Servicewüsten auf dem Wasser. Von der Schwierigkeit, in der Bundeshauptstadt den Tank voll zu bekommen.

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Montag, 26. Mai 2008
von Matt - Muencheberg
Ein Hefeweizen auf der Sonnenterrasse: So schön kann Tanken an der neuen Wassertankstelle an der Scharfen Lanke sein. Foto: (c) nass-press.
Mein Freund Hein ist bekennender Segler. Es war schwer, ihn davon zu überzeugen, dass auch Motorbootfahrer zu den Wassersportlern gezählt werden können. Für Hein zählt nur Fortbewegung mittels Windkraft. Ausnahmsweise könne man auch mal seine Muskeln spielen lassen: beim pullen, wenn Flaute herrscht. Das sei wenigstens sportlich, überdies naturnah, da sehr leise. Und: ökologisch. Motoryachten benötigten Brennstoff, sagt er. Pfui. Damit würden Ressourcen unnötig verschwendet. Und es stinkt auf dem See. Recht hat er, einerseits. Doch wie so oft, hat die Medaille auch hier zwei Seiten: Denn auch Segler brauchen schließlich Sprit. Für ihre Flautenschieber oder um den Durst ihrer teils auch recht kräftigen Einbaumaschinen stillen zu können. Doch woher nehmen in Berlin? Segler wie Motorbootfahrer waren selten so vereint in ihren Nöten wie im Jahre 2006. Da brannte Berlins einzige noch verbliebene ?echte?, sprich: fest am Kopfende eines Steges installierte Wassertankstelle ab. Getankt werden musste seitdem mittels Kanistern. Tankstellen-Betreiber Armin Stegen, bekannt seit 15 Jahren für Öffnungszeiten, die sich nach den Bedürfnissen der Wassersportler richten, macht seine eigene Rechnung über das Kanister-Tanken in der letzten Saison auf: ?Wenn von den 300 in der Marina liegenden Yachten an einem Tag 50 rausfahren, davon 30 tanken und wiederum bei der Hälfte derer beim Befüllen mit Kanistern jeweils nur ein Viertel Liter Diesel oder Benzin ins Wasser gelangt, sind das mehr als 35 Liter ? pro Tag?, sagt der Falkensseer Spritexperte. Neben schätzungsweise 50- bis 100.000 Motoryachtsportlern in der Bundeshauptstadt freut Stegen sich deshalb besonders, dass an alter Stelle in der Marina Lanke nun eine neue, feste Tankstation den Betrieb (wieder-) aufgenommen hat. Denn: Der Tankwart verkauft wieder Diesel, Super und Gemisch. Super, findet auch Hein, denn schließlich könnten nirgends sonst Segelyachten mit stehendem Mast befüllt werden. Und das sei ein Argument, das schließlich sogarauch ihn als Segel-Yachtie von der Notwendigkeit einer Wassertankstelle in Spreeathen überzeugt hätte. Eine Wassertanke, nur eine? Für ganz Berlin? Klar, das weiß auch Stegen, sind da unter anderem noch Wasserbefüllstationen in Potsdam und in Ziegenhals. Aber das sei eben nicht mehr Berlin, gibt sich Freund Hein haarspalterisch. Und eine schwoie in der Rummelsburger Bucht. Aber das sei eben keine richtige Wassertankstelle, sondern ein sogenanntes Bunkerboot. Und so weiter. Bleibt zu hoffen, dass bald auch in Reinickendorf und in Treptow-Köpenick weitere feste Befüllstationen aufmachen, sinnvoll seien mindestens zwei weitere in der Bundeshauptstadt, wünscht sich mein Freund Hein. Schließlich stünden die Wassersportler, egal ob auf motorisiertem oder besegeltem eigenen Kiel unterwegs, der Bundeshauptstadt gut zu Gesicht: Berlins touristische Pfründe liegen ? zumindest auch ? auf dem Wasser. Damit dürfe ruhig noch mehr gewuchert werden, ist die einhellige Meinung der Skipper von der Spree. Die heimischen Wassersportler und insbesondere die Berlin-Per-Boot-Besucher aus den anderen Bundesländern, aus Holland oder der Schweiz (sogar Norweger wurden schon auf dem Wannsee gesichtet) wird es freuen, dass es nun zumindest wieder die eine Tankstelle an der Scharfen Lanke gibt. Sie werden nun wieder verstärkt Kurs auf die heimliche Wasser-Metropole Deutschlands zwischen Unterhavel und Oberspree nehmen. Und sie werden wiederkommen. Das kann nur gut sein für die Wassersport- und die Tourismuswirtschaft im größten zusammenhängenden Wasserstraßennetz Europas, findet Ihr Matt.Müncheberg, info@muencheberg-media.com.

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