im Schlafsack aus Sicherheitgründen, da wir bis dahin nicht wussten wie gut dieser Anker in dem Untergrund hält, aber er hielt sehr gut und der Sternenhimmel war wundervoll. Einfach das Gerolle die ganze Nacht, und das lautstarke Geknarre der Inneneinrichtung liess den Schlaf der ganzen Crew eher knapp ausfallen.

Tag Mon am 17 Sep 2012

Delphine

An diesem Tag stimmte der Windbericht erneut nicht ganz, aber wieder zu unserem Vorteil. Wir umsegelten (fast) ohne Motorhilfe die Westküste Elbas und genossen sogar den Besuch von 2 Delphinen nur unwesentlich entfernt, leider jedoch von sehr kurzer Dauer. Nach knapp 5 Stunden gemütlichem Segeln, Baden, Essen erreichten wir dann die Bucht von Fetovaia., wo wir es dann ganz gemütlich angingen bis zum nächsten Mittag.

Tag Tue am 18 Sep 2012

entlang der Südküste

Erst am Nachmittag aus der wunderschönen Bucht von Fetovoia ausgelaufen, erreichten wir wiederum mit etwas Wind und ein bisschen Motorunterstützung den Golf della Stella, und zwar genau vor dem Hotel Capo Sud, wo wir die vorherige Woche schon an Land Bade- und Wanderurlaub hatten. Interessant zu sehen, wie sich der Strand schon um die Hälfte der Liegestühle verringert hatte in diesen paar Tagen. Nun trafen insbesondere für Donnerstag ein bisschen unschöne Wettermeldungen von wegen hohen Wellen, Regen, Wind aus falscher Richtung, usw. ein , was uns veranlasste unsere weitere Route so zu planen, dass wir bereits am Mittwochabend auf der Festlandseite sein sollten, um uns notfalls der Küste entlang raufhangeln zu können.

Tag Wed am 19 Sep 2012

Gastfreundschaft Salivoli und Unwohlsein

Da die Voraussagen und die Wolkenbilder wirklich nicht so hervorragend aussahen, liefen wir also am Mittwoch dann schon um 09.20h aus der Bucht Golfo della Stella aus, und machten uns auf den Weg nach Porto Salivoli. Die Überfahrt bescherte uns dann zwar so gute Winde, dass wir sowohl die Genua, wie auch das Gross etwas gerefft hielten, und trotz recht grosser Wellen aus zwei Richtungen immer so etwa mit knapp 6 Knoten unterwegs waren. Dem Logbuchführer ging es dann auf Grund der auf Achtern wechselnden und grösser werdenden Wellen mit der Zeit nicht mehr so gut, so dass weitere Details nicht eingetragen wurden. Im Küstenhandbuch war dann zu lesen man könne die Marina Salivoli auf VHF 09 anfunken, dann würde einem ein Platz zugewiesen und sogar Hilfe gestellt, worüber wir in Anbetracht der unsicheren Lage des Logbuchführers nicht unglücklich gewesen wären. Jedoch alles Funken half nichts, denn wir trafen so gegen 14.00h in der Marina ein, und da ist scheinbar einfach Lunch, egal ob ein zahlender Kunde kommt oder nicht. Wie unter Seglern üblich war jedoch auch das kein Problem, da gleich neben dem von uns selber ausgewählten Platz ein Katamaran lag, worauf sich ein junger Italiener befand, der uns ganz spontan trotz herannahendem Gewitter und Regen half und eine Mooringleine rübergab. So kamen wir in den Genuss eines ruhigen Liegeplatzes, während die Wellen draussen mittlerweile wahrscheinlich schon gegen 2m waren (angesagt waren 0,5m und 1,5 bis 2m für den nächsten Tag). Obwohl wir bis Heute nicht sicher sind ob die von der Marina überhaupt bemerkt hätten, dass da ein zusätzliches Boot liegt, gingen wir dann halt von uns aus ins Büro zur Anmeldung. Hier erlebten wir dann was Gastfreundschaft heisst in Porto Salivoli. Zuerst mussten wir gnädigste einige Zeit warten bis sich die drei Personen aus ihrem Gespräch lösen konnten und uns eine junge Dame wortlos einen Schein zum Ausfüllen vorlegte. Das ganze kostete dann in der Zwischensaison ohne Dusche 50 Euro, und die meisten Läden in der Marina hatten wahrscheinlich schon winterdicht, und das Restaurant machte auch nicht gerade zum Ausgang an. So entschieden wir uns, trotz Landanleger auf dem Schiff zu kochen und zu essen. Wir waren froh um den Anlaufhafen bei dieser Wetterlage und für unsere Route, aber ohne Not würden wir diese Marina nie wieder anlaufen.

Tag Thu am 20 Sep 2012

noch einmal Superwind - anders als gemeldet - zum Glück

Die Wettervorhersagen für Donnerstag stimmten nun gar nicht, und es hatte reichlich Wind, und die Wellen waren wirklich nicht mehr als 0,5 Meter. Da wir nicht wussten wie der Freitag sein würde, segelten wir halt nach Absprache der Crew bereits am Donnerstag Richtung Ausgangshafen Cale de Medici in Castiglioncello, mit der Absicht dort für eine Nacht in den Hafen zu gehen, und am Freitag noch einmal für einen Tagesritt auszulaufen. So taten wir das dann auch, und ausser einer kleinen Flaute von einer halben Stunde hatten wir ganz guten Wind und konnten die ganze Strecke von Salivoli bei Piombino bis nach Castiglioncello hochsegeln ohne grosse Mühe, ausser das beim ersten Ausrollen des Rollgross festgestellt werden musste, dass sich dieses verklemmt hatte, was sich jedoch mit ein paar Wendemanövern lösen liess. Nach knapp 7 Stunden waren wir also wieder an unserem Ausgangshafen. Auch hier hatten wir vorgängig die Marina angefunkt und über unser Eintreffen informiert, und so konnten wir geradewegs an den Steg von Sailortex, wo sogar schon Samuel stand und uns eine Mooring bereit hielt. Es gibt also in Italien Marinas wo alles Bestens funktioniert, auch in der Zwischensaison.

Tag Fri am 21 Sep 2012

Rückkehr

Für Freitag waren dann bis zu 4 bft gemeldet, welche dann jedoch nie eintrafen. So wurde aus dem Tagestörn nur eine 4-Meilenausfahrt an einen schönen Flecken, wo wir den Anker runterliessen, und noch einmal ausgiebig das Baden und Faulenzen genossen. Nach 16.00h verlegten wir wieder zurück in die Marina, räumten das Schiff und hatten bereits nach 17.00 Uhr mit dem absolut kompetenten Samuel das Schiff abgenommen, und begaben uns auf eine problemlose, abendliche Heimfahrt.

Tag Sat am 22 Sep 2012

Zusammenfassung

Masteryachting hat uns ein gutes Schiff gechartert, welches jedoch schon einiges mehr an Gebrauchsspuren aufwies als man es von einem zweijährigen Schiff erwartet. Der Rumpf und das Ruder waren auch sehr stark mit Algen besetzt, und wir haben Schiffe gesehen die auch die ganze Saison im Einsatz waren, aber aussen rum viel sauberer waren. Innen war das Schiff jedoch sehr sauber. Die Basis von Sailortex arbeitet superkundenfreundlich, und eine solche Werkzeug- und Ersatzmaterialausrüstung hatte ich noch auf keinem Charterschiff. Zum Gebiet können wir nur sagen, dass es sich gelohnt hat, aber es ist relativ klein und eine Woche reicht gut, ausser man würde mit Korsika/Sardinien noch etwas kombinieren, was dann für eine Woche schon wieder zu viel wäre. Wir sind froh hatten wir noch die Strecke von und nach Castiglioncello, sonst hätten wir noch Schwimmhäute bekommen vom vielen Baden. Die Buchten sind meistens nur in eine Richtung geschützt, was teilweise bei drehenden Winden dazu führt, dass man nach kurzer Liegezeit schon etwas Schwell hat. Der ganze Nordosten von Porto Azzuro bis Portoferraio ist von See her nicht so interessant wegen dem massiven Fährverkehr. Schön waren wir da, aber es hat gereicht.

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